Presseaussendung · 26.11.2013 Sicher durch den Winter Lawinenverbauung, Schutzwald und Warndienste

Veröffentlichung
Dienstag, 26.11.2013, 13:13 Uhr
Themen
Sicherheit/Lawinen/Warndienste/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Bauprojekte der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) und das vielfältige Informationsangebot des Lawinenwarndienstes tragen entscheidend dazu bei, dass die Berggebiete Vorarlbergs auch im Winter erreichbar, bewohnbar sind und für Sport und Erholung nutzbar sind. Für Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler machen diese Einrichtungen in besonderer Weise deutlich, wie wichtig regionale Strukturen für die winterliche Sicherheit sind.

In den letzten zehn Jahren (2003 bis 2012) wurden für Lawinenschutzprojekte der WLV in Vorarlberg insgesamt mehr als 55 Millionen Euro investiert, informierte der Landeshauptmann im heutigen (Dienstag) Pressefoyer. Die 33 Mitarbeiter der WLV in Vorarlberg sind eine wichtige Drehscheibe bei der Planung und Umsetzung von Lawinen- und Hochwasserschutzprojekten. Das Gesamtbudget der WLV in Vorarlberg für das kommende Jahr beträgt gut 17 Millionen Euro, davon fließen 3,7 Millionen Euro in Lawinenverbauungen. Zu den größten Lawinenschutzprojekten 2014 gehören die Flühen- und Wannelawine in Lech, die Flächenwirtschaftsprojekte Heuberg (Mittelberg) und Raggal sowie die Tafamuntlawine in Gaschurn, die Wartherhornlawine in Warth und die Wassertobellawine in Tschagguns. Wallner verwies auch auf die gute Zusammenarbeit aller an den jeweiligen Projekten beteiligten Institutionen: "WLV, Land, Gemeinden und Vertreter der Forstwirtschaft ziehen an einem Strang."



Lawinenwarndienst: Täglich aktuelle Gefahrenberichte

Der Lawinenwarndienst des Landes Vorarlberg wird auch diesen Winter regelmäßig über die Schnee- und Lawinensituation im Lande informieren. Die Fachleute erstellen täglich – nach Einholung umfangreicher schnee- und wetterspezifischer Daten und Informationen aus den Gebirgsregionen des Landes – einen umfassenden Lawinenlagebericht. "Dieses Serviceangebot kann lebensrettend sein und sollte daher insbesondere von den Wintersportlern zu ihrer eigenen Sicherheit genützt werden", appellieren Landeshauptmann Wallner und Landesrat Schwärzler. Als Basis für seine Berichte fragt der Lawinenwarndienst an mehr als 25 automatischen Messstationen schnee- und wetterspezifische Daten (zum Beispiel Temperatur, Schneehöhen, Windgeschwindigkeit, Windrichtung...) ab. Auf Grundlage dieser umfangreichen Informationen werden die Lawinengefahrenstufen entsprechend der fünfteiligen europäischen Gefahrenstufenskala durch den Experten der Landeswarnzentrale festgelegt. Der aktuelle tägliche Lawinenlagebericht wird im Regelfall bis 7.45 Uhr veröffentlicht. Über die Infodienste http://infodienste.lwz-vorarlberg.at können die Berichte sowie der vereinfachte SMS-Dienst individuell abonniert werden. Der Bezug ist über Telefax, E-mail oder Internet möglich. Für Smartphones sind die aktuellen Informationen zur Lawinengefahr auch unter www.snowsafe.at über eine Lawinen-App beziehbar. Die Nummer des Telefontonbandes, das rund um die Uhr abrufbar ist, lautet: +43(0)5574 201 1588

Lawinenkommissionen leisten engagierte Arbeit

"Das gemeinsame Ziel muss es sein, Wintersportler zu mehr Eigenverantwortung anzuhalten, erforderliche Grenzen im Interesse der Sicherheit zu respektieren sowie Sport- und Freizeitaktivitäten unter möglichster Schonung von Natur und Wald auszuüben," fasste Landesrat Schwärzler zusammen: "Gerade die Bevölkerung im Berggebiet ist auf einen intakten Schutzwald und sicheren Lebensraum angewiesen." Wallner und Schwärzler dankten dabei auch den Mitarbeitern der Lawinenkommissionen für ihren "wertvollen Einsatz". In Vorarlberg gibt es 45 Gemeinden mit örtlichen Lawinenkommissionen, die im Regelfall vom Bürgermeister bestellt werden. Deren Beurteilungen für lokale Gefährdungsbereiche in den Gemeinden bilden meist die Grundlage für Entscheidungen diverser Verantwortungsträger, wie Bürgermeister, Straßenerhalter oder Betreiber von Skigebieten. Die Lawinenkommissionen werden bei Bedarf vom Lawinenwarndienst unterstützt und beraten.

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