Presseaussendung · 26.06.2020 Rüscher: „Familien mit krebskranken Kindern bestmöglich unterstützen“ Gesundheitslandesrätin bestätigt: „Bestehende Unterstützungsangebote werden weiterhin aufrechterhalten und laufend evaluiert“

Veröffentlichung
Freitag, 26.06.2020, 15:17 Uhr
Themen
Gesundheit/Kinderonkologie/Rüscher
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Das breite Behandlungs- und Unterstützungsangebot für betroffene Kinder werde weiterhin aufrechterhalten und die Familien bestmöglich unterstützt. Bei der medizinischen Versorgungsqualität für krebskranke Kinder und Jugendliche werde es aber keine Abstriche zugunsten der Wohnortnähe geben. Das bekräftigt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher in ihrer Stellungnahme rund um die kinderonkologische Versorgungssituation in Vorarlberg. Ihr gehe es weiter darum, „dass die Familien sehr gut begleitet und alle Schwierigkeiten, die auftreten, rasch und unkompliziert gelöst werden“. Dafür werde sie sich weiterhin einsetzen, versichert die Gesundheitslandesrätin.

Seit ihrem Amtsantritt sei sie mit allen beteiligten Partnern zu diesem wichtigen Bereich im laufenden Austausch. Dazu zählen das kinderonkologische Zentrum in Innsbruck, das Kantonsspital St. Gallen, das Krankenhaus Dornbirn, die seitens des Landes eingesetzte Case-Managerin, die betroffenen Familien, die Kinderkrebshilfe Vorarlberg/Tirol, die ÖGK und natürlich auch die Elterninitiative.

Bestehender Kooperationsvertrag
   „Wir haben eine bestehende gute Kooperation mit dem Kantonsspital St. Gallen, zu der ich weiterhin stehe“, macht die Gesundheitslandesrätin deutlich. Vorarlberg könne mit den Angeboten der kinderonkologischen Anlaufstelle im Krankenhaus Dornbirn, dem kinderonkologischen Zentrum an der Uniklinik Innsbruck, in dem alle Erstdiagnosen durchgeführt werden, und dem Kantonsspital St. Gallen, das uns für Kinder mit bestimmten Diagnosen eine Therapiemöglichkeit bietet, derzeit eine umfassende Unterstützung anbieten. Zudem habe das Land eine Case-Management-Stelle eingerichtet, die allen Eltern von onkologisch erkrankten Kindern beratend und organisatorisch zur Seite steht. „Die sehr engagierte Case-Managerin ist für mich die zentrale Ansprechperson in diesem System, weil sie den direkten Draht zu allen Eltern hat und auftretende Schwierigkeiten sofort erfährt“, verdeutlicht Rüscher.

Angebotsausweitung erfordert „intensive Prüfung“
   Sollte es ein neues Angebot aus St. Gallen tatsächlich geben, „sind wir überrascht über die Vorgangsweise des Vertragspartners“ – bislang liege dem Land noch nichts vor, lässt Rüscher wissen. Eine Ausweitung der Kooperation mit St. Gallen, mit der die kinderonkologische Anlaufstelle in Dornbirn gestärkt wird, müsse aber „intensiv geprüft werden“, so die Gesundheitslandesrätin. Denn allein schon der Umstand, dass das Krankenhaus Dornbirn über keine Kinder-Intensivstation verfügt, spreche nach den heutigen, europaweiten geltenden medizinischen Standards gegen eine Angebotsausweitung, da diese nicht im Sinne einer bestmöglichen Versorgung der Kinder wäre. „Ich bin sicher nicht bereit, Abstriche bei der medizinischen Versorgungsqualität zugunsten der Wohnortnähe zu machen. Meine Verantwortung ist es, die qualitativ beste medizinische Versorgung für alle Patientinnen und Patienten Vorarlbergs – dazu gehören auch ALLE erkrankten Kinder – sicherzustellen“, betont Rüscher. Dafür brauche es auch weiterhin die Kooperation mit spezialisierten Universitätskliniken in ganz Österreich.

Rüscher: „Ich bitte daher um Verständnis, dass ich in der bestehenden Situation nicht aufgrund eines einzelnen Gesprächs Zusagen für eine einzelne Patientengruppe machen kann. Ich biete weiterhin allen Eltern meine direkte Unterstützung an, um die Abläufe ständig zu verbessern, aber an der höchsten Qualität der medizinischen Versorgung für die Kinder darf nicht gerüttelt werden.“

Als „nicht hilfreich“ bezeichnet die Landesrätin, „wenn Inhalte von Gesprächen vorab bereits allen Medien vorliegen, ohne dass wir überhaupt die Chance bekommen haben, Anliegen zu prüfen“. In dem Zusammenhang zeigt sie sich von der „Art und Weise der Kommunikation“ der Elterninitiative irritiert.

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