Presseaussendung · 16.09.2022 Verbesserungsmaßnahmen im Regionalverkehr sind auf Schiene LR Zadra: Erhöhung der Verkehrsleistung

Veröffentlichung
Freitag, 16.09.2022, 17:15 Uhr
Themen
Mobilität/Bahn/Zadra
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Das Regionalverkehrsangebot wird in Vorarlberg sehr gut angenommen. „Insbesondere das Angebot im Personennahverkehr zwischen Lindau und Bludenz ist mit bis zu acht Zügen pro Stunde und Richtung sehr dicht“ informiert Landesrat Daniel Zadra in einer Anfragebeantwortung. Weitere Ausbaumaßnahmen zur Erhöhung der Verkehrsleistung für den Personenverkehr sind im Mobilitätskonzept und Regierungsprogramm fixiert. Der Schienengüterverkehr ist primär Ziel- und Quellverkehr.

Der Großteil des Verkehrsaufkommens zwischen Lindau und Bludenz entfällt auf den Personenfern- und Nahverkehr. Im Fernverkehr bestehen Verbindungen von Bregenz in Richtung Ostösterreich im Zweistundentakt sowie internationale Verbindungen der Linie München – Bregenz – Zürich, ebenfalls nahezu im Zweistundentakt. Insbesondere das Angebot im Personennahverkehr ist mit bis zu acht Zügen pro Stunde und Richtung sehr dicht. 

Im Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 ist als eine wesentliche verkehrspolitische Zielsetzung die Erhöhung des Modal-Split-Anteils im ÖPNV (Verteilung des Verkehrsaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel), und damit verbunden eine wesentliche Erhöhung der Verkehrsleistung (Personenkilometer) im Schienenregionalverkehr verankert. Dieser Zielsetzung folgend, wurde im Mobilitätskonzept Vorarlberg ein Bahn-Zielangebot für das Jahr 2030 definiert. Dieses Zielangebot berücksichtigt international gewünschte Entwicklungen im Personenfernverkehr (v. a. Stundentakt Zürich – München) und beinhaltet weitere Verdichtungen im Regionalverkehr. Zu nennen sind der weitere Ausbau in der Hauptverkehrszeit: zusätzliche Kurse auf der S5 St. Margreten – Dornbirn – Feldkirch, Ausbau der halbschnellen Regionalzüge zwischen Bregenz und Feldkirch. Diese beiden stündlichen, halbschnellen Angebote überlagern sich zu einem Halbstundentakt und schaffen damit (neben der Anbindung der klassischen REX-Halte Riedenburg, Dornbirn, Hohenems, Götzis, Rankweil und Feldkirch) zusätzliche attraktive Verbindungen zu wichtige Schul- und Arbeitsplatzzentren. „Diese Angebotsausbauten können weitgehend auf der vorhandenen Schieneninfrastruktur abgewickelt werden“, stellt der Landesrat fest. 

Zur Eruierung des Ausbaubedarfs im Zeithorizont 2040 für das bundesweite „Zielnetz 2040“ wurden von der SMA + Partner AG im Jahr 2021 im Auftrag des Landes Vorarlberg und der ÖBB-Infrastruktur AG darüber hinaus rund zehn Varianten für ein Bahnangebot 2040 und drei Szenarien für langfristige Entwicklungen („Zeithorizont 2050+“) formuliert. Diese Varianten berücksichtigen unter anderem weitere Verdichtungen im Regionalverkehr. Möglichkeiten für den weiteren Ausbau der Bahninfrastruktur werden in Zusammenarbeit mit den ÖBB untersucht und die in Frage kommenden Trassen gesichert, informiert Zadra: „Dazu gehören unter anderem Projekte für ein drittes Gleis im Rheintal, ein zweites Gleis an den grenzüberschreitenden Strecken und die Verlängerung der Montafonerbahn.“ 

Der Landesregierung ist eine Einbindung der Gemeinden und der regionalen Bevölkerung sehr wichtig, betont Landesrat Zadra. Deshalb wurden die Ergebnisse der Studie der SMA + Partner AG im Dezember 2021 den VerkehrssprecherInnen der Landtagsparteien und den Bürgermeistern im Großraum Bregenz vorgestellt und auch im Zuge der Erstellung der Variantenstudie im Jahr 2022 ein regelmäßiger Austausch stattfindet. „Dabei bleibt zu beachten, dass das Ziel eines Bahninfrastruktur-Ausbaus nur gemeinsam mit dem Bund und der ÖBB-Infrastruktur AG verwirklicht werden kann.“, sagt Zadra. 

Güterverkehr

Der alpenquerende Güterverkehr und die Güterverkehre zwischen Deutschland und der Schweiz werden auf anderen Korridoren abgewickelt, weshalb auf dieser Strecke der Vorarlberger Ziel-/Quellverkehr dominiert. Daher spielt der Güterverkehr auf der Schiene im Abschnitt Bregenz – Lindau im Vergleich zum Personenverkehr zahlenmäßig eine untergeordnete Rolle. In den vergangenen Jahren haben hier nur einige wenige Güterverkehrszüge (durchschnittlich ein bis drei Züge pro Tag) die Grenze passiert. 
Der Schienengüterverkehr im Vorarlberger Streckennetz wird somit auch in Zukunft vom Zweck als Ziel-/Quellverkehr bestimmt sein. Das bedeutet, die auf der Schiene transportierten Güter bestehen beinahe ausschließlich aus Waren, die nach Vorarlberg geliefert oder von Vorarlberg aus in die restliche Welt transportiert werden. Transitgüterverkehr spielt so gut wie keine Rolle.
 

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