Presseaussendung · 09.11.2016 Landesrat Bernhard rät zur Schutzimpfung "Wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge"

Veröffentlichung
Mittwoch, 09.11.2016, 08:28 Uhr
Themen
Gesundheit/Vorsorge/Impfung/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Kinder und Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr sind meist gut geimpft, bei Erwachsenen sind aber deutliche Impflücken festzustellen. Deshalb appellieren Gesundheitslandesrat Christian Bernhard und Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher, sich beim Hausarzt bzw. bei der Hausärztin beraten zu lassen und deren Impfempfehlungen zu befolgen. "Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen", betont Landesrat Bernhard.

Wer geimpft ist, ist im Regelfall vor der entsprechenden Krankheit geschützt. Zudem können Krankheiten, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden, z.B. Poliomyelitis, Hepatitis B, Masern oder Keuchhusten bei einer anhaltend hohen Durchimpfungsrate eliminiert werden. Vor Erreichen der notwendigen Rate werden Infektionen zwar auch bei den nicht Geimpften seltener, aber die Erkrankungen ereignen sich oft erst in einem höheren Alter, weil sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Infektionskrankheit verlangsamt. Da manche Krankheiten, z.B. Masern, mit zunehmendem Alter schwerer verlaufen, können nicht Geimpfte, die später infiziert werden, schwerwiegender erkranken.

   Die geringere Neigung von Erwachsenen zum Impfschutz liegt daran, dass viele glauben, an den sogenannten Kinderkrankheiten wie Röteln, Keuchhusten oder Masern nicht mehr erkranken zu können. Außerdem meinen sie als Kind genug geimpft worden zu sein. "Beide Ansichten sind jedoch grundlegend falsch", so Sanitätsdirektor Grabher.

   Erwachsene können an allen Kinderkrankheiten erkranken, teilweise sogar schwerer, da mit zunehmendem Alter die körpereigene Abwehr schwächer wird. Der Impfschutz nach den meisten Impfungen ist nur für einen begrenzten Zeitraum vorhanden. So muss die Diphterie-Tetanus- Keuchhusten- Kinderlähmung- Impfung alle zehn Jahre, ab dem 60. Lebensjahr sogar alle fünf Jahre aufgefrischt werden. Auch sollte jeder Erwachsene, der in der Kindheit nicht gegen Hepatitis B geimpft ist, diese Impfung im Erwachsenenalter nachholen. Zusätzlich sollten, nachdem auch in Vorarlberg immer wieder vereinzelte Fälle der Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) auftreten, alle Personen in fünfjährigen Intervallen gegen FSME geimpft werden. Auch die Impfung gegen die echte Grippe (Influenza) sollte jährlich durchgeführt werden.

   Für alle, die im Kindesalter nicht zweimal gegen Masern-Mumps- Röteln geimpft worden sind, sollte auch diese Impfung im Erwachsenenalter nachgeholt werden. Röteln in der Schwangerschaft können zu der gefürchteten Rötelnembryopathie mit Schädigung des ungeborenen Kindes führen. Mumps im Erwachsenenalter ist eine häufige Ursache für bleibende Unfruchtbarkeit. Und eine Masernerkrankung bei Erwachsenen kann besonders schwer verlaufen. Zudem sind ungeimpfte Großeltern und Eltern ein beträchtliches Infektionsrisiko für Kinder, die aufgrund ihres Lebensalters noch nicht gegen Masern geimpft werden können.

   Die Masern- Mumps- Röteln-Impfung ist für alle Personen, unabhängig vom Alter, kostenfrei über die Hausärztin/den Hausarzt zu beziehen. Auch stehen noch andere Impfungen wie z.B. gegen Pneumokokken, Herpes Zoster und gegen Windpocken im Erwachsenenalter zur Verfügung.

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