Presseaussendung · 14.10.2014 Bestmögliche Hilfe für psychisch erkrankte Menschen Neue Strukturen zur Umsetzung des Vorarlberger Psychiatriekonzepts 2015 – 2025

Veröffentlichung
Dienstag, 14.10.2014, 13:02 Uhr
Themen
Gesundheit/Psychiatrie/Wallner/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Psychisch erkrankte Menschen sollen leichter und wohnortsnah zu einer passgenauen Hilfe und Behandlung kommen. Das ist das Ziel des Vorarlberger Psychiatriekonzepts 2015–2025, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard im Pressefoyer am Dienstag, 14. Oktober 2014. Ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Konzepts wurde mit der Einrichtung einer Landesstelle für Psychiatriekoordination getan.

Seelische Leiden und psychische Krankheiten, die aus akuten Krisen und Dauerbelastungen entstehen können, sind eine ganz besondere Herausforderung für Betroffene sowie deren Angehörige, sagte Landesrat Bernhard. Unterstützungsleistungen sollen möglichst integrativ im Lebensumfeld der Betroffenen erfolgen. In diesem Sinne sieht das unter Federführung des Landes gemeinsam mit Betroffenen, Angehörigen und Leistungsanbietern erarbeitete Psychiatriekonzept, das Anfang 2014 veröffentlicht wurde, zwei grundlegende Innovationen vor – zum einen die Einrichtung einer Landesstelle für Psychiatriekoordination, zum anderen regionale Anlaufstellen für seelische Gesundheit und soziale Fragen in den Bezirken.

   Die neue Landesstelle Psychiatriekoordination soll für die Abstimmung aller Aktivitäten im Bereich seelische Gesundheit und psychische Erkrankung sorgen. Mit der Leitung wurde Joachim Hagleitner. Hauptaufgabe ist die Umsetzung wichtiger Entwicklungsprojekte, insbesondere
- sozialpsychiatrische Dienste auf Bezirksebene,
- ambulant betreutes Wohnen als Leistung der Integrationshilfe,
- sozialpsychiatrische Ambulanzen für Kinder und Jugendliche,
- aufsuchende Krisen- und Notfallhilfe außerhalb normaler Dienstzeiten,
- arbeitsrehabilitation für psychisch erkrankte Menschen,
- integrative Beschäftigungsprogramme.

   Vorgesehen sind die Reorganisation der sozialpsychiatrischen Beratungsstellen vom Arbeitskreis Sozialmedizin (AKS) bzw. von Pro Mente Vorarlberg (PMV) zu vier Sozialpsychiatrischen Diensten (zuständig für je einen Bezirk, falls erforderlich mit Außenstellen) sowie der systematische Ausbau ambulanter Wohnbetreuung zur Verhinderung bzw. Verkürzung einer Heimbetreuung. "Wohnortnahe Angebote und keine unnötige Einschränkung der eigenständigen Lebensführung", formulierte es Hagleitner.

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