Presseaussendung · 24.07.2020 Kreativwirtschaft als Motor für den Neustart der Gesamtwirtschaft Zusätzliche Fördermittel für diese wichtige Branche

Veröffentlichung
Freitag, 24.07.2020, 12:13 Uhr
Themen
Wirtschaft/Kreativwirtschaft/Schramböck/Brunner/Tittler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Kreativwirtschaft nimmt eine Vorreiterrolle bei Ankurbelung der heimischen Wirtschaft ein. Für diese wichtige Branche stellt der Bund zusätzliche Fördermittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Bund und Land setzen zahlreiche Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, betonten Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Staatssekretär Magnus Brunner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler im heutigen (Freitag) Pressegespräch in der Dornbirner Postgarage

Jedes zehnte Unternehmen in Österreich gehört zur Kreativwirtschaft – das sind 44.000 Unternehmen (davon zwei Drittel Einpersonenunternehmen) mit über 150.000 Beschäftigten, umriss Ministerin Schramböck die Bedeutung dieser Branche. Die Kreativwirtschaft erwirtschaftet mit 22 Milliarden Euro jährlich fast 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Ein Euro Wertschöpfung in der Kreativwirtschaft bringt in Summe 1,7 Euro Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft. „Ein Arbeitsplatz in der Kreativwirtschaft sichert in Summe 1,7 Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft ab“, rechnete die Ministerin vor.

Zusätzliche Mittel für Kreativwirtschaft: 3,8 Millionen Euro

Laut aktuellem Barometer sind 80 Prozent der befragten Kreativwirtschaftsunternehmen von Nachfragerückgängen betroffen (66 Prozent außerhalb der Kreativwirtschaft). Gleichzeitig kommt die Kurzarbeit in dieser Branche auf Grund der kleinteiligen Struktur weniger oft zum Einsatz. Umsatzeinbußen sind gerade für kleine Betriebsgrößen existenzbedrohend. „Als Volkswirtschaft können wir es uns nicht leisten, dieses große kreative Potential und Unternehmertum zu verlieren“, sagte Schramböck. Der Bund stellt daher 3,8 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln für diese Branche zur Verfügung, aufgeteilt auf zwei Schwerpunkte:
- 3 Millionen Euro als zusätzliche Fördermittel für den Schwerpunkt Creative Impact. Diese wird durch die Austria Wirtschaftsservice (aws) abgewickelt. Speziell gefördert werden Lösungsansätze für den Weg aus der Krise, u.a. neue digitale und nachhaltige Geschäftsmodelle zur Revitalisierung der Wirtschaft und Stärkung der Resilienz, Lösungen aus dem Social Impact-Bereich für Krisenmanagement und Krisenbewältigung, etc.
- Weitere 800.000 Euro stehen für zusätzliche Unterstützungsangebote, wie die Förderung von Workshops, Coachings, Mentorings, Co-Working-Plätzen und Webinaren zur Verfügung.

Startup-Hilfsfonds zur Unterstützung junger Unternehmen

Um die finanziellen Engpässe bedingt durch die Covid-19-Pandemie abzufedern und Unternehmerinnen und Unternehmer in der Anfangsphase zu unterstützen, erhalten innovative Start-ups durch den „Covid-Start-up-Hilfsfonds“ eine treffsichere Unterstützung. Es handelt sich um einen Zuschuss auf private Investments, die seit Ausbruch der COVID-Krise getätigt werden. Das Zuschussvolumen der aws beträgt bis zu 50 Millionen Euro. Die aws konnte insgesamt bereits 120 Anträgen zusagen. „Gerade im Bereich Klimaschutz und Mobilität brauchen wir innovative Ideen und neue Lösungsansätze, damit wir unsere ambitionierten Ziele erreichen können. Mit dem Covid-Start-up-Hilfsfonds investieren wir in Innovation und stärken damit Unternehmergeist und Wirtschaftsstandort“, sagte Staatssekretär Brunner.

Vorarlberg investiert in Forschung und Innovation

Auch das Land setzt zahlreiche Maßnahmen zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft. Dazu wurde ein umfangreiches, rund 60 Millionen Euro schweres Vorarlberger Impulsprogramm auf die Beine gestellt. „Es geht darum, die heimische Wirtschaft beim Hochfahren bestmöglich zu unterstützen und wieder zu stabilisieren“, betonte Landesrat Tittler. Der Wirtschaftslandesrat führte in diesem Zusammenhang drei Schwerpunkte an, die gerade auch für die Kreativwirtschaft von großer Bedeutung sind:

• Forschung und Entwicklung: Dazu soll unter Einbeziehung der Leitbetriebe eine passende Forschungsstruktur etabliert und eine Innovationsoffensive gestartet werden. Auch bestehende Fördersysteme müssen angepasst werden, um den Unternehmen die bestmögliche Starthilfe zu geben.
• Fachkräfte: Der Erfolg im globalen Wettbewerb wird künftig noch stärker davon abhängen, ob und wie viele qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen – Tittler: „Das Ziel Vorarlbergs ist es die Region der besten Fachkräfte in Europa zu sein.“ Die überregionale Rekrutierung von technischen Fachkräften soll durch die Intensivierung des Projektes Chancenland Vorarlberg als Leuchtturmprojekt der Marke Vorarlberg erreicht werden.
• Digitalisierung: Egal ob HomeOffice, E-Learning oder digitale Eingaben – ohne große Vorbereitung und Vorlaufzeiten wurden in dieser Phase zahlreiche Digitalisierungsprojekte umgesetzt. Mit einem eigenen Digitalisierungspaket soll der Schwung der digitalen Entwicklungen weiter genutzt werden. Die Landesregierung stellt dafür ein sieben Millionen Euro umfassendes Digitalisierungspaket bereit.

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