Presseaussendung · 08.05.2014 Architekturtage unter dem Motto "Alt Jetzt Neu" LR Sonderegger: Müssen neue Kultur im Umgang mit Ressourcen entwickeln

Veröffentlichung
Donnerstag, 08.05.2014, 12:58 Uhr
Themen
Kultur/Architektur/Veranstaltung/Sonderegger
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Am Freitag 16. und Samstag 17. Mai 2014 finden zum siebten Mal österreichweit die Architekturtage statt. Unter dem Motto "Alt Jetzt Neu" steht heuer das Bauen im Bestand, Denkmalschutz sowie Um- und Neunutzung im Mittelpunkt. Vielfältige Veranstaltungen machen für zwei Tage Architektur und Baukultur zum Thema.

Landesrat Harald Sonderegger begrüßt, dass die Architekturtage aktuelle Fragen der gebauten Umwelt in den Mittelpunkt stellen: "Die gegenwärtige Auseinandersetzung mit Themen wie Flächenverbrauch, Umnutzung von Leerstand und den Auswirkungen des demographischen Wandels macht deutlich,  dass wir eine neue Kultur im Umgang mit Ressourcen entwickeln müssen". Die Podiumsdiskussion im Werkraum Bregenzerwald, die am Samstag, 17. Mai auf dem Programm stehe, biete dazu ein Forum, um Leitbilder und Wertvorstellungen zu überdenken.

  
Gestaltet wird  das Programm von den Architekturhäusern der Bundesländer, in Vorarlberg vom vai, dem Vorarlberger Architektur Institut. Direktorin Verena Konrad weist darauf hin, dass "die  Architekturtage ein besonderes Ereignis im Kulturkalender sind, weil sie die Potenziale von Häusern und Räumen zum Erlebnis machen." Dies sei von Bedeutung, weil "die Qualitäten und Möglichkeiten von Architektur, die im Alltag eher unbewusst wahrgenommen werden, bei der Gestaltung unserer Lebensumwelt eine immer maßgeblichere Rolle spielen."

Programmüberblick

  
Vor allem aber sind die Architekturtage ein Festival, bei dem 32 Events, 8 Offene Ateliers und 3 Ausstellungen auf dem Programm stehen. In Dornbirn, Bregenz und dem Bregenzerwald laden Ausstellungen, Exkursionen, Konzert und Theater, Workshops, offene Baustellen und offene Häuser zum Besuch ein. Gratistickets für Busfahrten in den Bregenzerwald sind unter www.v-a-i.at erhältlich. Detailprogramm unter www.architekturtage.at

Juwel im Dornröschenschlaf: Die Alte Krone in Bezau, 1738 als Gasthof erbaut, ist seit 35 Jahren unbewohnt. Ein Konzert von Alfred Vogel (Instrumente) und Norbert Mayer (Text) erweckt sie wieder zum Leben. Vorab gibt eine Führung mit Besitzerin Annelies Weitert Einblick in Haus und Geschichte – vom Weinkeller bis zum Dachboden.

Im Herz der Architektur: Auf einer offenen Baustelle in Sulzberg wird die Frage gestellt: Abriss oder Umbau? Architekten Thomas Mennel und Klaus Pfeifer führen gemeinsam mit Zimmerleuten der Region die Altersbestimmung und Zustandsanalyse an einem Wälderhaus vor – eine "Abbauperformance" mit geräuschlosen Werkzeugen.

Blick hinter die Fassaden: Wie aus alt neu werden kann - Architekten führen durch sanierte, um- oder neugebaute Gebäude: Wälderhaus B. in Krumbach (Rene Bechter), Haus Simma in Egg (Georg Bechter), Pfarrhaus Krumbach (Bernardo Bader, Rene Bechter und Hermann Kaufmann), das vorarlberg museum in Bregenz (Stefan Abbrederis, cukrowicz nachbaur architekten; auf Anmeldung) und Haus Hohlen in Dornbirn (Jochen Specht).

Von der Säge zur Bühne: Bis 2008 in Betrieb, wurde die Alte Säge in Bezau 2010 bis 12 komplett saniert und restauriert. Heute präsentiert sich der eine Teil als funktionstüchtiges Nostalgiesägewerk und der andere als Ort für Kommunikation und Kultur. Die Türen öffnen sich für eine Führung von Bauherr Kaspar Greber und …

… „1000 Häuser“ –  eine Theaterperformance: Das Stück fragt nach der Zukunft der alten Bregenzerwälderhäuser. Recherchiert und in Szene gesetzt wurde es von der 4. Klasse der HAK Bezau unter der Regie von Brigitte Walk.

Freiräume?!: Freiflächen stehen im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen in Bregenz: Die Vereine Tankstelle e.V. und Bodenfreiheit e.V. rufen zur Diskussion über Leerstand, Flächenverbrauch und individuellen Bedarf auf. Am Treffpunkt in der Kaiserstrasse: Gespräch und Wunschzettelaktion.  In der Tankstelle (Deuringstrasse 9) - einem reanimierten Leerstand - ist jeder willkommen, der vorbeischauen möchte.

BUS:STOP – Haltestellen als Ereignis: Eine Exkursion im Shuttlebus (Start und Ende in Dornbirn) stellt die neuen Bushaltestellen in Krumbach vor, die von sieben internationalen Architekturbüros gestaltet wurden; eine Führung durch die Ausstellung BUS:STOP im vai zeigt deren Entstehungsgeschichte (beide auf Anmeldung).

Zu Fuß durch die Mitte: Welche Bauten und Wege definieren die Ortsmitte? Haben sie Zukunftspotenzial ? Das fragen Markus Innauer, Sven Matt und Leopold Kaufmann bei einem Spaziergang durch Bezau,  Klaus Metzler bei einem Rundgang in Andelsbuch sowie Eva Diem, Anna Edthofer und Christina Klien beim Gehörgang in Dornbirn.

Sperrgebiet: Ein Dutzend Schulen aus  Vorarlberg beteiligt sich am Architekturvermittlungsprojekt Unit Architektur. In der Unit "Sperrgebiet" interagieren die SchülerInnen mit gefundenen Orten und leerstehenden Gebäuden - und werfen Fragen auf:  Was war? Was ist? Was könnte sein? Wie weit sie mit ihren Interventionen gehen können, wo markierte Sperrgebiete die PassantInnen tangieren, das wird alle überraschen.

Auf eine Tasse Architektur … ins Gasthaus  Jöslar in Andelsbuch zum Morgenstammtisch mit den Architektinnen Anja Bals, Nora Heinzler und Gästen – Informationen zum Start in einen Tag voller Architektur (Frühstück auf Anmeldung).  Oder zum Architekturfrühstück zu Dieter Klammer und Martin Hackl nach Röthis, zu Markus Innauer und Sven Matt nach Bezau, um deren Ateliergebäude und special guests kennenzulernen.

Raumveränderungen: Bei Workshops im KUB in Bregenz und im vaiDoma in Dornbirn bringen Kinder im spielerischen Umgang mit Raummodellen eigene Gestaltungsideen zu "alt jetzt neu" zum Ausdruck (auf Anmeldung).

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