Presseaussendung · 11.10.2022 Menschen mit Behinderung anstellen – wann wenn nicht jetzt? 5. Zero Project Unternehmensdialog mit dem Schwerpunkt: Beschäftigungsmotor im Handel

Jeder siebte Mensch in Österreich lebt mit einer Behinderung – die meisten davon haben keine Beschäftigung. Vorarlberg geht seit Jahren konsequent den Weg der Inklusion mit dem Ziel, dass das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in allen Lebensbereichen zur Selbstverständlichkeit wird. „Dazu gehört, dass Leistungsfähigkeit trotz Beeinträchtigung erkannt, genutzt und gefördert wird, damit Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes, eigenständiges Leben führen und einen vollwertig anerkannten Platz in der Mitte unserer Gesellschaft einnehmen können“, so Landesrätin Rüscher.

Format „Zero Project Unternehmensdialog“
   Die Zero Project Unternehmensdialoge wurden von der Essl Foundation im Jahr 2017 initiiert, um in jedem Bundesland vorbildliche Unternehmen in der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung vorzustellen und mit den Landesregierungen, NGOs, Unternehmen und Unternehmensverbänden zu diskutieren. „Es ist unser Ziel, allen Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, durch eigene Arbeit, die auf ihre individuellen Fähigkeiten abgestimmt ist, ihr Einkommen zu verdienen. Dadurch erfahren sie Anerkennung und das Gefühl, gebraucht zu werden, was sich positiv auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt. Aus meiner jahrelangen Erfahrung als Unternehmer weiß ich, dass diese Menschen sich auch durch vorbildliches Engagement, hohe Motivation und Loyalität auszeichnen“, so Initiator Martin Essl.

Besondere Talente erkennen und einsetzen
   Eine Behinderung ist lediglich ein Merkmal von vielen, die einen Menschen ausmachen. Sie bedeutet nicht automatisch eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit der betroffenen Person und niemand sollte auf eine Behinderung reduziert werden. Oft entwickeln Menschen mit Behinderungen gerade wegen ihrer Einschränkung ganz besondere Fähigkeiten und Talente. Zitat „Ich habe Glück im Rollstuhl zu sitzen, denn jeder sieht sofort was los ist“, eröffnete Paralympics-Tennisspieler Thomas Flax sein Kurzreferat und sorgte für Staunen. Es gäbe so viele Arten von Handicaps die nicht, oder nur recht schwer, zu erkennen seien, sagte der 39-jährige Dornbirner. Der Russmedia-Angestellte ermutigte die anwesenden Unternehmer offen zu sein, etwaige Sorgen ehrlich anzusprechen und den Fokus auf die Stärken der Bewerber zu legen.