Presseaussendung · 18.08.2014 VCÖ-Mobilitätspreis 2014 geht an die Raumentwicklung Montafon Projekt in sieben Montafoner Gemeinden: Kurze Fußwege entdecken, alte Wegerechte aktivieren

Veröffentlichung
Montag, 18.08.2014, 12:30 Uhr
Themen
Verkehr/Mobilitätspreis/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, VCÖ-Experte Markus Gansterer und ÖBB-Postbus-Manager Josef Fessler überreichten heute (Montag, 18. August) den 10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg an die Raumentwicklung Montafon. Gwürdigt wurde damit das Engagement von sieben Montafoner Gemeinden für die Verbesserung der Bedingungen zum zu Fuß gehen. Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger legen fast jeden zweiten Alltagsweg umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück.

   Thema des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises war die Alltagsmobilität. Vorarlberg schneidet da gut ab: Fast jeder zweite Alltagsweg wird umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass der Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel am Schulweg am höchsten ist, auch Freizeitziele werden häufig ohne Auto erreicht, berichtete Markus Gansterer: "Die Vorarlberger Bevölkerung legt insgesamt 48 Prozent ihrer Alltagswege umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück".  Einen Spitzenwert erreicht der Schulweg: 83 Prozent der Wege werden umweltfreundlich zurückgelegt, auf den Plätzen zwei und drei folgen die Freizeitwege (55 Prozent) und die Einkaufswege (51 Prozent).  Der Anteil des Autos an der Alltagsmobilität ist von 56 Prozent im Jahr 2003 auf 52 Prozent im Jahr 2013 gesunken.

  
Für Landesstatthalter Rüdisser ist diese Entwicklung ganz im Sinne der Mobilitätsstrategie des Landes Vorarlberg, deren Ziel es ist, den Anteil von öffentlichem Personenverkehr und Fahrrad am gesamten Verkehrsaufkommen zu steigern: "Wir sagen klar Ja zur Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität." Das Land investiert beispielsweise jährlich über drei Millionen Euro in Pflege und Ausbau des  Radwegenetzes in Vorarlberg. Durch die Priorisierung des Radfahrens als Alternative zum Auto soll der Radfahreranteil am Individualverkehr bis zum Jahr 2020 von bisher 15 auf 20 Prozent ansteigen – Rüdisser: "Da 47 Prozent der werktäglichen PKW-Wege kürzer als 5 Kilometer sind, bestehen gute Chancen, dieses Ziel zu erreichen." Bus und Bahn verzeichneten im vergangenen Jahr knapp 115 Millionen Beförderungen – ein Plus von rund 3,2 Millionen gegenüber dem Vorjahr - "das sind zusätzlich über hundert vollbesetzte Linienbusse täglich" (Rüdisser).

10. VCÖ-Mobilitätspreis für Projekt in sieben Montafoner Gemeinden 

   Wird in den Gemeinden wenig zu Fuß gegangen, hat das auch negative Folgen auf die sozialen Strukturen in den Dörfern. Sieben Montafoner Gemeinden – St. Anton, Bartholomäberg, St. Gallenkirch, Gaschurn, Schruns, Tschagguns, Vandans – sind gemeinsam aktiv geworden, um die Bedingungen zum zu Fuß gehen in ihren Gemeinden und in der Region insgesamt zu verbessern. Das bestehende Wegenetz in den sieben Gemeinden wurde einer gründlichen Analyse unterzogen, wichtige Lückenschlüsse identifiziert und in einer Maßnahmenplanung nach Priorität und Umsetzungszeitraum gereiht. Die Planung wurde über die Gemeindegrenzen hinweg abgestimmt. Die regionsweite Umsetzung wird im Jahr 2015 starten. Alle wichtigen Alltagsziele, aber auch touristische Ziele sollen gut zu Fuß erreichbar sein. Umgesetzt und koordiniert wird das Projekt von der Raumentwicklung Montafon in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Kairos. 

   Der 10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg stand unter dem Motto "unterwegs – klimafreundlich.gesund.effizient"  und wurde in Kooperation mit dem Land Vorarlberg und dem ÖBB-Postbus durchgeführt und auch von Rhomberg Bau und dem Verkehrsverbund Vorarlberg unterstützt. Auch Josef Fessler vom ÖBB-postbus freute sich mit den Gewinnern und wies auf die Modernisierung in Vorarlberg hin: "Die ÖBB-Postbus GmbH in Vorarlberg schafft heuer insgesamt 24 neue Busse an, mit einem Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro. Diese Busse entsprechen den höchsten europäischen Standard EURO VI Abgasnormen."

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