Presseaussendung · 03.12.2010 EU-Fördermittel sollen weiterhin in die Bodenseeregion fließen
Regierungschefkonferenz der IBK – Vorarlberg übergab Vorsitz an St. Gallen

Veröffentlichung
Freitag, 03.12.2010, 13:15 Uhr
Themen
Europa/IBK/Wallner
Redaktion
Thomas Mair

Mellau (VLK) - In Vertretung von Landeshauptmann Herbert Sausgruber zog Landesstatthalter Markus Wallner eine positive Bilanz des Vorarlberger Vorsitzjahres in der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK). Beim Pressegespräch nach der Regierungschefkonferenz heute, Freitag, in Mellau, forderte der Landesstatthalter die Fortsetzung der EU-Förderprogramme über das Jahr 2014 hinaus: "Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat sich sehr bewährt."

Zur EU-Regionalpolitik ab 2014 wurde an der IBK-Regierungskonferenz vereinbart, gemeinsam und aktiv die Belange der Bodenseeregion in die europaweite Debatte um die zukünftige Ausgestaltung einzubringen. Das vorhandene Potenzial an grenzüberschreitenden Projekten soll auch weiterhin ausgeschöpft werden. "Die IBK wird in einem Schreiben an EU-Regionalkommissar Johannes Hahn auf die Notwendigkeit und Bedeutung der Fördermittel für die Bodenseeregion hinweisen," kündigte Wallner an: "Gerade wirtschaftlich starke und innovative Regionen wie die Bodenseeregion gelten als Motoren und Schrittmacher für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Europas. Diese Regionen dürfen bei der Zuteilung von Strukturfondsmittel nicht weiter ins Hintertreffen geraten. Denn gerade diese Regionen haben sich in der Wirtschaftskrise als Zugpferde für ihre Überwindung erwiesen."

Die Programme der EU-Regionalpolitik bringen erhebliche Finanzmittel in die Bodenseeregion. Zum Beispiel werden durch das Interreg-Programm "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" mit Beteiligung der Schweiz und Liechtensteins zahlreiche wichtige Vorhaben zur Regionalentwicklung unterstützt. Das aktuelle Interreg IV-Programm (2007-2013) ist mit insgesamt 57,6 Millionen Euro ausgestattet. Davon bringt die Europäische Union knapp 23,9 Millionen Euro ein, der Rest wird von Schweizer und Liechtensteiner Seite sowie aus nationalen Mitteln der EU-Partner finanziert. Unter den bisher bewilligten 73 Projekten sind allein sieben der IBK. So werde auch die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) als eines der wesentlichen Projekte der IBK im Bereich Bildung ebenfalls durch Interreg gefördert. Dieser europaweit beachtete Hochschulverbund besteht aus inzwischen 29 Hochschulen und feierte 2010 sein zehnjähriges Bestehen.

Positive Bilanz des Vorarlberger Vorsitzjahres

Der Landesstatthalter zog eine positive Bilanz des Vorarlberger Vorsitzjahres. „Es konnten wertvolle Impulse für das Miteinander im Bodenseeraum gegeben werden, insbesondere in den Bereichen Bildung, Jugend und Nachhaltigkeit“, sagte Wallner. Er verwies unter anderem auf den 6. Österreichischen Lokalen Agenda 21-Gipfel, der Ende September in Dornbirn stattgefunden hat. Bürgermeister, Gemeindevertreter, Regionalentwickler und engagierte Menschen aus ganz Österreich und der Bodenseeregion beschäftigten sich dabei mit der Frage "Was hält die Gesellschaft zusammen?". "Der Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung soll zukünftig das gesamte Wirken der IBK prägen und nicht nur Thema einzelner Projekte sein", sagte der Landesstatthalter.

Jugendfilmwettbewerb "MOVEaround"

Landesstatthalter Wallner konnte auch die Preisträger des Jugendfilmwettbewerbs "MOVEaround" – Jugend und Miteinander der Generationen auszeichnen. Die Welt von unterschiedlichen Seiten wahrnehmen, die Herausforderungen der Zukunft ansprechen und das Miteinander in unserer Gesellschaft beachten waren die Themen, um die es bei diesem Wettbewerb ging. Gefragt waren kurze (2-4 Minuten) Filme bzw. Videospots, die einen oder mehrere Aspekte dieses Themas aufgreifen und pointiert auf den Punkt bringen. Die Preise gingen an junge Teams aus Baden-Württemberg, Vorarlberg und Schaffhausen. Die internationale Fachjury wurde von Professor Ulrich Herburger von der Filmhochschule Vorarlberg geleitet. Den ersten Preis (4.000 Euro) erhielt Johannes Laidler aus Konstanz für „Veni, Vidi, Vici“. Der zweite Preis (2.000 Euro) ging an Emmanuel Troy aus Egg, Vorarlberg mit seinem Videobeitrag „Switch Your Habbits“ und der dritte Preis (1.000 Euro) ging an eine Jugendgruppe aus Büsingen im Landkreis Konstanz und dem Kanton Schaffhausen für ihre Gemeinschaftsproduktion „together“.

Vorsitzübergabe an den Kanton St. Gallen

Turnusgemäß geht der Vorsitz der Internationalen Bodensee Konferenz zum Jahreswechsel vom Land Vorarlberg an den Kanton St.Gallen über. Landesstatthalter Markus Wallner übergab das symbolische Steuerrad der IBK an Regierungsrat Martin Gehrer. St.Gallen habe als Motto des Vorsitzjahres 2011 "Grenzüberschreitend gesund" gewählt, kündigte Gehrer an.

Teilnehmer der 31. Regierungschefkonferenz der IBK waren neben Landesstatthalter Markus Wallner, Vorarlberg; Regierungsrat Martin Gehrer, St. Gallen; Beate Merk, Ministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Bayern; Regierungsrat Claudius Graf-Schelling, Kanton Thurgau; Professor Wolfgang Reinhart, Minister für Bundes-, Europa- und Internationale Angelegenheiten, Baden-Württemberg; Regierungschef Klaus Tschütscher, Fürstentum Liechtenstein; Regierungsrat Markus Kägi, Zürich; Regierungsrat Reto Dubach, Schaffhausen; Landammann Jakob Brunnschweiler, Appenzell Ausserrhoden sowie Bauherr Stefan Sutter, Appenzell Innerrhoden. www.bodenseekonferenz.org

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com