Presseaussendung · 12.06.2019 Wald als Betroffener und starker Player im Klimawandel Landesrat Gantner zum Auftakt der Woche des Waldes 2019

Veröffentlichung
Mittwoch, 12.06.2019, 13:42 Uhr
Themen
Wald/Schule/Gantner
Redaktion
Gerhard Wirth

Frastanz (VLK) – "Unser Wald im Klimawandel – neue Herausforderungen und starke Antworten" lautet heuer das Motto der traditionellen Woche des Waldes. "Der Wald ist ein Hauptbetroffener des Klimawandels, aber auch ein starker Player zur Lösung des Problems", sagte Landesrat Christian Gantner am Mittwoch, 12. Juni, in Frastanz. Die Strategie für die Klimawandelanpassung der Wälder ist klar, so Gantner: "Wir setzen auf gesunde Mischwälder, wir forcieren den verstärkten Einsatz von heimischem Holz anstelle von fossilen Energieträgern und wir unterstützen eine nachhaltige Bewirtschaftung und Pflege des Waldes. Dadurch können große Mengen schädlicher CO2-Emissionen eingespart werden."

Folge der weltweiten Klimaveränderungen sind oft Extremwetterereignisse wie Starkregen, heftige Stürme und Trockenperioden, was im Wald vermehrt zu Pilzerkrankungen und Baumschädlingen wie dem Borkenkäfer führt. Das erfordert eine nachhaltige, aktive, standortgerechte Bewirtschaftung und Maßnahmen zur Anpassung der Pflanzengesellschaften. Da das zukünftige Klima kaum verlässlich prognostiziert werden kann, sollten waldbauliche Entscheidungen flexibel und offen sein für möglichst viele Situationen, erklärte Landesforstdirektor Andreas Amann: "Mit Baumartenvielfalt können wir am ehesten der Problematik der Unsicherheit begegnen, vor allem dann, wenn Baumarten mit möglichst unterschiedlichen ökologischen Eigenschaften beteiligt sind. Eine zweckmäßige Mischung heimischer und erprobter fremdländischer Baumarten im Anbau erhöht das Spektrum an künftig geeigneten Arten." Da die Erwärmung in höheren Lagen das Baumwachstum begünstigt, könne das sich ändernde Klima auch als Chance für den Schutzwald gesehen werden.

Im Sinne einer multifunktionellen, naturnahen Waldbewirtschaftung hat das Land Vorarlberg zur Unterstützung der ca. 6.000 Waldeigentümer den Landesforstdienst mit 39 regional verankerten Waldaufsehern eingerichtet. "Diese widmen sich neben behördlichen Tätigkeiten mit Engagement auch der Beratung, der Holzauszeige und der Überwachung gegen waldschädliche Einflüsse", so Landesrat Gantner. Er verwies zugleich auf den nach wie vor österreichweit einzigartigen Vorarlberger Waldfonds, der attraktive Fördermöglichkeiten für fachgerechte Waldpflege bietet. 2018 wurden über dieses Finanzierungsinstrument mehr als zwei Millionen Euro vergeben.

Ein wichtiges Ziel in der Woche des Waldes ist es, die vielfältigen Funktionen des Waldes und den sorgsamen Umgang mit der Natur insbesondere den Kindern zu vermitteln und diese über Herausforderungen und Chancen des Klimawandels zu sensibilisieren. Beispielhaft dafür liefern die Schülerinnen und Schüler der VMS Frastanz durch Pflanzung eines klimafitten Jungwaldes in unmittelbarer Schulnähe ein anschauliches Beispiel für das große Potential des Waldes im Klimawandelgeschehen.

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