Presseaussendung · 20.03.2023 Neue Lehre zur Pflegeassistenz startet im Herbst 2023 LR Rüscher: Mit dem neuen Angebot unterstreicht Vorarlberg erneut seine Rolle als Land der Lehre.

Veröffentlichung
Montag, 20.03.2023, 14:02 Uhr
Themen
Gesundheit/Pflegelehre/Rüscher
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Ab Herbst 2023 kann auch in Vorarlberg erstmals die Lehre für Assistenzberufe in der Pflege angeboten werden. Die Weichen für diese Ausbildung sind gestellt, Bewerbungen ab sofort möglich. Damit bekommen interessierte junge Menschen die Möglichkeit, die Qualifikationen unmittelbar in den Pflegeinrichtungen nach aktuellen Qualitätsstandards zu erlernen. Nach dem Lehrabschluss bietet die Lehre den neuen Fachkräften einen Berufseinstieg in den ausbildenden Betrieben, informierte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher beim heutigen (Montag) Pressegespräch in Bregenz: „Genügend Personal auszubilden, um den steigenden Bedarf in allen Bereichen von Betreuung und Pflege zu decken, ist eine große Herausforderung. Dafür setzen wir alle Hebel in Bewegung – jeder Baustein ist wichtig.“

Es brauche verschiedene Zugänge in die Pflege für jede Altersgruppe bzw. jedes Lebensmodell und ein durchlässiges Ausbildungssystem, so Rüscher: „Mit dem neuen Angebot unterstreicht Vorarlberg erneut seine Rolle als Land der Lehre. Mein großer Dank gilt den Vorarlberger Pionieren in diesem Bereich, Alt-Landtagsvizepräsident Günter Lampert und dem Unternehmer Egon Blum, für das jahrelange Engagement.“ 

Lehrausbildung für Assistenzberufe

Die Lehre für Assistenzberufe in der Pflege verfolgt das Ziel, mehr Personen für eine Ausbildung in der Pflege zu motivieren und die Lücke für 15-jährige ins System als wichtiger Baustein zu schließen. Wer sich dafür interessiert, kann sich für die Lehre zur Pflegefachassistenz (4-jährige Lehre) oder für die Lehre zur Pflegeassistenz (3-jährige Lehre) entscheiden. Ausbildungsvorschriften werden so aufeinander abgestimmt, dass in den ersten drei Lehrjahren dieselben Inhalte vermittelt werden und in dieser Zeit beide Berufsbilder wechselseitig zur Gänze anrechenbar sind. „Die Lehre bietet jungen Menschen direkt nach Erfüllung der gesetzlichen Schulpflicht – mit Beginn der 10. Schulstufe – die Möglichkeit, mit einer Berufsausbildung zu beginnen“, sagte Klaus Müller, stellvertretender Obmann der Fachgruppe Gesundheitsbetrieb Vorarlberg. Für pflegerische Tätigkeiten wird ein Mindestalter von 17 Jahren eingehalten, die ersten beiden Jahren bauen auf den Schwerpunkten Theorie und Betreuung auf. Erwartet wird, dass zwischen 12 und 20 junge Menschen die Lehrausbildung im Herbst starten. 

Der Lehrplan befindet sich in Ausarbeitung, daran federführend beteiligt sind die Pflegeschule Vorarlberg und die Berufsschule Feldkirch. Interessierte können sich an die Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg in der Bahnhofstraße 24 in Dornbirn wenden, erreichbar per Mail an lehre@wkv.at bzw. telefonisch unter 05522 305 1155. Online sind Infos auf www.wkv.at/lehre zu finden.

Erfreulich ist das Interesse der Betriebe bzw. Einrichtungen in Vorarlberg, rasch Pflegelehrlinge auszubilden, sagte Florian Kresser, Geschäftsleiter Aqua Mühle und Mitglied der Arbeitsgruppe Lehre für Assistenzberufe in der Lehre. Bislang sind bereits sechs Ausbildungsbetriebe dazu bereit:
•    Liebenau Österreich gemeinnützige GmbH mit Standorten St. Gallenkirch, Bartholomäberg, Schruns, Nüziders, Gaißau sowie das Seniorenheim Tschermakgarten und das Sozialzentrum Mariahilf in Bregenz
•    Sozialzentrum Bezau-Mellau-Reuthe gGmbH
•    Seniorenbetreuung Feldkirch
•    RehaKlinik Montafon in Schruns 
•    Sozialzentrum Lebensraum Vorderland in Röthis
•    Alten-, Wohn- und Pflegeheim Antoniushaus Feldkirch

Begleitkampagne für junge Zielgruppe

Begleitet wird die Einführung der neuen Lehrausbildung von einer entsprechenden Kampagne, die speziell auf die junge Generation zugeschnitten wurde. Auf die Frage „Was willst du einmal werden?“ folgt als Antwort kein konkreter Berufswunsch, sondern ein Lebensziel. Mehrere Sujets bringen dies nun textlich sowie gestalterisch auf den Punkt und schaffen bildlich die Möglichkeit zur Identifikation.

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