Presseaussendung · 12.06.2016 Krankenpflegeverein Feldkirch-Levis-Tisis fährt auf der Busspur Pilotprojekt in Feldkirch gestartet

Veröffentlichung
Sonntag, 12.06.2016, 09:30 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Wiesflecker
Redaktion
Thomas Mair

Feldkirch (VLK) – In den unberechenbaren Hauptverkehrszeiten fällt es der mobilen Krankenpflege oft schwer, rechtzeitig bei den Patientinnen und Patienten zu sein. Die Zeiten "auf der Straße" schlagen außerdem finanziell entsprechend zu Buche. Im Rahmen eines Pilotprojekts dürfen vier Fahrzeuge des Krankenpflegevereins Feldkirch-Levis-Tisis ein Jahr lang die Busspuren in Feldkirch benützen, informiert Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker.

"Die Wegzeiten der Hauskrankenpflege belaufen sich in Vorarlberg jährlich auf rund 5.000 Stunden", sagt Gaby Wirth, Geschäftsführerin des Landesverbands Hauskrankenpflege Vorarlberg. Der Obmann des Krankenpflegevereins Feldkirch Levis-Tisis, Herbert Lins, brachte den Vorschlag ein, die Busspur mitbenutzen zu dürfen. Landesrätin Wiesflecker beauftragte daraufhin das Care Management gemeinsam mit den Systempartnern eine konstruktive Lösung anzustreben. Das Pilotprojekt startet im Juni, die Bewilligung soll vorerst für vier  Fahrzeuge in Feldkirch gelten. Mit dem Herz-Logo des Krankenpflegevereins, das an den Seiten und hinten zu sehen ist, sind die Fahrzeuge für alle Verkehrsteilnehmenden gut erkennbar.

Was ändert sich für die Patientinnen und Patienten?

  
Pünktliches Erscheinen gibt den oft älteren Patientinnen und Patienten mehr Sicherheit, und sie wissen sich in ihrem gewohnten wohnlichen Umfeld zuverlässig versorgt. Mit der Benützung der Busspur werden die zugesagten Besuchstermine besser eingehalten.

Was ändert sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Krankenpflege?

  
Kommt die Pflegeperson zu spät zum ersten Termin, verschiebt sich die Ankunftszeit bei den nächsten Patienten entsprechend nach hinten. Um die verlorene Zeit aufholen zu können, kommt dann vor, dass das Gespräch zu kurz kommt und die Versorgung zur "Akkordarbeit" wird.  "Kurzum: Je mehr Planungssicherheit, desto besser die Versorgung", betont Landesrätin Wiesflecker. Im Testbetrieb, so die Landesrätin, "kann überprüft werden, ob die erwarteten positiven Effekte bei den Patienten und Mitarbeitenden der Hauskrankenpflege eintreten, und ob sie in einem ausgewogenen Verhältnis stehen zur Belastung der Busspur."

   Nach der Pilotphase wird gemeinsam mit den Verantortlichen aus der Bezirkshauptmannschaft und des Verkehrsverbunds geprüft, ob die erwarteten positiven Effekte tatsächlich eingetreten sind. Dann wird entschieden, ob die vorerst auf ein Jahr befristete "straßenpolizeiliche Bewilligung zur Benützung der Busspur" verlängert wird. Noch offen ist, ob das Vorhaben in Zukunft auch an Verkehrsknotenpunkten in weiteren Gemeinden umgesetzt werden kann.

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