Presseaussendung · 17.07.2019 Naturschutz ist Klimaschutz: Bundespräsident informierte sich im Vorderwald Vorbildlicher Schutz von Mooren und Plenterwald

Veröffentlichung
Mittwoch, 17.07.2019, 08:11 Uhr
Themen
Natur/Veranstaltung/Bundespräsident/Wallner/Rauch/Gantner
Redaktion
admin

Krumbach (VLK) – Naturschutz bedeutet auch Klimaschutz. Das wurde beim Besuch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Dienstagnachmittag (17. Juli) in der Klimawandelanpassungs-Modellregion Vorderer Bregenzerwald deutlich. Intakte Naturräume schützen vor Naturgefahren, sichern die Trinkwasserversorgung und regulieren das lokale Klima.

Der extrem heiße Monat Juni hat es deutlich gemacht: Das Klima verändert sich auch in Vorarlberg spürbar. Ohne wirksame Klimaschutzmaßnahmen würde die Jahresdurchschnittstemperatur in Vorarlberg um bis zu ca. 4°C bis Ende des Jahrhunderts ansteigen. Die Zahl der Hitzetage in Tallagen mit Temperatur über 30 °C könnte sich auf über 30 Tage pro Jahr vervielfachen.

Diese Szenarien präsentierten die Umweltexperten des Landes beim Besuch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Dienstag in der Modellregion Vorderer Bregenzerwald. Die zehn Gemeinden die Region wollen österreichweit Vorbild für die Klimawandel-Anpassung sein. Eine wichtige Rolle dabei spielen Moore und der besonders widerstandsfähige Plenterwald. Um das Moor nicht nur zu sehen, sondern auch zu fühlen und zu spüren, wanderte die Delegation schuhfrei über die wertvollen Moorböden.

Naturschutz schützt die Menschen

„Wer die Natur schützt, schützt die Menschen“, betonte Umweltlandesrat Johannes Rauch bei dem Besuch. So speichern Moore und Feuchtgebiete gewaltige Mengen CO2 und sichern gleichzeitig einen für uns Menschen günstigen Naturhaushalt. Als Wasserspeicher sichern sie zudem das Grundwasser, bilden Luftfeuchtigkeit in Trockenphasen und schützen sie vor Hochwasser. „Mit einem ernstzunehmenden Moorschutz in Österreich könnten wir maßgeblich zum Klimaschutz beitragen“, machte Hans Metzler, Naturschutzbeauftragter der BH Bregenz, deutlich.

Umsteuern gegen Klimakrise

Die einzige Chance gegen die Klimakrise sei ein deutliches Umsteuern, ist Landesrat Rauch überzeugt: „Wir müssen Maßnahmen gegen die Klima- und Umweltkrise höchste Priorität einräumen.“ Der vom Vorarlberger Landtag beschlossene Klimanotstand etwa sieht unter anderem einen Klimacheck für alle Gesetze, Verordnungen und Projekte und die Halbierung von Ölkesseln in Privathaushalten vor.

Maßnahmen energisch vorantreiben

Bundespräsident Alexander Van der Bellen appellierte beim Besuch in Krumbach, „die Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise energisch voranzutreiben. Dazu müssen wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Das werde in der Modellregion Vorderer Bregenzerwald sichtbar, wo es einen großen Konsens über den eingeleiteten Weg gebe: „Wir brauchen solche Vorbilder, die mit ihren Maßnahmen vorangehen.“

Landeshauptmann Markus Wallner und Energielandesrat Christian Gantner verwiesen beim Besuch auf die Anstrengungen des Landes zur Umsetzung der Energieautonomie. Auch die Gemeinden leisteten im Rahmen des e5-Programms „vielfältige und wertvolle Beiträge“, so Gantner. „Der Besuch des Bundespräsidenten ist für uns ein Zeichen der Wertschätzung für den von uns eingeschlagenen Weg“, formuliert Gantner.

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