Presseaussendung · 20.11.2018 Künstleraustausch Bilbao als wertvolle Erfahrung Sarah Bildstein und Janine Maria Schneider haben zwei Monate in Spanien gearbeitet

Veröffentlichung
Dienstag, 20.11.2018, 09:46 Uhr
Themen
Kultur/International/Bilbao/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Alljährlich im Herbst findet der Künstleraustausch zwischen der Stiftung Bilbao Arte und dem Land Vorarlberg statt. Während die spanischen Künstler Pau Figueres und Fernando Villena in Bregenz zu Gast waren, haben Sarah Bildstein und Janine Maria Schneider zwei Monate in Bilbao gearbeitet. Die Vorarlberger Künstlerinnen konnten dabei wertvolle Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen.

Seit zwölf Jahren schreibt das Land den Künstleraustausch mit der Stiftung Bilbao Arte als zweimonatiges Stipendium für jeweils zwei Kunstschaffende der Bereiche bildende und angewandte Kunst aus. "Bilbao bietet nicht nur perfekte Arbeitsbedingungen für die Künstlerinnen und Künstler. Ebenso wichtig ist die Vernetzung auf internationaler Ebene", betont Kulturlandesrat Christian Bernhard. "Die Nachfrage nach den Stipendien ist groß und die dokumentierten Ergebnisse in beiden Ländern überzeugen."

Heuer waren die beiden Vorarlberger Künstlerinnen Sarah Bildstein und Janine Maria Schneider in Spanien. Die vor Ort entstandenen Werke präsentierten sie zum Abschluss ihres Aufenthaltes in einer Ausstellung in Bilbao. 

Endlich Zeit

"Endlich Zeit für konzentriertes Arbeiten", beschreibt Janine Maria Scheider ihren Aufenthalt. Sie hat den Austausch mit den Kolleginnen der Stiftung als sehr bereichernd empfunden. In der Auseinandersetzung mit der eigenständigen baskischen Kultur habe sie viel gelernt. Neue Produktionsverfahren in den gut ausgestatteten Ateliers seien Möglichkeit und Herausforderung zugleich gewesen, so Schneider.

In Bilbao hat die Künstlerin 14 Plätze besucht und mit einem speziellen Werkzeug architektonische Details dokumentiert. Die Koordinaten der 14 Orte ergaben sich aus einer spiralförmigen Bewegung durch die Stadt. In der Ausstellung waren der Stadtplan mit den eingezeichneten Plätzen, drei Fotoserien und eine Installation zu sehen. Neben dieser konkreten Arbeit, die die Dynamik des Stadtbildes thematisiert, hat Schneider in Bilbao Video- und Fotomaterial gesammelt, das sie nach der Rückkehr nach Österreich für weitere Projekte einsetzt.

Am Meer

"Postindustriell, am Atlantik, Entfremdung und Fremdsein: Bilbao hat mich sehr an Glasgow erinnert, wo ich 2015 ein paar Monate war", sagt Sarah Bildstein. Sie hat in Spanien vor allem das große Angebot der zahlreichen Museen und Galerien genutzt. Auch die Steilküste und das Meer waren Ziel etlicher Ausflüge.

Wasser spielt für die Chromatografien des Langzeit-Projekts "100 Spectres", für das die Künstlerin mit Forschern des Zukunftskollegs Konstanz zusammenarbeitet, eine wichtige Rolle. In Bilbao hat sie mit dem salzhaltigen Wasser des Atlantiks und den daraus resultierenden Farbveränderungen von Tinte auf Papier experimentiert. In diesem mehrere Tage dauernden Prozess des Verfärbens tritt Bildstein als Künstlerin zurück und überlässt dem Wasser die Gestaltung.

Biographien

Janine Maria Schneider ist 1986 in Dornbirn geboren. Sie hat Performative Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien studiert. An der Schnittstelle zur Architektur lotet sie in ihren Arbeiten performative Ausdrucksmöglichkeiten aus. Erhalten und Erinnern sind zentrale Themen ihres Schaffens, die Schnecke eine wiederkehrende Figur in ihren Arbeiten. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.

Sarah Bildstein ist 1987 in Feldkirch geboren. Sie hat ein Studium der Kunstgeschichte und der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien absolviert. In ihrem Werk setzt sie sich mit Metaphorik und Abstraktion auseinander. Die Entfremdung des Gegenstands an der Schnittstelle von postindustriellem Zeitalter und Konsumkultur ist ein zentrales Thema ihrer häufig ortsbezogenen Arbeiten. Sarah Bildstein lebt und arbeitet in Wien.

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