Presseaussendung · 08.09.2015 Beste Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen Start ins Schuljahr 2015/16 für 46.817 Schülerinnen und Schüler in Vorarlberg

Veröffentlichung
Dienstag, 08.09.2015, 14:42 Uhr
Themen
Bildung/Schule/Wallner/Mennel
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Für 46.817 Kinder und Jugendliche sowie 6.197 Lehrpersonen in Vorarlberg beginnt in der kommenden Woche das Schuljahr 2015/16. An den Volksschulen starten 4.533 Erstklässlerinnen und Erstklässler in ihre Schullaufbahn. Pädagogische Schwerpunkte im neuen Schuljahr sind die weitere Stärkung der Sprachförderung, der Ausbau ganztägiger Schulformen, der Umgang mit vielfältigen Schülergruppen, die Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen und die Qualitätssicherung in der Lehre, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Bernadette Mennel im heutigen (Dienstag, 8. September) Pressefoyer.

"Auch die Integration von Flüchtlingskindern ist eine Herausforderung, die wir annehmen müssen und gemeinsam auch bewältigen werden", betonten Wallner und Mennel: "Unser Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen die besten Bildungschancen zu bieten."

   Genauso wie die Schulen selbst, sei das Land gut vorbereitet auf das neue Schuljahr, führte der Landeshauptmann aus: "Wir wollen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen, die die Qualität in den heimischen Schulen hoch halten". Dies geschehe einerseits durch eine ausreichende finanzielle Ausstattung (heuer stehen 344 Millionen Euro zur Verfügung), andererseits gehe das Land in Bildungsfragen eigene Wege – Wallner: "Wir schießen aus echten Landesmitteln jährlich beachtliche Summen zu, um pädagogische Schwerpunktsetzungen vornehmen zu können, die uns besonders wichtig sind: Sprachförderung, das Forschungsprojekt Schule der 10-14-Jährigen, der Ausbau ganztägiger Schulformen, die Umsetzung des Volksschulpakets und der Erhalt von Kleinschulen." Im abgelaufenen Schuljahr waren das 17 Millionen Euro als Vorleistung für den Bund – "heuer wohl etwas mehr" (Wallner).

Schulen heißen Flüchtlingskinder willkommen

  
Der anhaltende Zuzug von asylsuchenden Menschen in Österreich stellt auch die Schulen vor neue Herausforderungen. Am Ende des vergangenen Schuljahres haben bereits 250 Flüchtlingskinder eine Pflichtschule in Vorarlberg besucht. Zu Schulbeginn werden voraussichtlich 84 weitere schulpflichtige Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren erwartet, die sich seit Juli 2015 in der Grundversorgung befinden (Stand: 7. September 2015). Je nach Wohnort erhalten diese Kinder an der zuständigen Sprengelschule einen Schulplatz. Jugendliche, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, werden nach Möglichkeit an einer weiterführenden Schule aufgenommen. "Die Schulen sind für diese Herausforderung jedenfalls vorbereitet", sagte Landesschulinspektor  und Koordinator  Günter Gorbach. Flüchtlingskinder werden grundsätzlich als außerordentliche Schülerinnen und Schüler aufgenommen, d.h. sie besuchen zwar den regulären Unterricht im Klassenverband, werden jedoch nicht beurteilt und erhalten vom Bund eine zusätzliche Wochenstunde intensive Sprachförderung.

Pädagogische Schwerpunkte im Schuljahr 2015/16

  
Landesrätin Mennel listete die pädagogischen Schwerpunkte für das kommende Schuljahr auf: Stärkung der Sprachförderung an Kindergarten und Volksschule, verstärkte Individualisierung  sowie bedarfsgerechter Ausbau ganztägiger Schulformen. Gemäß den Empfehlungen aus dem Forschungsprojekt "Schule der 10- bis 14-Jährigen in Vorarlberg" arbeitet die Landesregierung schrittweise daran, die Voraussetzungen für die Einrichtung einer gemeinsamen Schule mit innerer Differenzierung zu schaffen. Bis Jahresende 2015 wird ein konkreter Zeit- und Stufenplan vorliegen, welche Aufgaben bis wann umgesetzt werden sollen. Im Frühjahr 2016 wird erstmals ein Vorarlberger Schulpreis ausgeschrieben. "Damit sollen Schulen mit innovativen pädagogischen Konzepten ausgezeichnet, positive Beispiele für erfolgreiche Schulentwicklung vor den Vorhang geholt und Impulse für die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht in Vorarlberg geleistet werden", so Mennel.

   Eine weitere Neuerungen im kommenden Schuljahr ist die flächendeckende Umsetzung des Bildungs- und Berufsberatungsprogramms "Talente-Check". Die Zentralmatura wird künftig an allen berufsbildenden höheren Schulen durchgeführt. Im Herbst startet an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg das Lehramtsstudium "Primarstufe" in neuer Form.

6.197 Lehrerinnen und Lehrer: Alle offenen Stellen sind besetzt

  
Der Lehrerbedarf an den Vorarlberger Schulen kann auch in diesem Jahr wieder abgedeckt und alle offenen Stellen zu Schulbeginn besetzt werden. An den Allgemeinbildenden Pflichtschulen unterrichten heuer 4.343 Lehrerinnen und Lehrer. 212 Lehrpersonen treten ihren Dienst neu bzw. wieder an (180 neu, 32 wieder). Von den Absolventinnen und Absolventen der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg werden 89 an Volks-/Sonderschulen und 76 an Mittelschulen und Polytechnischen Schulen sofort eingesetzt.

   Für das neue Schuljahr  konnten nicht nur alle Stellen besetzt werden, sondern es wurde eine Lehrerreserve von derzeit 21 vollbeschäftigten Lehrpersonen gebildet (davon 16 VS und 5 NMS).

   An den Bundesschulen stehen zu Schulbeginn insgesamt 1.854 Lehrpersonen im Einsatz. Neben 40 Unterrichtspraktikantinnen und -praktikanten treten heuer 54 neue Lehrerinnen und Lehrer in den Schuldienst ein.

   Insgesamt 46.817 Kinder und Jugendliche in Vorarlberg an 279 Schulen starten nächste Woche in das neue Schuljahr. Das sind fast gleichviele Schülerinnen und Schüler wie im Vorjahr (2014/15: 47.159). Insgesamt ging die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Pflichtschulen in Vorarlberg seit dem Schuljahr 2004/2005 um fast 15 Prozent zurück. Dieser rückläufige Trend scheint sich nun einzupendeln. Heuer besuchen 4.533 Schüler zum ersten Mal die Volksschule, das entspricht einem Minus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den mittleren und höheren Schulen ist ein minimaler Rückgang von 16.202 auf 16.189 Schülerinnen und Schülern zu vermerken.

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