Presseaussendung · 17.06.2019 „Franz Michel Willam – ein Andelsbucher Kaplan mit Weltruf“ LTP Harald Sonderegger bei Gedenkveranstaltung in Andelsbuch

Veröffentlichung
Montag, 17.06.2019, 12:04 Uhr
Themen
Kultur/Veranstaltung/Sonderegger
Redaktion
Mathias Bertsch

Andelsbuch (VLK) – Am vergangenen Freitag jährte sich der Geburtstag des Andelsbucher „Universalgelehrten“ Franz Michel Willam (1894-1981) zum 125. Mal. Anlässlich des Jubiläums erinnert eine Ausstellung und ein Veranstaltungsreigen an den Enkel von Franz Michael Felder. Der beliebte Kaplan – erfolgreich als Schriftsteller, Theologe sowie Philosoph – sei zeitlebens menschlich und sprachlich bodenständig geblieben, wie Landtagspräsident Harald Sonderegger vor einem Fachvortrag gestern (16.6) festhielt.

Theologe Andreas Batlogg widmete sich in seinem Vortrag dem Leben und Wirken des „Andelsbucher Kaplans mit Weltruf“: Willam wirkte in fünf Gemeinden als Kaplan (Langen bei Bregenz, Tschagguns, Schwarzenberg, Schwarzach, Hittisau) und in Müselbach als Expositus, bevor er 1934 - ebenfalls als Kaplan - nach Andelsbuch kam. Dort blieb er bis zu seinem Lebensende 1981. Im Gegensatz zu seinem Großvater, Franz Michael Felder, ist Kaplan Franz Michel Willam nur wenig bekannt. Dabei hatte der Kaplan alleine mit dem Buch „Das Leben Jesu im Lande und Volke Israel“ den weitaus größeren schriftstellerischen Erfolg – mit 10 Auflagen und Übersetzungen in 12 Sprachen. Willam veröffentlichte insgesamt 33 Bücher und 372 Beiträge, die in 79 verschiedenen Zeitschriften publiziert wurden. Landtagspräsident Sonderegger erklärte: „Er vereinte, was man so nicht nebeneinander erwartet hätte: theologische und philosophische Schriften, Biografisches, Gedichte, Romane und Erzählungen und nicht zuletzt auch volkskundliche Werke. Trotz starker Sehschwäche hat er sich einen scharfen Blick für seine Umgebung bewahrt.“

Obwohl der Geistliche sehr gebildet, intellektuell und philosophisch war, blieb er stets volksnah und bediente sich einer einfachen Sprache. Durch seine Nähe zu den Menschen und seine Art habe er auch zu einer größeren Offenheit im persönlichen Umgang mit dem Glauben beigetragen, wie Landtagspräsident Sonderegger betonte: „Franz Michel Willam war eine Persönlichkeit, die Beachtung verdient und an die wir uns erinnern sollten – nicht nur, aber ganz besonders heuer, anlässlich Willams 125. Geburtstags.“ Er dankte im Namen des Vorarlberger Landtags den Initiatoren dieser Reihe von Gedenkveranstaltungen und allen, die daran mitwirkten, um Willams vielfältiges Werk und sein Leben angemessen zu würdigen.

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