Presseaussendung · 19.06.2015 Bestmögliche Betreuung für jedes Kind Land Vorarlberg und Gemeinden fördern den kontinuierlichen Ausbau von Kinder- und Schülerbetreuungsangeboten

Veröffentlichung
Freitag, 19.06.2015, 14:12 Uhr
Themen
Soziales/Bildung/Kinder- und Schülerbetreuung/Mennel/Wiesflecker
Redaktion
Thomas Mair


Feldkirch (VLK) – Durch die gemeinsamen Bemühungen von Land und Gemeinden und Träger schreitet der Ausbau des Kinder- und Schülerbetreuungsangebotes in Vorarlberg kontinuierlich voran. "Wir wollen, dass jedem Kind in Vorarlberg die bestmögliche Betreuung offen steht. Altersgerechte, qualitativ hochwertige und verlässliche Angebote sind ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Kinder sowie zur Entlastung vor allem alleinerziehender bzw. berufstätiger Eltern", betonten Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker und Bildungslandesrätin Bernadette Mennel heute (Freitag, 19. Juni) bei einem Pressegespräch in der Kinderbetreuungseinrichtung Kindervilla in Feldkirch.

Neben zusätzlichen klassischen Einrichtungen gibt es auch immer mehr betriebliche Einrichtungen oder Einrichtungen in Gemeindekooperationen. Darüber hinaus prägen neue Betreuungsformen – altersgemischte Einrichtungen, Gruppen mit differenziertem Angebot (z.B. Bewegungskindergärten, Waldspielgruppen) oder neue Modelle wie das Projekt Kindernest bei Tageseltern – die Weiterentwicklung. "Unser Ziel ist der leistbare Ausbau der Kinder- und Schülerbetreuung", sagte Landesrätin Wiesflecker, "die verlässliche Betreuung soll nach Bedarf ganzjährig, ganztägig und in vertretbarer Entfernung zur Verfügung stehen".

Immer mehr Betreuungsplätze – auch für die Kleinsten

   Das Jahr 2014 brachte erneute Steigerungen bei den Kinder- und Schülerbetreuungszahlen. 5.344 Kinder hatten einen Platz in Spielgruppen, (Klein)Kinderbetreuungen oder bei Tageseltern, für 9.606 Schulkinder gab es eine Schülerbetreuung.  Im Jahr 2014 wurden zehn neue Kinderbetreuungseinrichtungen mit insgesamt 19 Gruppen neu gegründet. Hinzukommend entstanden acht neue Gruppen in bestehenden Einrichtungen.

   80 Prozent der im Jahr 2014 neu geschaffenen Plätze entsprechen dem sogenannten Vereinbarkeitsindikator Familie & Beruf (VIF). Wiesflecker: "Das heißt, sie bieten eine wöchentliche Öffnungszeit von 45 Stunden oder mehr – mindestens 9,5 Stunden täglich an mindestens vier Wochentagen."  Die Betreuungsquote der Dreijährigen liegt derzeit bei 91,3 Prozent, die der Unter-Dreijährigen bei 25,5 Prozent.

Schülerbetreuung: Jedes dritte Kind an Vorarlbergs Pflichtschulen ist betreut, deutliche Zunahme der Lernunterstützung für Schulkinder

   Im Bereich der Schülerbetreuung konnte ebenfalls eine Weiterentwicklung des Betreuungssystems erreicht werden, informierte Landesrätin Mennel.  Zum Jahresende 2014 wurden 9.606 Schülerinnen und Schüler in Vorarlberg betreut. Dies entspricht einer Betreuungsquote bei Vorarlbergs Pflichtschülern von 31,03 Prozent – Mennel: "Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Betreuungsquote um knapp fünf Prozent gesteigert."

   Insgesamt gab es im Schuljahr 2014/15 151 Schülerbetreuungsangebote an Schulen, fünf externe Schülerbetreuungen, zwölf sonder- und heilpädagogische Einrichtungen sowie einen Übungshort. Zusätzlich boten diverse Schulen selbstorganisierte Betreuungsangebote an. Bereits an 23 Schulen wurden 69 verschränkte Ganztagsklassen angeboten. Diese wurden von 1.349 Kindern besucht.

   Der Ausbau der Kinder- und Schülerbetreuung bringt einen hohen Bedarf an qualifiziertem Personal mit sich. Um den nötigen Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken, haben Land und Gemeinden gemeinsam einen modularen Qualifizierungslehrgang geschaffen, der in Zusammenarbeit mit der Verwaltungsakademie angeboten wird. Im Herbst 2014 begannen bereits 120 Beschäftigte in der Kinder- und Schülerbetreuung mit den verschränkten, modularen Betreuungslehrgängen. Für Herbst 2015 sind weitere Angebote für 160 Teilnehmende  geplant.

16 Millionen Euro vom Land Vorarlberg 

   Im Jahr 2014 wurden für die Kinder- und Schülerbetreuung, Tageseltern und Spielgruppen insgesamt fast 15,9 Millionen Euro an Landesförderungen aufgewendet.   Der Bund stellt den Ländern für den Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder von null bis sechs Jahren im Zeitraum 2014-2017 insgesamt 305 Millionen Euro zur Verfügung. Auf Vorarlberg entfallen davon über 15 Millionen Euro. Um alle Bundeszuschüsse zu verwenden, müssen in Vorarlberg über 6,6 Millionen Euro kofinanziert werden.

   Ein verlässliches, qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot für die Eltern soll auch leistbar sein. Das Ziel der Vorarlberger Landesregierung ist daher die Schaffung eines Tarifkorridors mit sozialer Staffelung sowie die Kostenfreiheit für armutsgefährdete Familien.

Zahlen und Fakten zur Kinder- und Schülerbetreuung in Vorarlberg

- 5.344 Kinder in Spielgruppe, Kinderbetreuungseinrichtung oder Tageseltern
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9.606 Kinder in Schülerbetreuung
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107 Kinderbetreuungseinrichtungen
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170 Schülerbetreuungen
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138 Tageseltern
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68 Spielgruppen
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40 Kindernester
- 15,9 Millionen Euro vom Land für Kinder- und Schülerbetreuung

Mehr zum Thema: Familypoint, Telefon 05574/511-24100, www.vorarlberg.at/familypoint

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