Presseaussendung · 29.05.2018 Burgenaktion Vorarlberg – die Erfolgsgeschichte geht weiter Förderaktion von Land Vorarlberg, Bundesdenkmalamt und Vorarlberger Landesmuseumsverein zu Erhalt und Belebung von Burganlagen

Veröffentlichung
Dienstag, 29.05.2018, 10:08 Uhr
Themen
Kultur/Burgenaktion/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Nach zwei gelungenen Förderphasen kann die Erfolgsgeschichte der Burgenaktion Vorarlberg auch in den nächsten zwei Jahren weitergehen, teilt Kulturlandesrat Christian Bernhard mit. Seit 2012 unterstützen das Land Vorarlberg, das Bundesdenkmalamt und der Vorarlberger Landesmuseumsverein in enger Zusammenarbeit den Erhalt und die Belebung von Burganlagen. Seither wurden 18 umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Jetzt geht das Projekt in eine dritte Förderphase.

Die Zweidrittelfinanzierung durch Bund und Land hat Gemeinden und Eigentümer zu großen finanziellen Eigenleistungen angespornt. Für 2018, das Europäische Jahr des Kulturerbes, und 2019 hat der Bund jeweils 100.000 Euro zugesichert. Das Land stellt die gleiche Summe zur Verfügung, ebenso die Gemeinden und Eigentümer. So ergibt sich für die aktuelle, dritte Förderphase ein Budget von 600.000 Euro. In dieser sollen unter anderem Maßnahmen an den Burganlagen in Götzis, Koblach, Feldkirch-Tosters und Hohenems realisiert werden.

"Es ist höchst erfreulich, dass es bereits zum dritten Mal gelungen ist, die Burgenaktion zu finanzieren", zeigt sich Landesrat Bernhard zufrieden. Das Projekt sei beispielhaft für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Gemeinden und Eigentümern und wecke das Interesse der Bevölkerung für wertvolle Bausubstanz.

In den abgelaufenen Projektphasen 2012 bis 2014 und 2015 bis 2017 konnten dank gut funktionierender Kooperation und Bündelung der finanziellen Mittel umfassende Maßnahmen an 18 Burganlagen realisiert werden. Dazu zählen die Festigung am oberen Abschnitt der Bastionmauern am Bregenzer Deuringschlössle, die Mauersicherung am ehemaligen Geschützturm der Ruine Neuburg in Koblach und die Restaurierung des Natursteinmauerwerks beim Pulverturm der Ruine Alt-Ems in Hohenems.

Neue Nutzung, neues Leben

Durch die Sicherungsarbeiten sind auch neue Nutzungsmöglichkeiten der Burganlagen entstanden. So dient der Kulturpavillon Blumenegg in Thüringerberg ab Herbst 2018 als Bildungs- und Veranstaltungsraum. Der moderne gläserne Kubus schlägt die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Kinderbaustellen wie bei der Ruine Neuburg in Koblach oder Lehrlingsprojekte in der Ruine Alt-Ems, bei denen Lehrlinge altes Handwerk erlernen, erfüllen die historischen Anlagen mit neuem Leben.

Der Burgenausschuss des Vorarlberger Landesmuseumsvereins engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt von Kulturdenkmälern und hat die Koordination der Aktivitäten übernommen. Brigitte Truschnegg, Präsidentin des VLMV: "Die mittelalterlichen Burgen genießen unsere höchste Aufmerksamkeit. Sie sind großteils nur noch als Ruinen erhalten und brauchen deshalb besonderen Schutz und Pflege."

Bewahren für die Zukunft

"Die Burgen gehören zu den ältesten sichtbaren Zeichen aus mittelalterlicher Zeit und prägen unsere Kulturlandschaft. Dieses reichhaltige, jahrhundertealte Kulturerbe gilt es zu erforschen, zu sichern und für zukünftige Generationen zu bewahren", sagt Barbara Keiler, Leiterin der Vorarlberger Abteilung des Bundesdenkmalamtes.

Fact-Box zur Burgenaktion Vorarlberg

-  Beginn: 2012
-  Partner: Kulturabteilung des Landes Vorarlberg, Bundesdenkmalamt und Vorarlberger Landesmuseumsverein
-  Bisher realisiert: 18 umfassende Maßnahmen
-  Dritte Förderphase: 2018 bis 2020
-  Budget pro Förderphase: 600.000 Euro, je ein Drittel entfallen auf Land, Bund und Eigentümer/Gemeinden
-  Gesamtinvestitionsvolumen 2012 bis 2020: 1,8 Millionen Euro
-  Geplante Projekte bis 2020: u.a. Götzis, Koblach, Feldkirch-Tosters und Hohenems

Infos zu den Projekten: www.vlmv.at/burgen

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