Medieninformation Freitag, 31.01.2020, 14:10 Vorarlberger Ärztebereitschaftsdienst rund um die Uhr Landesrätin Rüscher: Wichtige Verbesserung der allgemeinmedizinischen Versorgung

Bregenz (VLK) – Seit 1. Jänner gibt es in Vorarlberg einen neuen landesweiten kurativen Bereitschaftsdienst der Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner in der Nacht. „Damit sind nunmehr Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin in ganz Vorarlberg auch nachts für dringende medizinische Behandlungen zu erreichen. Das ist eine wichtige Verbesserung der medizinischen Versorgung in unserem Land“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Freitag, 31. Jänner, im Landhaus bei der Vorstellung dieser erweiterten ärztlichen Dienstleistung. Sie dankte allen beteiligten Partnern – Österreichische Gesundheitskasse, Vorarlberger Gemeindeverband, Rotes Kreuz und Ärztekammer für Vorarlberg –, die die Einführung des neuen Angebots ermöglicht haben.

Und so funktioniert der neue Bereitschaftsdienst: Patientinnen und Patienten rufen zunächst bei der Gesundheitsberatung 1450 an und erläutern ihre gesundheitlichen Probleme. Stellt sich dabei heraus, dass sofort ein niedergelassener Allgemeinmediziner bzw. eine Allgemeinmedizinerin konsultiert werden sollte, wird der Kontakt mit dem diensthabenden Arzt bzw. mit der diensthabenden Ärztin hergestellt. Behandlungen finden grundsätzlich in der Ordination statt, bei Bedarf werden aber auch Hausbesuche durchgeführt. Für versicherte Patientinnen und Patienten fallen keine Kosten an, die Verrechnung erfolgt mit der sozialen Krankenversicherung im Hintergrund.

Die Ergänzung des Vorarlberger Ärztebereitschaftsdienstes um das kurative Modul in der Nacht deckt alle Landesteile mit Ausnahme des Bregenzerwaldes, des Kleinwalsertales und der Gemeinden Lech/Zürs (in den Wintermonaten) ab. In diesen Gebieten erfolgt die Versorgung in den Nachtstunden – wie bisher – in bewährter Form durch die ortsansässigen Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin.

Entlastung von Ambulanzen, aber kein Ersatz für den Hausarzt

Das neue Angebot schließe eine Lücke im System und ergänze die bestehenden Möglichkeiten der Gesundheitsberatung 1450 um einen wertvollen Aspekt, so Landesrätin Rüscher: „Wir hoffen, dass es zu einer Entlastung der Spitalsambulanzen in den Nachtstunden kommt, wenn Patientinnen und Patienten auch zu dieser Zeit zu einem niedergelassenen Arzt bzw. einer Ärztin vermittelt werden können.“

Aktuell machen beim Vorarlberger Ärztebereitschaftsdienst rund 40 Ärztinnen und Ärzte mit, es sollen aber noch mehr werden, sagte der Fachgruppenobmann der Allgemeinmediziner in der Ärztekammer, Markus Baldessari. Auch Medizinerinnen und Mediziner, die in einem Vorarlberger Krankenhaus angestellt sind, können teilnehmen.

Roland Gozzi, Geschäftsführer des Vorarlberger Rotkreuz-Landesverbandes, betonte, dass der der ärztliche Bereitschaftsdienst in der Nacht nicht den Hausarzt ersetzt und auch keine abendliche oder nächtliche Alternative für die Bevölkerung bieten soll. „Dieser Dienst ist einzig und allein dazu da, akut auftretende Beschwerden abzuklären, nach ihrer Dringlichkeit einzuordnen und eine entsprechende Versorgung einzuleiten“, so Gozzi.

Win-Win-Situation für Ärzteschaft und Bevölkerung

Auch der Landesstellenausschuss-Vorsitzende der Österreichischen Gesundheitskasse, Jürgen Kessler, und der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart, Vorstandsmitglied des Vorarlberger Gemeindeverbands, hoben die Vorteile der Neuregelung des Nachtbereitschaftsdienstes hervor. Linhart sprach von einer „Win-Win-Situation für Ärzteschaft und Bevölkerung“.

Redaktion
Gerhard Wirth

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com