Presseaussendung · 14.07.2017 Flüchtlinge helfen bei der Erhaltung des Naturjuwels Montiola Landesrat Erich Schwärzler: Dank an alle Akteure für dieses wichtige ehrenamtliche Engagement

Veröffentlichung
Freitag, 14.07.2017, 10:59 Uhr
Themen
Integration/Umwelt/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Thüringen (VLK) – Das Pflanzenschutzgebiet Montiola in Thüringen beheimatet eine prachtvolle Blumenpracht. Leider wachsen auf diesen Magerwiesen nicht nur zahlreiche seltene und geschützte Pflanzen, sondern immer mehr wuchert auch der Adlerfarn und bedroht die schützenswerten Gewächse. Seit sieben Jahren bekämpft eine Privatinitiative unter Federführung von Sabine Purtscher die Überwucherung dieses Naturjuwels. Neben vielen Ehrenamtlichen halfen über Vermittlung von Landesrat Erich Schwärzler und der Caritas heuer erstmals auch Flüchtlinge dabei mit.

Laut Sabine Purtscher ist es unter enormen Einsatz von ehrenamtlichen Helfern aus Vereinen, Betrieben und Familien gelungen, den Adlerfarn deutlich zurückzudrängen. Dem Einsatz der Freiwilligen sind aber Grenzen gesetzt: Vor allem die Wetterkapriolen des letzten Jahres haben viele Einsätze verunmöglicht. Deshalb wurde in diesem Jahr dank der Unterstützung von Landesrat Schwärzler und der Caritas das Projekt erweitert, indem Flüchtlinge eingesetzt wurden, die während fünf Wochen im Frühsommer gemeinsam mit der Projektleiterin Adlerfarn rupften. Dadurch konnte ein konstanter Einsatz in der Farnbekämpfung erzielt werden.

   Landesrat Schwärzler nimmt diesen freudigen Umstand zum Anlass, sich bei der Initiatorin Sabine Purtscher, bei allen Helferinnen und Helfern und vor allem auch bei den Flüchtlingen und der Caritas für dieses wichtige Landschaftspflege und Naturschutz-Engagement zu bedanken. Besonderer Dank gebührt auch der Firma Hilti in Thüringen, die seit vielen Jahren mit den Lehrlingen des 1. Lehrjahrs mithilft sowie bei der besonders engagierten Familie Winsauer und dem Alpenverein. Landesrat Schwärzler: "Es ist eine Freude, den im wahrsten Sinn des Wortes 'blühenden' Erfolg zu sehen und ich möchte alle ermuntern, sich auch im kommenden Jahr in den Dienst dieser guten Sache zu stellen."

   Es geht darum, die geschützte Graslilie, die sibirische Iris sowie mehrere Orchideenarten wie etwa die Frühlings-Orchidee, den Mückenhändler, den Bienen- und Fliegenragwurz, das Glanzkraut, den Sonnentau, das breitblättrige Wollgras, die Waldhyazinthe, den seltenen Schwalbenwurz-Enzian und im Bereich Bloserberg die höchst bedrohte Sumpfgladiole zu schützen und an diesem Standort im Walgau zu erhalten. Um diese prächtige Pflanzenvielfalt zu schützen, werden die Wiesen kaum und vor allem später gemäht. Dadurch kann sich im Pflanzenschutzgebiet diese Flora Jahr für Jahr wunderbar entfalten.

   Leider gedeiht durch die Schonung der Wiesen auch der Adlerfarn mehr, als es die anderen Blumen ertragen, vor allem weil die Wurzeln dieser invasiven Pflanzenart (Rhizom) einen Radius von bis zu 300 Metern entwickeln. Dadurch breitet sich der Adlerfarn rasend schnell aus und raubt allen anderen Pflanzen den Lebensraum.

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