Medieninformation Montag, 23.10.2023, 14:58 Projekt „Selbstständig zur Schule“ war auch im vergangenen Schuljahr wieder ein voller Erfolg LR Zadra zeichnete die teilnehmenden Schulen aus
Frastanz (VLK) – Vier Vorarlberger Volkschulen mit 110 Schülerinnen und Schülern haben sich im Schuljahr 2022/23 intensiv mit dem Thema Schulweg beschäftigt. Die Ergebnisse wurden heute (Montag) in Frastanz präsentiert. Landesrat Daniel Zadra würdigte das Engagement der Schülerinnen und Schüler und überreichte Urkunden für den erfolgreichen Projektabschluss.
Das Bringen und Holen von Kindern mit dem Auto führt zusehends zu Problemen vor den Schulen. Die Erhebung bei den vier teilnehmenden Schulen hat dies neuerlich bestätigt. 19 bis 33 Prozent der SchülerInnen wurden mit dem Auto zur Schule gebracht. Das bedeutet, dass bei einer Schule mit 300 Schülerinnen und Schülern in einem kurzen Zeitraum vor Schulbeginn rund 85 Autos vor einer Schule halten. „Unser Ziel ist es, diese Situation vor den Schulen maßgeblich zu verbessern und damit zur Sicherheit und Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler beizutragen“, sagte Mobilitätslandesrat Zadra. Im Rahmen der Veranstaltung verweist LR Zadra auch auf den Gesundheitsbericht des Landes: „Nur elf Prozent der Schülerinnen und Schüler bewegen sich zumindest eine Stunde am Tag, wie der Gesundheitsbericht des Landes festhält. Hier müssen wir alle zusammen entgegensteuern, damit Kinder und Jugendliche sich mehr bewegen. Hierzu braucht es auch verkehrsberuhigte öffentliche Räume.“
Der Schulweg - ein wichtiger Bewegungs- und Erlebnisraum
„Kinder, die schon früh eigenständig zur Schule gehen, werden in ihrer Selbständigkeit, in ihrem Selbstbewusstsein und vor allem in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert. Ein eigenständig zurückgelegter Schulweg verhindert aber auch Bewegungsmangel, ist gut für die Gesundheit und trägt dazu bei, dass Kinder ihre Umwelt bewusster wahrnehmen“, weiß Ivo Walser als stellvertretender Verkehrserziehungreferent bei der Bildungsdirektion Vorarlberg. Sie entwickeln einen stabileren Orientierungssinn, sie lernen Gefahren zu erkennen, zu vermeiden und treffen Freunde – Walser: „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung unserer Kinder.“
Konkrete Ergebnisse
Das Land Vorarlberg, die Gemeinden Frastanz, Hard und Weiler, sowie die Bildungsdirektion Vorarlberg im vergangenen Schuljahr 2022/2023 gemeinsam das Projekt „Selbstständig zur Schule“ durchgeführt. „Ziel in den kommenden Jahren ist es, die Sicherheit auf dem Schulweg zu verbessern und den Autoverkehr zu reduzieren. Die Kinder werden durch solche praxisorientierten Projekte früh motiviert, sich in die Gestaltung des öffentlichen Raumes einzubringen. Ihre Ideen sind wichtig für die Gestaltung unserer Zukunft“, betonte Zadra.
In den Volksschulen Frastanz, Hard Mittelweiherburg, Hard Schule am See und Weiler wurde zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der dritten Schulstufe an der Attraktivierung ihrer Schulwege gearbeitet. In einem Workshop wurden Maßnahmen entwickelt, die die Schulwege sicherer und zu einem Erlebnisweg machen sollen. Dabei standen auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und ein naturnäheres Umfeld im Fokus. Eine Vielzahl an Maßnahmen konnte in Folge in Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden gefunden werden (siehe Infobox).
Kinder mit Begeisterung bei der Sache
Bei der Abschlussveranstaltung zeigten sich der Landesrat vom Engagement der Kinder beeindruckt. „Alle Beteiligten haben mit so viel Begeisterung am Projekt gearbeitet. Es freut mich, dass viele der entwickelten Maßnahmen nun in den Gemeinden bereits umgesetzt wurden. Dadurch lernen die Kinder auch, dass ihre Ideen und ihre Arbeit dazu beitragen, unsere Gemeinden positiv zu verändern“, so Zadra.
Selbstständig zur Schule - Auswahl der Maßnahmen 2023 | |
VS Frastanz | - Parkplatz oberhalb Schule: Abgrenzungspfähle anmalen - Wiese oberhalb Parkplatz: Slalompfähle anmalen und Bepflanzung Sträucher - Gehsteig oberhalb Wiese: Tierspuren malen - Schmittengasse vor Schule: Bemalung Straße - vom Bahnhof Richtung Schule: Tierspuren - vom Bahnhof Richtung Sonnheim: Tierspuren malen - Unterer Auweg: Tierspuren malen, Balacebrett anmalen, Start und Ziellinie malen - Von Schule Richtung Frastafeders: Tierspuren malen auf Gehsteig - Schlossweg Richtung Schule: Tierspuren malen auf Gehsteig, Kinderfiguren, Blumen bemalen - Platz unterhalb Schule: Kinderfiguren, Blumen bemalen und Vogelhäuser |
VS Hard Mittelweiherburg | - Rheinstraße/Mittriedstraße: Nistkasten für Vögel - Schulgelände: Futterstelle für Vögel - Schulgelände/Lehnweg: Zahlenhüpf - Schulgelände: Wettrennen - Eichelweg: Nistkasten für Vögel - mit Sprühkreide optimale Schulwege markiert und dokumentiert |
VS Hard | - Straße zur Schule: Nistkasten für Vögel - Straße zur Schule: Zahlenhüpf erneuert und verlängert auf 20 - Schulgarten: Bepflanzung Sträucher - Weg beim Pfadiheim: Futterstelle für Vögel - Kohlplatzstraße: Nistkasten für Vögel - Sportplatz beim See: Wettrennen erneuert - mit Sprühkreide optimale Schulwege markiert und dokumentiert |
VS Weiler | Gemeindefläche Ratzbachweg/Gehrenstraße: - 2 Blühflächen mit den Kindern angelegt (Initialpflanzungen und Saatgut) - Balancierbaum und Hüpfpfad umgesetzt - Naschecke (Beerensträucher) mit den Kindern gepflanzt Am Steg: - Im Unterricht haben die Kinder Schablonen gebastelt und am Aktionstag ein Hüpf- Spiel auf die Straße aufgemalt Damm am Steg - Futtersträucher für die Vögel wurden gesetzt - Ein Nistkasten und ein Futterhäuschen wurden zusammengebaut und aufgestellt Gefährliche Kreuzungssituation Totengasse/Hüntlerweg: - Holzfiguren und Schilder wurden am Schulhof bemalt und beim gefährlichen Kreuzungsbereich aufgestellt - Straßenbemalung um den gefährlichen Kreuzungsbereich sichtbar zu machen |
- Redaktion
- Thomas Mair