Presseaussendung · 15.05.2020 Erfolgreiche Feldversuche bei Abstandswarner SAFEDI Rückmeldungen führten zu kundenorientierten Neuentwicklungen

Veröffentlichung
Freitag, 15.05.2020, 14:02 Uhr
Themen
Wirtschaft/Corona/Innovation/Tittler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Nach intensiven Feldversuchen wird der Abstandswarner SAFEDI seit einigen Tagen ausgeliefert. Das von der Dornbirner Firma Heron entwickelte und vom Land geförderte Sensorsystem trägt wesentlich dazu bei, den erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten und so eine Weiterverbreitung der Krankheit zu unterbinden. „Diese Innovation made in Vorarlberg leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit und zur Sicherheit im Unternehmen“, informiert Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.

SAFEDI (SAFE DISTANCE Control) ist ein Sensorsystem ungefähr in der Größe einer Münze, das basierend auf der Weiterentwicklung der Bluetooth-Technologie in der Lage ist, bei der Unterschreitung eines sicheren Abstands seine Träger zu warnen. Sobald Personen aufeinander zugehen, löst SAFEDI ein einmaliges optisches Vorwarnsignal aus. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstands zwischen zwei Personen werden laufend akustische und optische Signale freigesetzt. Mit einem anonymen Kontakttagebuch kann im Falle einer bestätigten Infektion die Infektionskette genau nachvollzogen werden – ganz ohne die Verwendung personenbezogener Daten.

„Natürlich kann ein solches System für gänzlich andere Anwendungen verwendet werden“, sagt Heron-Inhaber und Chef Christian Beer, „beispielsweise für Geschäfte, öffentliche Institutionen, Museen oder den gesamten öffentlichen Bereich“. Mit diesem System können möglichst viele Menschen auch in Krisenzeiten einer geregelten Arbeit nahegehen. Die Entwicklungskosten belaufen sich auf über 500.000 Euro und werden von der Heron-Gruppe getragen. Das Land fördert dieses Projekt mit 200.000 Euro. „Damit fördern wir ein innovatives, regionales Produkt, von dem gleichzeitig viele weitere Unternehmen am Standort profitieren können“, so Wirtschaftslandesrat Tittler.  Aktuell sind bereits rund 20.000 SAFEDIs bestellt.

Erkenntnisse aus den Feldversuchen: sicherer Abstand wird eingehalten

Die Feldversuche fanden im April in mehreren Vorarlberger Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen – Industrie, Lebensmittelproduktion und Einzelhandel – statt. Die Erkenntnisse daraus dienten zur allgemeinen Rückmeldung über die Funktion und zur Optimierung des Produkts sowie zur Entwicklung weiterer Updates und Features. SAFEDI wurde an Mitarbeitende ausgegeben, im Schichtbetrieb verwendet und an Laufkundschaft im Einzelhandel ausgegeben. Entsprechend breit gefächert waren die Rückmeldungen.

Das Ergebnis hinsichtlich der Abstandswarnung ist eindeutig: Alle beteiligten Unternehmen sind zu dem Schluss gekommen, dass mit SAFEDI ein sicherer Abstand eingehalten wird. „Generell ist mir aufgefallen, dass mit SAFEDI sowohl in den Büros als auch in der Produktion sichere Distanzen zwischen den Mitarbeitenden eingehalten wurden und sich alle schnell an das Abstandhalten gewöhnt haben. Eine Verhaltensänderung ist klar erkennbar“, fasst beispielsweise Peter Gehrer, Geschäftsleiter der Robotunits GmbH zusammen. Im Zuge der Implementierung von SAFEDI in den einzelnen Unternehmen wurde erneut bewusst, wie sensibel das Thema Datenschutz ist. „Uns ist aufgefallen, dass die Kommunikation zur Verwendung von SAFEDI in den Unternehmen entscheidend ist“, erläutert Heron-Chef Beer. „Der Umgang mit dem Datenschutz ist sehr sensibel. Jeder SAFEDI ist einer einmaligen Identifikationsnummer zugeordnet, die in das anonyme Kontakttagebuch übertragen und bei der Nachvollziehung einer Infektionskette verwendet wird. Damit wird das Speichern personenbezogener Daten vermieden.“

Hoher Tragekomfort, Full Service Paket erwünscht

In einem weiteren Punkt herrscht Einigkeit unter den Testbetrieben: Der Tragekomfort und die einfache Handhabung von SAFEDI sind positiv zu beurteilen. „SAFEDI ist so leicht, dass er nach dem Anbringen nicht mehr bemerkt wird. Auch das optische Warnsignal des eigenen SAFEDI ist bei richtiger Anbringung nicht sichtbar und stört nicht“, unterstreicht Jürgen Albrecht, Inhaber von Spar Markt Albrecht. Die Privatkäserei Rupp als Testunternehmen für die Lebensmittelindustrie empfahl speziell für Bereiche, in denen mit Hochdruckreinigung gearbeitet wird, einen zusätzlichen Schutz für SAFEDI.

Zusätzlich entstand der Wunsch eines Full Service Pakets für Unternehmen. Hintergrund war, dass das Aufladen von SAFEDI gelegentlich vergessen wurde oder das Gerät zu Hause liegen gelassen wurde.

Kundenorientierte Neuentwicklungen

Anhand der Rückmeldungen aus den Feldversuchen wurde SAFEDI entsprechend optimiert und der Fokus auf die Entwicklung neuer Updates und Features gelegt, um ein breites Feld an Bedürfnissen bedienen zu können. Der neu entwickelte SAFEDI Synchro Hub greift den Wunsch nach einem Full Service Paket für Unternehmen auf. Er dient sowohl als Ladestation wie auch für die Synchronisierung der SAFEDI-Identifikationsnummern in das anonyme Kontakttagebuch – ohne dass dafür ein Smartphone oder die App benötigt werden.

Weiterhin ist die Entwicklung neuer Features und Updates geplant, die speziell auf Handhabung und Signalgebung abzielen. Hier wird an einer noch eindeutigeren Signalsprache in Bezug auf den Akkuzustand und die Abstandswarnung gearbeitet. Ein Feature wurde bei der Feinjustierung von SAFEDI bereits implementiert: Seit kurzem lässt sich das akustische Warnsignal über die App sowie über die Synchro Hub Station ein- und ausschalten. Zusätzlich wurde eine Such- und Erkennungsfunktion für das Gerät implementiert.

Mit der Bereitstellung eines wasserdichten Etuis für die Arbeiten mit Hochdruckreinigern wurde die Empfehlung aus der Lebensmittelindustrie aufgegriffen und erweitert: Das Etui kann sowohl in Produktionsbetrieben als auch im Freien – beispielsweise am Strand und in Badebetrieben – um den Hals getragen werden.

Kooperation mit Pfanner Schutzbekleidung

Regionale Zusammenarbeit und das Nutzen gemeinsamer Synergien sind vor allem jetzt von großer Bedeutung. SAFEDI und das NanoShield® 4x4 der Pfanner Schutzbekleidung GmbH ergänzen sich perfekt und können gemeinsam getragen werden. Beide Produkte sind einzeln in den jeweiligen Online-Shops mit Hinweis auf das Produkt des anderen erhältlich.

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