Presseaussendung · 02.09.2013 Faszination Boden – Vom Piz Buin zum Bodensee Ausstellung im Landhaus veranschaulicht Bodenvielfalt Vorarlbergs

Veröffentlichung
Montag, 02.09.2013, 16:47 Uhr
Themen
Umwelt/Geologie/Ausstellung/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Vielfalt der Böden in Vorarlberg ist Gegenstand der Ausstellung "Faszination Boden - Vom Piz Buin zum Bodensee", die am Montag, 2. September 2013, im Landhaus von Umweltlandesrat Erich Schwärzler eröffnet wurde. Die vom Umweltinstitut gestaltete Schau kann bis Freitag, 20. September 2013, besichtigt werden.

   Vielfältige möglichst unbelastete natürliche Böden zählen – im wahrsten Sinne des Wortes – zu den wichtigsten Bodenschätzen Vorarlbergs. "Grund und Boden tragen wesentlich zur bäuerlichen Lebensmittelproduktion und unserer Ernährung bei und sind entscheidende Voraussetzungen für einen intakten Natur- und Wasserhaushalt mit einer lebendigen Tier- und Pflanzenwelt", so Landesrat Schwärzler bei der Ausstellungseröffnung.

   Der naturnahen Arbeit und zukunftsweisenden Ausbildung der Bäuerinnen und Bauern sowie dem engagierten Einsatz der Naturschutzorganisationen, der Interessenvertretungen von Mensch und Natur sowie des Landes und der Gemeinden sei es zu danken, dass in den vergangenen Jahren wichtige Weichenstellungen vorgenommen werden konnten – im Grundverkehr, in Raumplanung, Land- und Forstwirtschaft, Luftreinhaltung und im Natur- und Landschaftsschutz. "Sparsamer Umgang mit Grund und Boden, naturnahe Produktionsweisen, bodenschonendes Wirtschaften, die Nutzung erneuerbarer Energieträger sowie aktive Bodenschutzmaßnahmen sind nur einige Schwerpunkte der Querschnittsmaterie Bodenschutz, zu denen sich das Land Vorarlberg bekennt, und die wir durch eine Reihe von Maßnahmen unterstützen", sagte Landesrat Schwärzler und verwies insbesondere auf das ÖPUL-Programm zur Förderung einer umweltgerechten Landbewirtschaftung, die Pflegeprämien für ökologisch wertvolle Flächen sowie die naturschutzrechtliche Verankerung des Vertrags- und partnerschaftlichen Naturschutzes.

   Erfreulich: Die Umstellung auf naturverträgliche Produktionsformen ist in Vorarlberg sehr weit fortgeschritten. Rund 96 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe mit zusammen 98 Prozent der Landwirtschaftsfläche beteiligen sich an Extensivierungs- oder Ökologieprogrammen. "Das ist ein klares Bekenntnis der Bauern zu einem schonenden Umgang mit der Natur und die Richtigkeit des Vorarlberger Weges für die Bauern und das Ökosystem Boden. Ob sich das auch wirtschaftlich rentiert, darüber entscheidet aber letztlich das Verhalten der Konsumentenschaft", betonte Landesrat Schwärzler. Darüber hinaus sei der Schutz von Boden nicht nur Aufgabe von Einzelkämpfern, sondern eine Verpflichtung für alle Bürgerinnen und Bürger.

   Die Ausstellung im Landhaus veranschaulicht die Vielfalt der Böden in Vorarlberg sowie deren Verschiedenartigkeit und Besonderheiten – von der reifen Braunerde in den Tallagen bis zum Rohboden in der Gletscherregion. Gezeigt werden ausgewählte Bodenprofile. Dabei handelt es sich um natürlich gelagerte speziell konservierte Böden, die den Bodenaufbau und die spannende Entwicklungsgeschichte der Vorarlberger Landschaften vom Piz Buin bis zum Bodensee erlebbar machen. Die Ausstellung zeigt auch in sehr anschaulicher Form, wie komplex aber auch wie empfindlich die über Jahrtausende gewachsenen Böden vor allem in der alpinen Region sind.

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