Medieninformation Montag, 04.07.2022, 14:29 Projekt „Selbstständig zur Schule“ auch im heurigen Schuljahr wieder ein voller Erfolg LR Zadra besuchte die Abschlussveranstaltung und zeichnete die teilnehmenden Schulen aus

Bregenz (VLK) – Sechs Vorarlberger Volkschulen mit 205 Schülerinnen und Schülern haben sich im Schuljahr 2021/22 intensiv mit dem Thema Schulweg beschäftigt. Die Ergebnisse wurden heute (Montag) in Bregenz von den Schulen präsentiert. Landesrat Daniel Zadra würdigte das Engagement der Schülerinnen und Schüler und überreichte Urkunden für den erfolgreichen Projektabschluss.

Das Bringen und Holen von Kindern mit dem Auto führt zusehends zu Problemen vor den Schulen. Laut einer 2017 durchgeführten größeren Befragung werden durchschnittlich 13 Prozent der Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren. Eine Erhebung bei den im heurigen Schuljahr teilgenommenen Schulklassen hat dies bestätigt. 13 bis 18 Prozent der SchülerInnen werden mit dem Auto zur Schule gebracht. Das bedeutet, dass bei einer Schule mit 300 Schülerinnen und Schülern in einem kurzen Zeitraum kurz vor Schulbeginn rund 35 bis 40 Autos vor einer Schule halten. Viele Eltern, deren Kinder nicht mit dem Auto in die Schule gebracht werden, erwähnten, dass die Autos der Eltern, und das somit verursachte Verkehrschaos vor den Schulen, eine große Gefahr darstellen. Ebenso kommt es auf befahrbaren Gehsteigen immer wieder zu gefährlichen Situationen. „Ziel soll es deshalb, diese Situation vor den Schulen maßgeblich zu verbessern“, sagte Mobilitätslandesrat Zadra.

Der Schulweg - ein wichtiger Bewegungs- und Erlebnisraum

Kinder, die schon früh eigenständig zur Schule gehen, werden in ihrer Selbständigkeit, in ihrem Selbstbewusstsein und vor allem in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert. Ein eigenständig zurückgelegter Schulweg verhindert aber auch Bewegungsmangel, wirkt Übergewicht entgegen und trägt dazu bei, dass Kinder ihre Umwelt bewusster wahrnehmen, weiß Angelika Walser aus ihrer täglichen Arbeit als zuständige für Verkehrserziehung bei der Bildungsdirektion Vorarlberg. Sie entwickeln einen stabileren Orientierungssinn, sie lernen Gefahren zu erkennen und zu vermeiden und treffen Freunde. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung unserer Kinder.

Konkrete Ergebnisse 

Deshalb haben das Land Vorarlberg, die Bildungsdirektion Vorarlberg, sowie die Gemeinden Bürs, Feldkirch, Götzis, Satteins, Schwarzach und Sulz heuer gemeinsam das Projekt „Selbstständig zur Schule“ durchgeführt. Unterstützt wird das Projekt im Rahmen von klimaaktiv der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.

„Ziel in den kommenden Jahren ist, die Sicherheit auf dem Schulweg zu verbessern und den Autoverkehr zu reduzieren. Die Kinder werden durch solche praxisorientierten Projekte früh motiviert, sich in die Gestaltung des öffentlichen Raumes einzubringen. Ihre Ideen sind wichtig für die Gestaltung unserer Zukunft“, betonte Zadra.

In den Volksschulen Bürs, Nofels, Götzis-Blattur, Satteins, Schwarzach und Sulz wurde zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der dritten Schulstufe an der Attraktivierung ihrer Schulwege gearbeitet. In einem Workshop wurden Maßnahmen entwickelt, die die Schulwege sicherer und zu einem Erlebnisweg machen sollen. Dabei standen auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und ein naturnäheres Umfeld im Fokus.

Eine Vielzahl an Maßnahmen konnte in Folge in Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden gefunden werden (siehe Infobox).

Kinder mit Begeisterung bei der Sache 

Bei der Abschlussveranstaltung zeigten sich der Landesrat vom Engagement der Kinder beeindruckt. „Alle Beteiligten haben mit so viel Begeisterung am Projekt gearbeitet. Es freut mich, dass viele der entwickelten Maßnahmen nun in den Gemeinden bereits umgesetzt wurden. Dadurch lernen die Kinder auch, dass ihre Ideen und ihre Arbeit dazu beitragen, unsere Gemeinden positiv zu verändern“, so Zadra.
 

Selbstständig zur Schule - Auswahl der Maßnahmen 2022

VS Schwarzach

- Geschwindigkeitskeitsmesstafel, Straße Am Bach neben Schule

- Vogelsträucher und Nistkästen für Meisen

- Kletterstein (Weidachstraße)

- Balancierbaum und Hüpfpfad (Weidachstraße)

- Beerensträucher zum Naschen

- bemalte Holzfiguren an Schulwegen

VS Sulz  

- bemalte Holzfiguren an Schulwegen

- Naschbeerensträucher

- Vogelnistkästen

- Straßenbemalung Vorsicht Kinder / Regenbogen (Schuleinfahrt)

- Straßenbemalung Parcours / Wettrennen /  Weitsprung (Kreuzgasse)

- Kletterwand (geplant für Herbst)

VS Nofels

- Linaweg: Balancier-Parcours (Balancierbaum, bemalte Slalomstangen, Rankgerüst mit Beerensträuchern)

- Linaweg: Hüpfspiele (Bodenbemalung auf Gehweg)

- Kreuzung Linaweg/Steinteilweg: bunte Warnschilder zur Entschärfung einer gefährlichen Kreuzungssituation

- Franz-Heim-Gasse: „Vogeleldorado“ (Pflanzung von Sträuchern für Vögel, Nistkästen)

- Franz-Heim-Gasse: „Grünoase“ (Rankgerüst mit Beerensträuchern, bemalte Holzpfähle)

- Bangs: Naschecke und Wildbienenbeet

VS Götzis Blattur

- Blattur/Wiesenrain: Hüpfspiele (Bodenbemalung und 2 Kästen mit Spielsteinen)

- Blattur/neben VS: Naschecke mit Blühstreifen

- Abkürzung zum Bahnhof: Balancier-Parcours (Balancierbaum,Baumscheiben, Naschecke)

- Blattur/Gehweg: Blühstreifen unter Bäumen/Setzen von Initialpflanzen

- Konstanzer Straße: Bodenbemalung auf Wendeplatz (Labyrinth)

- Käfer- und Wildbienenbeet

- Gefährliche Kreuzung Kommingen: klärendes Gespräch mit Grundbesitzern – gemeinsam mit den Kindern

VS Satteins

- Geschwindigkeitskeitsmesstafel auf dem Schulhof

- Kinderholzfiguren an neuralgischen Stellen

- Straßenbemalung Vorsicht Kinder

- Vogelnistkästen

- Tempelhüfpen

VS Bürs

- Baumstamm zum Balancieren

- Steine zum Hüpfen                                                                              

- Naschbeerensträucher

- Kinderholzfiguren an neuralgischen Stellen

- Straßenbemalung Vorsicht Kinder

Redaktion
Thomas Mair

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