Medieninformation Dienstag, 30.10.2007, 11:05 Wetterradarstation Valluga hat Betrieb aufgenommen Utl.: LH Sausgruber: Genauere Prognosen - wesentlicher Beitrag für die Sicherheit unseres Landes

St. Anton/Bregenz (VLK) – Die Wetterstation Valluga ist seit Anfang Oktober in Probebetrieb und geht mit Ende Oktober in den Echtbetrieb. Die Daten werden von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck meteorologisch aufgearbeitet und den Landeswarnzentralen Vorarlberg und Tirol über eine Webplattform zur Verfügung gestellt. "Mit dem Wetterradar wird die Unwetterwarnung entscheidend verbessert und ein wesentlicher Beitrag für die Sicherheit unseres Landes geleistet", betont Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Weitere Optimierungen sind aber noch notwendig.

   Vorarlberg wurde bisher nur lückenhaft von Wetterradarstationen der Schweiz, Deutschland und vom Patscherkofel bei Innsbruck aus erfasst, informiert Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler. Das südliche Vorarlberg und damit ein entscheidender Teil des Einzugsgebietes der Ill, war gar nicht einzusehen.

   Dieses Manko wurde jetzt beseitigt, betont Schwärzler: Seit Anfang Oktober ist die neue Wetterradar-Station auf der Valluga im Probebetrieb. Mit dieser Anlage können zukünftig genauere Prognosen erstellt werden – dabei bedarf es aber noch weiterer Optimierungen mit den Partnern Bund und ZAMG, betont Landesrat Schwärzler.

 "Mit dieser Anlage können wir jetzt in ganz Vorarlberg auch kleinräumige Niederschlagsprognosen erstellen", erklärt Andreas Schaffhauser von der ZAMG in Innsbruck. Besonders interessant und wichtig ist das bei Starkregen und Hagel: Für dessen Erkennung ist das Wetterradar bestens geeignet – es "übersieht" zum Beispiel Nebel oder Nieselregen – schlägt aber bei Wolken mit dicken Regentropfen oder Hagel voll an: "Mit dem Wetterradar erhalten wir so viele Daten, als wenn wir 10.000 Regensensoren über ganz Vorarlberg verteilt hätten", schwärmt Schaffhauser. 

Genauere Prognosen möglich

   "Die Radaranlage auf der Valluga liefert zusammen mit den Erkenntnissen aus der Satellitenbeobachtung, den Bodenmessstationen und im Verbund mit den internationalen Radaranlagen eine Fülle von Daten. Die Prognosen werden so genauer und wir können daraus die richtigen Maßnahmen für die Vorsorge einleiten", erläutert Bernhard Kiener von der Landeswarnzentrale.

   Wenn über Vorarlberg für einen Zeitraum von zwölf Stunden Niederschläge von mehr als 80 Liter je Quadratmeter angesagt sind, werden zunächst die Rettungskräfte und Bürgermeister vorgewarnt. Über die Medien wird auch die Bevölkerung entsprechend informiert. Ein öffentlicher Zugang zu den Daten des Wetterradars Valluga ist in Ausarbeitung.

   4,8 Millionen Euro wurden von den Ländern Vorarlberg und Tirol und vom Bund in diese Anlage investiert - 28 Prozent aus Vorarlberg, informiert Landeshauptmann Sausgruber.

Redaktion
Thomas Mair

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