Presseaussendung · 11.07.2017 Vorarlbergs Alpwirtschaft ist in guten Händen Traditionelle Alpexkursion führte die Landesregierung vom Bregenzerwald ins Kleinwalsertal

Veröffentlichung
Dienstag, 11.07.2017, 09:53 Uhr
Themen
Landwirtschaft/Alpen/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Schoppernau, Mittelberg (VLK) – Die traditionelle Alpexkursion führte die Landesregierung am Montag (10. Juli) vom Bregenzerwald ins Kleinwalsertal. Ausgehend von den Bergbahnen Diedamskopf in Schoppernau ging es zur Alpe Oberdiedams, danach zur Alpe Halden-Hochalpe und von dort aus weiter über die Alpe Schwarzwasser und Alpe Melköde zur Alpe Auen-Ifen in Hirschegg. Im Gespräch mit den Alpverantwortlichen unterstrichen Landeshauptmann Markus Wallner und Agrarlandesrat Erich Schwärzler den besonderen Wert einer intakten Alpwirtschaft für die bäuerlichen Betriebe, aber auch für die Sicherheit und Attraktivität des Berggebietes. "Eine nachhaltige Alpwirtschaft erfüllt wichtige gesellschaftliche Funktionen und ist für Vorarlberg unverzichtbar", bekräftigte Wallner.

Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche (53.000 Hektar) wird in Vorarlberg alpwirtschaftlich genutzt. Diese Zahl macht die große Bedeutung sichtbar, die die Alpwirtschaft für das Land hat. Die Bewirtschaftung der höchsten Gebiete diene nicht nur dem Erhalt der heimischen Berglandschaft und der Produktion regionstypischer Alpprodukte wie dem Vorarlberger Bergkäse, sie spiele auch eine große Rolle im Tourismus, trage zur kulturellen Identität Vorarlbergs bei und steigere die Attraktivität des ländlichen Raumes, führte Landesrat Schwärzler bei der Wanderung aus.

Alptour vom Hinterbregenzerwald ins Kleinwalsertal

  
Nach einer Fahrt mit den Bergbahnen Diedamskopf ab Schoppernau wurden die Regierungsmitglieder im Panoramrestaurant Diedamskopf von den Bügermeistern Walter Beer (Schoppernau), Ing. Andreas Simma (Au) und Gerhard Steurer (Bezau) begrüßt. Nach aufschlussreichen Informationen über die Alpwirtschaft durch Alpobmann Wolfgang Berlinger (63 ha Weidefläche, 46 Kühe) ging es von der Alpe Oberdiedams weiter zur Alpe Halden-Hochalpe (417 ha Weidefläche, 1 Kuh, 393 Rinder) auf Bezauer Gemeindegebiet, welche von Alpobmann Jodok Schneider und dem Obmann der Agrargemeinschaft Schönenbach Peter Greber vorgestellt wurde. Die nächste Station auf dem Weg war die Alpe Schwarzwasser in Hirschegg (119 ha Weidefläche, 16 Kühe, 160 Rinder), wo Alpobmann Martin Fritz alp- und tourismuswirtschaftliche Aspekte zur Sprache brachte. Anschließend besuchten die Regierungsmitglieder die Alpe Melköde in Hirschegg (29 ha Weidefläche, 26 Kühe, 4 Rinder), geführt von Alpobmann Thomas Müller und Alpbewirtschafter Hannes Kreittner, wo die Exkursionsteilnehmenden von Bürgermeister Andi Haid und LAbg. Beate Gruber herzlich begrüßt wurden. Mit einer Wanderung zur Alpe Auen-Ifen in Hirschegg (79 ha Weidefläche, 26 Kühe, 80 Rinder) und alpwirtschaftlichen Informationen von Alpobmann Thomas Uth und Alpbewirtschafter Vinzenz Fink fand die Exkursion im Kleinwalsertal ihren Abschluss.

Land bekennt sich zur Leistungsabgeltung in der Alpwirtschaft

  
Für etwa zwei Drittel aller Vorarlberger Bauernfamilien ist die Alpwirtschaft eine unverzichtbare Existenzgrundlage. Die Landesregierung werde sich deshalb weiterhin engagiert für diesen Bereich einsetzen, betonte Landeshauptmann Wallner. Mit der Landwirtschaftsstrategie 2020 "Ökoland Vorarlberg – regional und fair" bekennt sich das Land zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Alpwirtschaft. Jährlich werden Fördermittel in der Höhe von rund sechs Milionen Euro ausbezahlt, davon ca. 3,6 Millionen Euro aus Landesmitteln, um die gesellschaftlich wichtigen Leistungen der Alpverantwortlichen, Älplerinnen und Älpler abzugelten sowie den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken.

Dank dem Alppersonal für die wertvolle Arbeit

  
In Vorarlberg verbringen aktuell rund 42.000 Tiere (26.860 Rinder, 8.860 Milchkühe, 4.510 Schafe, 1.290 Ziegen, 987 Pferde) den Sommer auf einer der 512 bewirtschafteten Alpen. An die 1.000 Älplerinnen und Älpler, Sennerinnen und Senner sowie Helferinnen und Helfer sind landesweit im Einsatz. Den engagierten Bewirtschaftenden der Alpen sprachen Wallner und Schwärzler einen herzlichen Dank für ihren Einsatz und die wertvolle Arbeit aus. Um bäuerliche Qualitätsprodukte optimal in der Region vermarkten zu können, brauche es zudem eine gute Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Vermarktung, Handel, Tourismus und Konsumenten. Diese habe sich bisher bestens bewährt, betonte Landesrat Schwärzler. Zudem dankten Wallner und Schwärzler auch den Arbeitgebenden wie Seilbahnunternehmen und Tourismusbetrieben, welche die Älplerinnen und Älpler bevorzugt anstellen und sie für die Alpzeit freistellen.

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