Presseaussendung · 21.04.2017 Meilenstein für "Aktiv und selbständig im Alter" Angebot des OTAGO Trainingsprogramms durch Zusammenarbeit mit der ARGE Mobile Hilfsdienste künftig auf breiter Basis

Veröffentlichung
Freitag, 21.04.2017, 15:11 Uhr
Themen
Gesundheit/Sturzprävention/Bernhard
Redaktion
Thomas Mair

Dornbirn (VLK) – Sturzunfälle sind insbesondere für ältere Menschen sehr gefährlich und leider allzu oft ein lebensveränderndes Ereignis. „Deshalb ist es wichtig, die Sturzprävention zu forcieren“, sagte Gesundheitslandesrat Christian Bernhard heute (Freitag) bei einem Pressegespräch in der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) in Dornbirn. Ab sofort ergänzt das Trainingsprogramm OTAGO das Vorsorgeangebot in Vorarlberg.

Das Programm wird über die Mobilen Hilfsdienste angeboten und in der dreijährigen Projektphase mit insgesamt 160.000 Euro aus dem Gesundheitsförderungsfonds Vorarlberg finanziert. Die Teilnahme ist in diesem Zeitraum kostenlos.

   OTAGO ist ein strukturiertes Training, das auf den Erhalt der Selbständigkeit von zu Hause lebenden Senioren abzielt. Im Rahmen von Hausbesuchen erarbeiten geschulte Trainerinnen und Trainer mit den Teilnehmenden einfache Übungen zur Stärkung von Balance und Kraft, die in weiterer Folge selbständig durchgeführt werden sollen. OTAGO wird ab sofort von zehn MoHi-Ortsgruppen in 21 Gemeinden des Landes angeboten.

   Gesundheitslandesrat Bernhard sieht im OTAGO-Programm einen wichtigen Beitrag zu mehr Lebensqualität und Selbstbestimmtheit im Alter. "Die Trainerinnen und Trainer helfen älteren Menschen, im Gleichgewicht zu bleiben und zudem typische Sturzfallen im häuslichen Umfeld zu vermeiden. Die Helferinnen und Helfer der Mobilen Hilfsdienste sind dabei wertvolle Partner", so Bernhard.

Schutz vor Pflegebedürftigkeit

  
Jede/r dritte Vorarlberger/in über 65 Jahren stürzt einmal pro Jahr. "Die Gesunderhaltung der alten Menschen ist uns sehr wichtig. Sie sollen möglichst lange selbständig zu Hause leben können", erklärte die Geschäftsführerin der ARGE Mobile Hilfsdienste, Simone Bemetz-Kochhafen. Die neue Aufgabe bedeute auch eine Aufwertung für die MoHi-Helferinnen und Helfer.

   Auch die Vorarlberger Gebietskrankenkasse unterstützt das Projekt als Beitrag, betonte der stellvertretende VGKK-Direktor Ulrich Tumler: "Wichtig ist uns dabei auch die soziale Komponente. Menschen, die Kontakte nach außen pflegen, einen geregelten Alltag haben, sich untereinander austauschen können, bleiben fitter und nehmen aktiver am Leben teil, was wiederum den allgemeinen Gesundheitszustand fördert."

Motivierende Mithilfe durch Hausärzte und Angehörige

  
Von OTAGO profitieren besonders alte und gebrechliche Menschen. Die Klientinnen und Klienten werden über zwölf Monate regelmäßig bei Hausbesuchen oder über Telefonkontakte betreut. Sie erlernen in dieser Zeit einfache Aufwärm-, Balance- und Kraftübungen, deren Intensität sich an der individuellen Konstitution orientiert. Ziel ist es, dass die Übungen selbständig mindestens dreimal wöchentlich absolviert werden. "Um dieses Vorhaben erfolgreich zu gestalten, braucht es aber auch Hausärzte und Angehörige, die die alten Menschen motivieren, etwas für sich und den Erhalt ihrer Selbständigkeit zu tun", erklärte Sicheres Vorarlberg Geschäftsführer Franz Rein.

   Die Finanzierung des Projekts ist durch den Gesundheitsförderungsfonds Vorarlberg, welcher von Sozialversicherung und Land dotiert wird, gewährleistet.

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