Presseaussendung · 19.01.2011 Vorarlberger Wissenschaftspreise 2011 vergeben
Diesjähriger Preis geht an Wirtschaftswissenschafter Ernst Fehr

Veröffentlichung
Mittwoch, 19.01.2011, 10:17 Uhr
Themen
Wissenschaft/Preis/Sausgruber/Kaufmann
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Der an der Universität Zürich lehrende Wirtschaftswissenschafter Ernst Fehr erhält den Wissenschaftspreis 2011 des Landes Vorarlberg. Der Würdigungspreis geht an die Biotechnologin Barbara Bohle. Die Spezialpreise zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses erhalten die Wirtschaftswissenschafterin Christina Strassmair und der Mediziner Thomas Winder. Die feierliche Überreichung der Preise durch Landeshauptmann Herbert Sausgruber findet am Montag, 11. April 2011, im Landhaus in Bregenz statt.

Die jährliche Vergabe dieses Preises zeige deutlich, welchen Stellenwert das Land der Wissenschaft und Forschung beimisst, sagt Landesrätin Andrea Kaufmann: "Ob Wirtschaft, Technik, Medizin, Natur- oder Geisteswissenschaften – die Forschung in all diesen Gebieten ist eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung und den Wohlstand in unserer Gesellschaft". Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, der Würdigungspreis mit 7.000 Euro. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses können jährlich bis zu drei Spezialpreise zu je 3.000 Euro vergeben werden.

Universitätsprofessor Ernst Fehr wurde 1956 in Hard geboren und wuchs in Hörbranz auf. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien. Ab 1989 lehrte er an der Technischen Universität Wien, seit 1994 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Mikroökonomik und experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich. Prof Fehr widmet sich in seinen Forschungen unter anderem der Wirkung sozialer Präferenzen auf Wettbewerb, Kooperation und die psychologischen Grundlagen von Anreizen. Bei seinen Arbeiten verwendet und kombiniert er spieltheoretische Werkzeuge, experimentelle Methoden und Kenntnisse aus Wirtschaft, sozialer Psychologie, Biologie und Neurowissenschaften für ein besseres Verständnis menschlichen Sozialverhaltens.

Seit 2003 ist er externes Mitglied der Wirtschaftsfakultät des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Prof Fehr gehört zu den meistzitierten deutschsprachigen Wirtschaftswissenschaftern. Für seine Forschungen wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2008 mit dem "schweizerischen Nobelpreis", dem Marcel-Benoist-Preis.

Universitätsprofessorin Barbara Bohle wurde 1967 in Bregenz geboren und wuchs in Dornbirn auf. Nach ihrer Matura absolvierte sie in Wien eine Ausbildung zur Medizinisch-technischen Assistentin (MTA). Anschließend studierte sie - neben ihrem Beruf als MTA - Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur Wien. Seit 2002 leitet sie die Arbeitsgruppe "Allergieforschung" am Institut für Pathophysiologie der Medizinischen Universität Wien. Seit 2008 leitet sie das Christian Doppler Labor für Immunmodulation. Im Frühjahr 2010 erhielt Prof Bohle die neue Professur für Zelluläre Allergologie an der Medizinischen Universität Wien. Frau Bohle publiziert regelmäßig in renommierten Fachjournalen und erhielt bereits mehrere nationale und internationale Preise.

Christina Strassmair wurde 1982 geboren und stammt aus Götzis. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck mit anschließendem Doktoratsstudium an der Universität München. Die Forschungsschwerpunkte von Frau Strassmair liegen auf der angewandten Spiel- und Vertragstheorie, der Verhaltensökonomik und der experimentellen Ökonomik. Sie hat bereits mehrere Forschungspapiere im Rahmen von internationalen Fachkonferenzen vorgestellt und ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht. Sie wurde unter anderem mit dem Förderpreis des Landes Tirol für Wissenschaft 2009 ausgezeichnet.

Thomas Winder wurde 1979 in Dornbirn geboren. Er absolvierte ein Medizinstudium an der Medizinischen Universität Innsbruck. Neben seiner Tätigkeit als Arzt am LKH Feldkirch schloss er weitere Studien an der Privaten Universität Liechtenstein ab. In seinen Forschungen beschäftigt sich Winder unter anderem mit den Zusammenhängen zwischen individuellen genetischen Veränderungen und dem Ansprechen auf bestimmte Tumortherapien. Seine Forschungsergebnisse wurden in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht. Winder wurde bereits mit verschiedenen Preisen, unter anderem dem Durig-Böhler-Preis, ausgezeichnet.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com