Medieninformation Dienstag, 28.11.2023, 15:19 Vorarlberg hat einen klaren Plan für die Spitäler Landeshauptmann Wallner und Landesrätin Rüscher präsentierten Maßnahmen für moderne Spitalsstrukturen und gezielte PatientInnenlenkung

Bregenz (VLK) – „Wir wollen das hohe Niveau der Versorgung in unseren Spitälern erhalten und punktuell ausbauen“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im heutigen (Dienstag, 28. November) Pressefoyer bei der Präsentation des 2. Teils des Vorarlberger Spitalspakets gemeinsam mit Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher, KHBG-Direktor Gerald Fleisch und Health Care Experte Johannes Hohenauer. Es gelte den wesentlichen Entwicklungen im Gesundheitswesen Rechnung zu tragen, insbesondere der massiv zunehmenden Spezialisierung, dem Fortschritt bei den Möglichkeiten für ambulante Behandlungen sowie in der Digitalisierung. „Der wichtigste Schlüssel ist dabei das Personal, dementsprechend müssen wir alle Maßnahmen und Leistungen an den möglichen Personalressourcen orientieren“, betonte Wallner. Landesrätin Rüscher unterstrich die Zielsetzungen des Spitalspakets. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber wir haben einen klaren Plan“, sagte sie.

Wallner verwies auf den kürzlich erzielten Abschluss des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern. Das Ergebnis beschert Vorarlberg jährlich 23 Millionen Euro mehr, die für gesundheitspolitische Reformen verwendet werden können. „Wir sollten hier mutig vorangehen“, so Wallner.

Auch Landesrätin Rüscher sieht den wesentlichen Ansatzpunkt für strukturelle Maßnahmen bei den Rahmenbedingungen für die rund 6.000 Mitarbeitenden der Vorarlberger Spitäler: „Es ist wichtig, dass die Mitarbeitenden gerne zur Arbeit gehen.“ Zugleich gehe es darum, dass die PatientInnen im Gesundheitssystem klar zum best point of service gelotst werden. Zu diesem Zweck und zur Entlastung der Krankenhäuser sind künftig Erstversorgungsambulanzen (EVA) an allen Spitalstandorten geplant. Als Pilot soll eine solche Einrichtung schon im kommenden Jahr beim LKH Bregenz in Betrieb gehen. Auch über die Gesundheitshotline 1450 soll die Steuerung der PatientInnenströme weiter verbessert werden.

Wichtiger Bestandteil der ab 2024 schrittweise vorgesehenen Maßnahmen ist auch die Überleitungspflege für PatientInnen, die nicht mehr spitalsbedürftig sind, aber noch keinen extramuralen Pflegeplatz haben.

Pratizipativer Strukturdialog geplant
   Weitere Schwerpunktsetzungen und Leistungsoptimierungen in den Jahren 2025 bis 2030 werden im Rahmen eines partizipativen Struktur-Dialogs erarbeitet, erläuterte Landesrätin Rüscher. Im Mittelpunkt stehe die weitere Verstärkung der Kooperation zwischen den Spitalsträgern sowie den niedergelassenen und Systempartnern. Der Fokus liegt dabei auf der besseren Versorgung von PatientInnen mit den häufigsten chronischen Erkrankungen, also Diabetes-, Herz-Kreislauf- sowie onkologische und psychiatrische Erkrankungen, zudem soll ein neues extramurales Dialysezentrum errichtet werden. „Unser Ziel ist, dass sich chronische Krankheitsverläufe nicht verschlechtern und die betroffenen Menschen trotz chronischer Erkrankung eine gute Lebensqualität haben“, so Rüscher.
 

Redaktion
Gerhard Wirth

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