Presseaussendung · 15.03.2023 In Gesundheit wie in Krankheit: Wenn Tiere altern und professionelle Hilfe benötigen

Veröffentlichung
Mittwoch, 15.03.2023, 14:24 Uhr
Themen
Tierschutz/Veranstaltung/Tierschutzombudsfrau
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Besonders bei alternden Haustieren ergeben sich Fragen danach, was sich noch lohnt, was man dem Tier zumuten kann und wann es an der Zeit ist, für immer Abschied zu nehmen. Diesem und anderen Aspekten rund um das Altern widmet sich das diesjährige Animalicum vom 24. bis 25. März im vorarlberg museum in Bregenz. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an interessierte TierhalterInnen als auch an Menschen, die für und mit Tieren arbeiten.

Frau L. kommt mit ihrem Labrador Pauli in die Tierarztpraxis. Seit Tagen schon schleppt sich der 16 Jahre alte Hund nur noch wenige Meter im Wohnzimmer hin und her. Die Gelenke schmerzen, der Appetit lässt nach, mit Mühe schafft es Pauli noch bis in den Garten. Frau L. spürt, dass es langsam an der Zeit ist, Abschied von ihrem Liebling zu nehmen. Aber sie wehrt sich dagegen – und eröffnet damit ein Themenfeld, das in Tierschutzfragen höchst brisant ist.

Was auf den ersten Blick als Selbstverständlichkeit aus Sicht einer/s Tierhalters/Tierhalterin scheinen mag, erweist sich nicht selten als tierschutzrelevant, egal, ob es nun um einen tierischen Gefährten oder ein zu anderen Nutzungszwecken gehaltenes Tier geht: Die Versorgung bei Krankheit oder Verletzung. 

Seit 2005 ist diese Anforderung auch im bundeseinheitlichen Tierschutzgesetz im Sinne einer sofortigen und korrekten Versorgungsanordnung festgeschrieben und stellt einen Tatbestand dar, der in vielen Fällen mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Angst für das betroffene Tier verbunden ist. Ist letzteres der Fall, inkludiert dies eine sofortige Beiziehung einer Tierärztin oder eines Tierarztes. 

Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen das nicht passiert. „Manchmal ist den Tierhaltern der Ernst der Lage nicht wirklich bewusst, manchmal fehlt es an Mitgefühl, manchmal gibt es finanzielle Gründe - leidtragend ist aber immer das Tier“, sagt Tierschutzombudsfrau Karin Keckeis. Besonders bei alternden Tieren ergeben sich Fragen danach, was sich noch lohnt, was man dem Tier zumuten kann und wann es an der Zeit ist, für immer Abschied zu nehmen. Die Entscheidung zur Euthanasie, dem „guten, leichten und schönen Tod“, muss auf Basis eines „vernünftigen Grundes“ getroffen werden, so das Tierschutzgesetz. Somit muss sie zwischen Schutz des Lebens und dem mutmaßlichen Interesse des Patiententiers am Leben zu bleiben einerseits und des Vermeidens von Schmerzen und Leiden andererseits abgewogen werden – eine moralische und emotionale Herausforderung. 

Diesem und anderen Aspekten rund um das Altern (Lebensqualität und das Sterben) widmet sich das diesjährige Animalicum von 24. bis 25. März im vorarlberg museum in Bregenz. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an interessierte TierhalterInnen richtet als auch an Menschen, die für und mit Tieren arbeiten. 

Mehr Infos: https://vorarlberg.at/-/veranstaltungshinweisetierschutzombudsstelle 
bzw. https://animalicum.com/ 

Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Tierschutzombudsstelle Vorarlberg, Karin Keckeis, Telefon +43/5574/511-42070, Mail karin.keckeis@vorarlberg.at
 

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