Medieninformation Montag, 24.06.2019, 15:14 Projekt „Selbstständig zur Schule“ war wieder ein voller Erfolg Landesrat Rauch besuchte die Abschlussveranstaltung und zeichnete die teilnehmenden Schulen aus
Wolfurt (VLK) – Sieben Vorarlberger Volkschulen mit 274 Schülerinnen und Schülern haben sich im Schuljahr 2018/19 intensiv mit dem Thema Schulweg beschäftigt. Die Ergebnisse wurden am Montag, 24. Juni, in Wolfurt im Rahmen einer Abschlussveranstaltung von den Schulen präsentiert. Mobilitätslandesrat Johannes Rauch würdigte das Engagement der Schülerinnen und Schüler und überreichte Urkunden für den erfolgreichen Projektabschluss.
„Es geht darum, die Sicherheit auf dem Schulweg zu verbessern und den Autoverkehr zu reduzieren. Die Kinder werden durch praxisorientierten Projekte früh motiviert, sich in die Gestaltung des öffentlichen Raumes einzubringen. Ihre Ideen sind wichtig für die Gestaltung unserer Zukunft“, so Landesrat Rauch.
In den Volksschulen Bregenz-Stadt, Wolfurt-Mähdle, Hard am See, Höchst-Kirchdorf, Höchst-Unterdorf, Dornbirn-Rohrbach und Bludesch wurde zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der dritten Schulstufe an der Attraktivierung ihrer Schulwege gearbeitet. In einem Workshop wurden Maßnahmen entwickelt, die die Schulwege sicherer und zu einem Erlebnisweg machen sollen. Dabei standen auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und ein naturnäheres Umfeld im Fokus.
„Alle Beteiligten haben mit so viel Begeisterung mitgearbeitet. Es freut mich, dass viele der entwickelten Maßnahmen nun in den Gemeinden bereits umgesetzt wurden. Dadurch lernen die Kinder auch, dass ihre Ideen und ihre Arbeit dazu beitragen, unsere Gemeinden positiv zu verändern“, so Rauch bei der Abschlussveranstaltung.
Weniger Verkehr vor den Schulen
Zu häufigen Problemen vor den Schulen führt das Bringen und Holen von Kindern mit dem Auto. Laut einer 2017 durchgeführten Befragung werden durchschnittlich zwölf Prozent der Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren. Das bedeutet, dass vor einer Schule mit 300 Schülerinnen und Schülern in einem kurzen Zeitraum vor Unterrichtsbeginn 35 bis 40 Autos halten. Das dadurch verursachte Verkehrschaos vor den Schulen ist eine große Gefahr, ebenso kommt es auf befahrbaren Gehsteigen immer wieder zu gefährlichen Situationen. „Unser Ziel muss es sein, so rasch wie möglich diese Situation vor den Schulen maßgeblich zu verbessern“, betonte Landesrat Rauch.
Kinder, die schon früh eigenständig zur Schule gehen, werden in ihrer Selbständigkeit, in ihrem Selbstbewusstsein und in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert. Ein eigenständig zurückgelegter Schulweg bedeutet aber auch Bewegung und verhindert Übergewicht. „Und es trägt dazu bei, dass Kinder ihre Umwelt bewusster wahrnehmen. Sie entwickeln einen stabileren Orientierungssinn, sie lernen Gefahren zu erkennen und zu vermeiden und treffen Freundinnen und Freunde“, sagte Landesrat Rauch.
Das Land Vorarlberg, die Bildungsdirektion Vorarlberg, das regionale Mobilitätsmanagement plan b, die Stadt Dornbirn sowie die Gemeinden Bludesch und Höchst haben heuer gemeinsam das Projekt „Selbstständig zur Schule“ durchgeführt. Unterstützt wird das Projekt vom Klimabündis Vorarlberg im Rahmen von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.
Selbstständig zur Schule - Auswahl der Maßnahmen | |
Volksschule Bregenz-Stadt | - Fußweg zwischen Ebnergasse und Scheibengasse erhalten, Springseil anbringen |
Volksschule Wolfurt-Mähdle | - Beerenbüsche |
Volksschule Hard am See | - Randsteinbemalung zum Hüpfen und balancieren |
Volksschule Höchst-Kirchdorf | - Geschwindichkeitsmesstafel zum rennen |
Volksschule Höchst-Unterdorf | - Tempelhüpf |
Volksschule Dornbirn-Rohrbach | - Mikadozaun |
Volksschulen Bludesch | - Randsteine zum Hüpfen bemalt |
- Redaktion
- Gerhard Wirth