Presseaussendung · 05.01.2011 "Christophorus 8" seit einem Jahrzehnt über Vorarlberg im Einsatz LSth. Wallner und LR Schwärzler: Qualitativ hochwertige Flugrettungsversorgung ist für das Land unverzichtbar

Veröffentlichung
Mittwoch, 05.01.2011, 16:00 Uhr
Themen
Sicherheit/Flugrettung/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Nenzing (VLK) – Seit zehn Jahren sorgt der Notarzthubschrauber "Christophorus 8" in Vorarlberg im Ernstfall für rasche und professionelle Hilfe aus der Luft. Bei einem Festakt am Flugrettungsstützpunkt Galina in Nenzing bedankten sich Landesstatthalter Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler bei der Bergrettung Vorarlberg und beim ÖAMTC "für die jahrelange gute Zusammenarbeit, auf die sich Einheimische ebenso wie die vielen Gäste, die das Land besuchen, auch in Zukunft verlassen können".

"Christophorus 8" hat in den letzten zehn Jahren insgesamt rund 7.750 Einsätze erfolgreich bewältigt. Das moderne Fluggerät des Typs Eurocopter 135 ist optimal in die Vorarlberger Flugrettung integriert, die im Auftrag des Landes von der Bergrettung organisiert und betrieben wird. Die Bergrettung ist für die Infrastruktur am Boden zuständig, leitet den Flugrettungsbetrieb und stellt das notwendige medizinische Personal (Flugretter, Notärzte etc.) bereit. Der unter ÖAMTC-Patronanz stehende Christophorus Flugrettungsverein bringt seine Erfahrungen im Flugbetrieb, Maschinen sowie Piloten ein.

"Die Bergrettung Vorarlberg ist heuer bereits seit 25 Jahren für die Flugrettung verantwortlich. Neben dem Stützpunkt Galina in Nenzing, der das ganze Jahr über in Betrieb ist, betreiben wir in bewährter Kooperation mit der Firma Wucher Helicopter zusätzlich einen bedarfsorientierten Winterstützpunkt mit 'Gallus 1' in Zürs am Arlberg", erklärt der Leiter der Bergrettung Vorarlberg, Gebhard Barbisch.

Für den Präsidenten des Vorarlberger Auto-Touring-Clubs, Wolfgang Blum, ist die Integration von "Christophorus 8" in die Vorarlberger Flugrettung eine Erfolgsgeschichte, von der besonders die Patientinnen und Patienten im Land profitieren. "Die Flugrettung ist ein wichtiges Glied in der gut ausgebauten Kette der Unfall-Erstversorgung", so Blum, der zugleich auch den Christophorus Flugrettungsverein repräsentiert.

Hochwertige Flugrettungs-Infrastruktur

Die Vorarlberger Flugrettung ist optimal auf die Anforderungen im Land zugeschnitten, betont Gesundheitsreferent Landesstatthalter Wallner. Über Hubschrauberlandeplätze verfügen die Krankenhäuser in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz. Transporte nach Hohenems werden über den dortigen Flugplatz abgewickelt. Die gute Lage des Flugrettungsstützpunktes Galina habe bei der Entscheidung für den Standort eine wichtige Rolle gespielt, so Wallner: "Vorarlberg hat eine erstklassige Flugrettungs-Infrastruktur, die das gesamte Landesgebiet optimal abdeckt. Im Vergleich mit anderen europäischen Regionen liegen wir mit unserer Flugrettungsversorgung im Spitzenfeld". Neben der guten Infrastruktur sei dafür auch die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Flugrettung verantwortlich, so Landesrat Schwärzler: "Die Flugrettung trägt wesentlich zur hohen Qualität im Vorarlberger Rettungswesen bei. Die Menschen im Land wissen, dass im Ernstfall auch aus der Luft rasch und kompetent Hilfe geleistet wird".

Ihren Dank richteten Landesstatthalter Wallner und Sicherheitslandesrat Schwärzler neben Bergrettung und ÖAMTC an die Marktgemeinde Nenzing und die in der Region lebenden Menschen, die Verständnis für die Notwendigkeit des Stützpunkts Galina aufbringen würden.

Seit August 2010: Neue vertragliche Basis

Im August des letzten Jahres haben sich Bergrettung Vorarlberg und der Christophorus Flugrettungsverein vertraglich darauf geeinigt, ihre Zusammenarbeit im Rahmen einer für Vorarlberg eigenständigen Lösung auf unbefristete Zeit fortzusetzen. Diesem Ergebnis waren rund viermonatige Gespräche vorangegangen, die notwendig wurden, nachdem der ÖAMTC seinen Vertrag mit dem Bund über die Flugrettung für Ende 2010 gekündigt hatte. Weil keine bundesweit einheitliche Regelung gefunden werden konnte, prüfte Vorarlberg selbst mehrere Varianten. "Mit ihrer direkten Vereinbarung für die Flugrettungsversorgung haben Bergrettung Vorarlberg und ÖAMTC eine zukunftsorientierte Neuregelung gefunden, die auch für andere Länder als Vorbild dienen kann", ist Schwärzler überzeugt: "Sicherheit braucht gute regionale Strukturen und Teamgeist. Bergrettung und ÖAMTC zeigen, wie Partnerschaft funktioniert".

Zehn Jahre "Christophorus 8"

Nach fast 15 Jahren löste der gelbe "Christophorus 8"-Notarzthubschrauber am 1. Jänner 2001 den blauen Rettungshubschrauber "Martin 8" des Innenministeriums ab. "Christophorus 8" war zunächst beim damaligen Rüscher-Heliport in Feldkirch-Gisingen stationiert. Im Dezember 2003 übersiedelte der Rettungshubschrauber in das Areal der Firma Wucher in Ludesch und hob von dort zu seinen Einsätzen ab. Mit Inbetriebnahme des neuen Hubschrauberstützpunktes wurde der Standort Galina in Nenzing im Dezember 2006 zur neuen Heimat. Die 1.080 Quadratmeter große Landeplattform "schwebt" acht Meter über dem Boden und stellt nicht nur eine architektonisch ansprechende, sondern auch schalltechnisch vorteilhafte Lösung dar. Mit der Plattform konnten die Qualität und die Sicherheit der Vorarlberger Flugrettung noch einmal optimiert werden, betont Schwärzler.

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