Presseaussendung · 26.11.2018 Schienenregionalverkehr Vorarlberg: Bund, Land und ÖBB schaffen die Basis für die nächsten zehn Jahre Vertragsunterzeichnung in Wien - LH Wallner und LR Rauch: Qualität und Kapazitäten auf der Schiene ausgebaut und langfristig gesichert

Veröffentlichung
Montag, 26.11.2018, 13:32 Uhr
Themen
Mobilität/Bahn/Wallner/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Wien (VLK) – Die Partner auf Bundes- und Landesseite haben heute (Montag) in Wien die Grundlagen für die Neustrukturierung des Schienenpersonennahverkehrs in Vorarlberg präsentiert. „Mit dem neuen Verkehrsvertrag setzen wir für die nächsten zehn Jahre einen weiteren Meilenstein im Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg“, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Infrastrukturminister Norbert Hofer und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä. Im neuen Verkehrsdienstevertrag (VDV) ist der Einsatz der 21 neuen Züge, knapp 3,2 Millionen Fahrplankilometer pro Jahr, hohe Qualitätsstandards, Zugbegleitpersonal sowie der Vertrieb für zehn Jahre (2019 bis 2028) festgeschrieben. Dafür stellt das Land jährlich rund 13 Millionen Euro zur Verfügung.

Das neue Paket stellt sicher, dass auch zukünftig die Züge in Vorarlberg pünktlich, in dichtem Takt und mit hoher Servicequalität unterwegs sind. „Nach intensiven Verhandlungen werden die bisher getrennten Verkehrsdiensteverträge nun zu einem neuen Vertrag zusammengeführt“, freute sich Landesrat Rauch und bedankte sich bei den Verhandlungspartnerinnen und -partnern des Bundes, der SCHIG mbH, der ÖBB Personenverkehr AG und dem Verkehrsverbund Vorarlberg. Insbesondere ist es auf Grund der hohen Fahrgastzuwächse der letzten Jahre erforderlich, die Fahrgastkapazitäten im Schienenverkehr zu erhöhen. „Wir müssen jetzt ein Stück weit mit den Folgen unseres Erfolgs zurechtkommen. Weil es aber zu den vorrangigen Zielen des Landes gehört, den Öffentlichen Verkehr nicht nur auszubauen, sondern auch generell attraktiver für die Fahrgäste zu gestalten, ist es uns eine Herzensangelegenheit, gemeinsam mit dem Bund den Herausforderungen gerecht zu werden,“ machten Landeshauptmann Wallner und Mobilitätslandesrat Rauch deutlich.

Schienenpersonenverkehr für die nächsten zehn Jahre sichergestellt

„Wir sorgen mit dem gemeinsamen Vertragswerk  für mehr Qualität auf der Schiene“ betonten Landeshauptmann Wallner und Landesrat Rauch. Dazu gehören mehr Sitzplätze und mehr Komfort in den Zügen, aber auch viele andere Qualitätsmerkmale, die zu einem modernen Öffentlichen Verkehr dazugehören: Pünktlichkeit, Anschlusssicherheit zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln, Sauberkeit, Information, Sicherheit, attraktive Tarife, gute Verknüpfung mit Nachbarregionen, Verknüpfung mit Bus und Fahrrad und vieles andere mehr. „Nach der Erweiterung des Güterbahnhofs in Wolfurt, der besonders für die exportorientierte Wirtschaft im Land eine wichtige Zukunftsinvestition darstellt, steht bei diesen Verträgen der weitere Ausbau des Personennahverkehrs im Vordergrund. Auch hier werden wichtige Weichenstellungen für das kommende Jahrzehnt vorgenommen“, erläuterte Landeshauptmann Markus Wallner.

Gesamtangebot aus einem Guss

Derzeit existieren für Vorarlberg noch getrennte Verkehrsdiensteverträge von Bund und Land mit den jeweiligen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Das bedeutete unterschiedliche Vertragslaufzeiten, unterschiedliche Qualitätsmaßstäbe, unterschiedliche Regelungen zur Abgeltung etc. Nun sind Bund und Land übereingekommen, ihre Aufgaben zu bündeln und die Leistungsbestellung ab Fahrplanjahr 2019 mittels eines zehnjährigen Verkehrsdienstevertrages neu zu beauftragen. „Das Ziel war daher ein ‚Gesamtangebot aus einem Guss‘: Der Abschluss eines gemeinsamen neuen Vertrages zur Synchronisierung der bislang getrennten Systeme“, erklärte Landesrat Rauch.

„Die heutige Unterzeichnung der Verkehrsdiensteverträge mit Vorarlberg ist auch für den Bund eine Premiere. Vorarlberg ist das erste Bundesland, wo erstmals die Bestellung eines Gesamtangebots zur Anwendung gekommen ist“, sagte Verkehrsminister Norbert Hofer. „Die Unterzeichnung des Verkehrsdienstevertrags und die damit einhergehende Leistungsbestellung ist ein Beweis für die Qualität im Nah- und Regionalverkehr, den die ÖBB in den letzten Jahren in Vorarlberg geliefert haben“, so Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB Holding AG.

Factbox Verkehrsdienstevertrag

· Linien: S1 (Lindau-Bludenz), S2 (Feldkirch-Buchs) und S3 (St. Margrethen-Bregenz); nach Infrastrukturausbau zusätzlich S5 (Angebot über Lauteracher Südschleife)
· Verkehrsleistung: rund 3,2 Mio. Fahrplankilometer pro Jahr
· Fahrzeuge: Talent 3 (Neufahrzeuge, rd. 300 Sitzplätze, schrittweiser Einsatz ab Frühjahr 2019), Doppelstockzüge (Bestandsfahrzeuge, rd. 550 Sitzplätze)
· Sonstiges:
- Ausgestaltung als „Bruttovertrag“, d.h. Tarifhoheit liegt beim Land bzw. Verkehrsverbund (Tariferlöse fließen dem Verkehrsverbund zu)
- Angebotsplanung obliegt federführend dem Land in Zusammenarbeit mit dem Bund
- umfangreiches Leistungscontrolling und Qualitätsmanagement

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