Presseaussendung · 25.11.2011 Respektvoller Umgang als Voraussetzung für gutes Lernklima
LR Stemer: "Weder Rohrstockpädagogik noch Wegschauen ist eine Lösung"

Veröffentlichung
Freitag, 25.11.2011, 12:18 Uhr
Themen
Schule/Stemer
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Lehrerinnen und Lehrer sind heute in hohem Maße gefordert, weil neben Fachwissen und pädagogischen Fähigkeiten auch sehr viel Sozialkompetenz verlangt wird. "Gerade deshalb ist eine Unterstützung der Pädagoginnen und Pädagogen unumgänglich", unterstreicht Landesrat Siegi Stemer die Thematik und fordert vom Bund: "Es ist an der Zeit, bindende bundesgesetzliche Vorgaben mit klaren und verbindlichen Richtlinien als Rahmenbedingungen anzugehen."

Es gibt wahrscheinlich keine allgemeingültigen Rezepte zur Vermeidung von Verhaltensproblemen an Schulen, dennoch sollten Grenzen definiert und Gemeinschaftsrichtlinien und Verhaltensregeln erarbeitet und deren Einhaltung – in gemeinsamer Verantwortung von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Eltern – eingefordert werden. "Ein auf Respekt, Achtung, Offenheit und Verantwortung gegründetes Schulklima, das den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt, ist die beste Vorsorge gegen Grenzüberschreitungen und Gewalt. Darin sind sich die Fachleute einig", so Landesrat Stemer.

Förderung von Sozialkompetenzen soll kein unerreichbares Ideal sein

Den Schulen kommt auf Grund der gesellschaftlichen Entwicklung zunehmend die Aufgabe zu, die Sozialkompetenz von Kindern und jungen Menschen zu prägen. Eine Anforderung, die weit über das traditionelle Verständnis des Lehrberufs als reine Wissensvermittlung hinausreicht. An Vorarlbergs Schulen werden laufend Projekte zum sozialen Lernen und zur Gewaltprävention durchgeführt, um Sozialkompetenzen zu fördern und vorhandene soziale Lerndefizite aufzuholen.

Ein förderliches Schul- und Klassenklima ist wichtig für eine Schule, die Lern- und Lebensraum sein will. Dazu braucht es aber Rahmenbedingungen, die allen Kindern ein angst- und stressfreies Lernen ermöglichen. So wie jedes Fußballspiel Regeln unterworfen ist und beim Verstoß ein Spieler die gelbe bzw. rote Karte erhält, muss es auch in der Schule verbindliche Richtlinien für ein faires Miteinander geben. Landesrat Stemer unterstreicht die große Bedeutung von Kooperation und Zusammenarbeit, wenn es um die Erarbeitung von Lösungsprozessen bei Grenzüberschreitungen und Gewalt geht: "Meiner Erfahrung nach ändert sich die Situation rasch zum Besseren, wenn alle Beteiligten am Erstellen von Regeln mitarbeiten."

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