Medieninformation Dienstag, 25.07.2023, 09:00 Änderung des Kinder- und Jugendanwaltschaftsgesetzes in Begutachtung Änderungsvorschläge bis 17. August möglich

Bregenz (VLK) – Die Landesregierung hat die Änderung des Kinder- und Jugendanwaltschaftsgesetzes in die Begutachtungsphase geschickt: Der Entwurf kann bis Donnerstag, 17. August 2023, auf dem Veröffentlichungsportal des Landes (www.vorarlberg.at/gesetzesentwurf), bei den Gemeindeämtern, den Bezirkshauptmannschaften und beim Amt der Vorarlberger Landesregierung eingesehen werden. Jede Landesbürgerin und jeder Landesbürger hat während der Begutachtungsphase die Möglichkeit, über das im Veröffentlichungsportal des Landes abrufbare Online-Formular Änderungsvorschläge vorzubringen.

Mit der Novelle des Kinder- und Jugendanwaltschaftsgesetzes sollen bestimmte, bereits bestehende Aufgaben der Kinder- und Jugendanwaltschaft auch auf junge Erwachsene – das sind Personen, die das 18. aber noch nicht das 21. Lebensjahr vollendet haben – ausgedehnt werden. Dementsprechend soll die Kinder- und Jungendanwaltschaft auch bei Problemen zwischen einzelnen jungen Erwachsenen und der Schule vermittelnd tätig sein können, da sich in den höheren Schulstufen (Sekundarstufe II) regelmäßig auch Personen befinden, die das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben.

Des Weiteren soll auch die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die von Verwaltungsverfahren, Verwaltungsstrafverfahren oder gerichtlichen Verfahren betroffen sind, auf junge Erwachsene ausgedehnt werden. Dabei steht die Beistandsfunktion der Kinder- und Jugendanwaltschaft im Vordergrund, die sonst von Eltern oder anderen Vertrauenspersonen wahrgenommen wird. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft soll beispielsweise einen straffällig gewordenen Jugendlichen – bzw. nunmehr einen straffällig gewordenen jungen Erwachsenen – zu einer Behörde begleiten oder diesem behilflich sein, wenn es etwa um die Beibringung von Unterlagen geht.

Redaktion: Lucas Rührnschopf