Presseaussendung · 07.10.2013 Vorarlberger Wiesenmeister 2013 ausgezeichnet LR Erich Schwärzler übergab Urkunden im Landhaus

Veröffentlichung
Montag, 07.10.2013, 17:20 Uhr
Themen
Umwelt/Wiesenmeisterschaft/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Insgesamt 19 bäuerliche Betriebe wurden im Rahmen der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft 2013 ausgezeichnet. Agrarlandesrat Erich Schwärzler und Naturschutzrats-Vorsitzender Professor Georg Grabherr gratulierten am Montag, 7. Oktober 2013, im Landhaus allen Preisträgern und dankten für deren Leistungen.

Die Vorarlberger Wiesenmeisterschaft wurde im Jahr 2002 über Initiative von Professor Grabherr europaweit als erste Wiesenmeisterschaft begründet. Seither veranstaltet das Land Vorarlberg die Wiesenmeisterschaft in Kooperation mit dem Vorarlberger Naturschutzrat, dem Vorarlberger Alpwirtschaftsverein und der Initiative Grünes Vorarlberg.

"Die Wiesenmeisterschaft öffnet die Augen für das Kleine, das Stille und das Schöne, welches noch vielfältig in unserer Landschaft vorhanden ist", sagte Landesrat Schwärzler: "Die Vorarlberger Bäuerinnen und Bauern und vor allem die Wiesenmeister sind wichtige Garanten für eine zukunftsfähige Umsetzung der Landwirtschaftsstrategie 'Ökoland Vorarlberg - regional und fair' und dass unser Ländle eine offene gepflegte Landschaft hat, in der die Mannigfaltigkeit der Natur sichtbar ist." Die Vielfalt der Natur sei das größte Kapital für den heimischen Tourismus, aber auch Erholungs- und Kraftquelle für die Bevölkerung.

Kurzbeschreibung Siegerwiesen und Alpbetriebe 2013                       

Preis für Weidemanagement der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft: Alpe Diesnerberg, Eller Norbert – Sonntag (1550 - 2050 m Seehöhe): Die ausgesprochen artenreichen Weideflächen der Alpe Diesnerberg erstrecken sich über den Talschluss des Gadentals im Karstgebiet des Diesner Gschröfs. Die steilen Hänge werden von  bunten Kalkmagerrasen eingenommen, unterbrochen von artenreichen Borstgrasweiden. Die Bewirtschaftung ist sehr arbeitsintensiv. Ein ausgeklügeltes Weidesystem sowie konsequente Weidepflege erhalten produktive, artenreiche Alpweiden.

Preis für besondere Artenvielfalt der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft: Innerzuger Alpe, Kaufmann Annemarie – Lech (1500 - 2100 m Seehöhe): Die Innerzuger Alpe besticht durch ihre vielfältigen Kalkmagerrasen mit ihrer charakteristisch bunten Alpenflora, die von lockeren Latschengruppen und Alpenrosenheiden durchsetzt sind. In Gunstlagen sind gehaltvolle, artenreiche Kammgrasweiden, in höheren Lagen sehr ursprüngliche Milchkrautweiden ausgebildet. Das schwierige Gelände und die große Höhenerstreckung der Weideflächen erfordern einen hohen Arbeitseinsatz der Bewirtschafter.

Kategorie Sonderprogramm

Viehweide Rheinholz, Meier Alois – Gaißau: Die gemeinschaftlich beweideten Feuchtflächen im Rheinholz beherbergen eine Vielzahl an sehr seltenen und stark gefährdeten botanischen Kostbarkeiten wie beispielswiese Gnadenkraut, Wassernabel oder Gelbes Zyperngras.

Kategorie Gesamtbetrieb

Battlogg Josef – Bartholomäberg: Der Betrieb ist durch eine ausgewogene
Artenzusammensetzung der produktiven Futterwiesen in Kombination mit ausgesprochen artenreichen Magerwiesen und intakten Feuchtwiesen ausgezeichnet.

Dünser Gerhard – Dornbirn: Die mäßig intensive Wiesennutzung  fördert sehr stabile, blumenreiche Gold- und Glatthaferwiesen. Ein wertvolles Kalkflachmoor auf Rickatschwende wird als Streuwiese genutzt.

