Presseaussendung · 29.04.2015 Bus und Bahn: Innovationen für Fahrgäste und Umwelt LR Rauch: Unterwegs mit Zug, Bus und Fahrrad – sinnvolle Verknüpfung sanfter Mobilitätsformen

Veröffentlichung
Mittwoch, 29.04.2015, 13:56 Uhr
Themen
Verkehr/Verkehrsverbund/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Lauterach (VLK) – Bus und Bahn verknüpfen mit dem Fahrrad, Zu-Fußgehen und mit dem Auto, Echtzeit-Angaben für das ganze Land oder Vergleiche zwischen Öffi, Auto und Fahrrad: Ab dem 30. April sind eine neue Internet-Fahrplan-Auskunft des Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) auf www.vmobil.at und die komplett überarbeitete und umbenannte "cleVVVer mobil"-App verfügbar. Positiv sind auch die ersten Erfahrungen aus dem Pilotversuch mit einem elektrisch angetriebenen Linienbus, berichteten Mobilitätslandesrat Johannes Rauch, VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand und ÖBB-Postbusmanager Wolfram Gehri heute (Mittwoch, 29. April) bei einer Pressekonferenz am Bahnhof Lauterach.

Die Verknüpfung sanfter Mobilitätsformen ist im Entstehen. Moderne Fahrrad- bzw. Mopedabstellanlagen und dementsprechende Lademöglichkeiten für E-Autos und E-Fahrräder werden zukünftig an immer mehr Bahnhöfen zur Verfügung stehen. Landesrat Johannes Rauch: "Moderne Bahnhöfe werden zu Knotenpunkten, die Bahn, Busse, E-Autos und Fahrräder miteinander verknüpfen." Dies sei notwendig, denn schon heute sind täglich 150.000 VorarlbergerInnen mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Der Ballungsraum Rheintal mit seinen 250.000 EinwohnerInnen wächst. "Darauf wird sich die Mobilitätspolitik der Zukunft einstellen müssen. Die Einführung der 365-Jahreskarte war ein Meilenstein auf dem Weg dorthin. Im ersten Quartal 2015 wurden 15.775 Jahreskarten verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von neun Prozent." Wir haben nach Wien das beste Angebot im öffentlichen Personenverkehr, betonte Rauch, "bis in zehn Jahren werden wir gleichziehen – mindestens".

Neue Fahrplanauskunft – persönliche Mobilitätszentrale am Handy

  
Die neuen Auskunftssysteme des Verkehrsverbund Vorarlberg machen Fahrten mit Bus und Bahn nochmals einfacher. www.vmobil.at zählt schon jetzt zu den meistgenutzten Webseiten in Vorarlberg. 2014 verzeichnete sie eine Million Zugriffe. Auch die neue vmobil-App kann viel mehr als "nur" die beste Verbindung mit Bus und Bahn oder die genaue Abfahrtszeit angeben. Sie gibt für die gewünschte Strecke einen Überblick für verschiedenste Mobilitätsarten. Fuß- und Radstrecken werden dabei ebenso angezeigt wie Park&Ride oder Fahrradmitnahme. So lassen sich umweltfreundliche, kostensparende Fahrten einfach und unkompliziert planen und verschiedene sanfte Mobilitätsarten sinnvoll kombinieren. Die App ist kostenlos für verschiedene Handysysteme in den jeweiligen Download-Centern erhältlich.

   Die Verkehrsauskunft ist eine österreichweite Kooperation. Damit stehen Daten für ganz Österreich zur Verfügung. Christian Hillbrand: "Unsere Fahrgäste können so auch österreichweite Fahrten mit der Auskunft auf www.vmobil.at bzw. mit der App auf ihrem Handy planen – ein deutlicher Vorteil auf Reisen." Die Vorarlberger Variante ist aber intern so voreingestellt, dass ein schnelles Vorarlberger Suchergebnis gewährleistet ist.

Elektro-Linienbus: "Aus meiner Sicht ein tolles Fahrzeug"

  
In den letzten Wochen war ein elektrisch angetriebener 12 Meter-Niederflur-Linienbus im praktischen Einsatz  im Oberen Rheintal. Der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV), e-Bus Europa und ÖBB-Postbus GmbH haben gemeinsam diesen Testbetrieb organisiert und abgewickelt. Ein deutsches Institut hat das Projekt wissenschaftlich begleitet. Die Erfahrungen waren dabei auch abseits der zu erwartenden Energie- und Umweltvorteile durchaus positiv, berichtete ÖBB-Postbusmanager Wolfram Gehri. "Das 12 Meter lange Fahrzeug beschleunigt gut, schafft die versprochene Reichweite und hat den gewünschten Fahrkomfort." Der für 80 Fahrgäste zugelassene Zweitürer ist zudem verschleißärmer und leiser als ein Dieselbus.

Reichweite bis 220 Kilometer, Schnellladen ist möglich

  
Im Praxistest hat der zur Gänze in Europa hergestellte Niederflurbus auf den Strecken im Oberen Rheintal bis zu 220 Kilometer mit einer Akkuladung geschafft. Bis die Akkus voll geladen sind, dauert es etwa sieben Stunden. Auch das Schnelladen in einer Dienstpause oder bei fahrplanbedingter Standzeit ist möglich. Beim Bremsen wirken die Elektromotoren als Generatoren und geben Energie an die Akkus zurück. Durch ein integriertes Batterie-Ladegerät benötigt der Bus keine zusätzlichen Ladestationen, die übliche Starkstromsteckdose reicht aus. Auch von Seiten jener Personen, die täglich intensiv mit Bussen zu tun haben, gibt es ein positives Echo. Postbusfahrer Markus Böckle lenkt seit Jahren Linienbusse, jetzt zum ersten Mal einen elektrisch angetriebenen: "Aus meiner Sicht ein tolles Fahrzeug".

   In den kommenden Monaten werden nun die Daten aus dem Testversuch ausgewertet, erklärte Landesrat Rauch: "Dann gilt es, die wirtschaftlichen Aspekte und die Möglichkeiten für einen praktischen Einsatz im Detail zu prüfen. Wenn die Ergebnisse passen, ist mittelfristig der Einsatz von elektrisch angetriebenen Bussen im Vorarlberger Linienverkehr denkbar."

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