Kategorie Einzelwiese

Bernhard Walter – Ludesch, Magerwiese "Bovel": Traditionelle Magerwiesennutzung erhält einen außergewöhnlich vielfältigen  Halbtrockenrasen im NATURA 2000 Gebiet Ludescherberg und leistet einen wichtigen Beitrag zur Pflege dieser reizvollen Kulturlandschaft.

Bitschnau Josef – Bartholomäberg, Magerwiese "Heimat": Der bunt blühende Kalkhalbtrockenrasen auf dem wärmegetönten Südhang in der Parzelle Lutt ist wichtiger Lebensraum für die Tierwelt und eine echte Bereicherung des Landschaftsbildes.

Fritz Margret & Marte Ewald – Zwischenwasser, Magerwiese "Moos": Variierende Bodennässe schafft ein kleinräumiges Nebeneinander unterschiedlicher Pflanzengemeinschaften: bunte Trespenwiesen wechseln mit kleinflächigen Kalkflachmooren.

Gassner Michael – St. Gerold, Glatthaferwiese "Summer": In dieser Glatthaferwiese mit charakteristischem Artengefüge ist zudem ein schöner und ökologisch wertvoller Streuobstbestand erhalten.

Hartmann Josef, Agrargemeinschaft Hintere Bödmen – Fontanella, Streuwiese: Der großflächig als Streuwiese genutzte Kalkflachmoorkomplex der Alpe Hintere Bödmen beherbergt unterschiedliche Feuchtwiesentypen, die Lebensraum für eine Vielzahl botanischer Raritäten sind.

Jochum Petra – Schröcken: Magerwiese "Auenfeld": Die ausgedehnte Magerwiese ist Teil der weitläufigen, traditionell genutzten Wiesenlandschaft im Auenfeld. Sie besticht durch Ursprünglichkeit, Artenvielfalt und Blütenreichtum.

Kinzel Stefan – Riezlern, Magerwiese: Die Bewirtschaftung der extrem steilen Magerwiese bei Schwand in Riezlern ist die Voraussetzung für den Fortbestand dieser vielfältigen Rotschwingel-Straußgraswiese und zugleich mit arbeitsintensiver Handarbeit verbunden.

Küng Stefan – Raggal, Magerwiese "Garfülla": Extensive Magerwiesennutzung erhält auf dem stark kupierten Hang ein abwechslungsreiches Mosaik aus arten- und orchideenreichen Rotschwingel-Straußgraswiesen unterschiedlicher Prägung.

Matt Ingrid und German – Laterns, Streuwiese "Streuemahd": Das vielfältige Kalkflachmoor mit schönen Beständen der Rostroten Kopfbinse auf dem Südhang von Oberbonacker wird durch die traditionelle Streuwiesennutzung erhalten.

Nigg Martin & Daniel – Schnifis, Magerwiese "Hensler": Die blumenreiche Borstgraswiese auf dem reich gegliederten Südhang ist eine Bereicherung der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft am Hensler.

Schneider Egon – Lech, Goldhaferwiese "Hinteres Guat": Die Goldhaferwiese auf den steilen Südhängen am Ortseingang von Zug ist ein positives Beispiel für eine nachhaltige Berglandwirtschaft.

Schregenberger Robert – Zwischenwasser, Magerwiese "Furx Wies": Die Nutzung  als Magerwiese ist die Voraussetzung für die Erhaltung dieser ausgesprochen vielfältigen und orchideenreichen Rotschwingel-Straußgraswiese.

Stark Konrad – Blons, Magerwiese "Studer-Oben": Artenreiche Trespenwiesen, durchsetzt mit kleinen Kalkflachmooren, bilden einen vielgestaltigen Lebensraum, dessen Erhaltung mit großem Aufwand verbunden ist. 
Wachter Josef  - Gaschurn, Magerwiese "Gawatsch": Trotz schwierigem Gelände und fehlender Zufahrt wird diese artenreiche Rotschwingel-Straußgraswiese noch in mühevoller Handarbeit gemäht, während angrenzende Wiesen bereits wieder verwaldet sind.

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