Medieninformation Donnerstag, 21.11.2024, 16:23 Primärversorgung, eHealth und betriebliche Gesundheitsförderung im Fokus Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission mit wichtigen Beschlüssen

Bregenz (VLK) – Bei der heutigen (Donnerstag, 21. November) Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission unterstrichen Landesrätin Martina Rüscher und ÖGK-Landesstellenvorsitzender Manfred Brunner ihre Partnerschaft, um wichtige Weichenstellungen für die Vorarlberger Gesundheitsversorgung gemeinsam voranzutreiben und zu finanzieren. Wesentliche Beschlüsse wurden bezüglich einer pädiatrischen Primärversorgungseinrichtung, eines künftigen digitalen Gesundheitsportals und zur betrieblichen Gesundheitsförderung gefasst.

Der Ausbau der Primärversorgung ist ein zentrales Anliegen, um für alle Menschen den direkten Zugang zu einer umfassenden Grundversorgung im extramuralen Bereich sicherzustellen. „In diesem Sinne haben wir uns darauf verständigt, in Vorarlberg eine erste Primärversorgungseinheit für Kinder und Jugendliche zu etablieren“, so Landesrätin Rüscher. Dafür hat sich aus dem Kreis der in Dornbirn ansässigen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde ein dreiköpfiges Interessententeam gebildet, das aktuell im Kinderärztezentrum Dornbirn kassenvertraglich insgesamt drei Kassenplanstellen vollzeitäquivalent abdeckt. Geplant ist, dass die aus Landesmitteln und aus dem Landesgesundheitsfonds mitfinanzierte Einrichtung im ersten Quartal 2025 als Kinder-PVE mit erweiterten Öffnungszeiten den Betrieb aufnehmen kann.

Zu den dezidierten Zielen der Vorarlberger eHealth-Strategie zählt die Einrichtung eines Gesundheitsportals Vorarlberg als zentraler digitaler Zugangspunkt zum Gesundheitswesen. Die Bundesländer haben sich darauf verständigt, bei diesem Thema eng abgestimmt vorzugehen und eine bundesweit einheitliche Strategie anzustreben. Vorarlberg wird sich an einer bundesweiten Ausschreibung des Landes Oberösterreich beteiligen. „Dadurch besteht die Chance, länderübergreifend weiter auf eine einheitliche Portalstrategie hinzuarbeiten, Synergieeffekte zu generieren und durch das insgesamt größere Leistungsvolumen auch bessere Konditionen zu erzielen“, erklärt Landesrätin Rüscher. 

Mit besonderem Blick auf die arbeitende Bevölkerung in Vorarlberg setzen Land und ÖGK in hohem Maße auch auf die betriebliche Gesundheitsförderung. Die heimischen Unternehmen werden durch Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch bedarfsgerecht unterstützt. Nicht zuletzt geht es dabei darum, die Gesundheitskompetenz im Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Für solche Gesundheitsförderungsprojekte wurden auf der Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission mehr als 255.000 Euro zugesagt. 

„Die Österreichische Gesundheitskasse ist für die Menschen da. Mich freut es besonders, dass wir gemeinsam mit dem Land Vorarlberg sowohl mit einem Kinder PVZ die Versorgung für die kleinsten BewohnerInnen verbessern als auch bei der arbeitenden Bevölkerung einen Schwerpunkt auf betriebliche Gesundheitsförderung setzen. Betriebliche Gesundheitsförderung ist entscheidend für das Betriebsklima und Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeitenden sowie der Führungskräfte. Krankenstände und Fluktuation sinken, die Arbeitsmotivation und Produktivität steigt“, hält ÖGK-Landesstellenvorsitzender Manfred Brunner fest.
 

Redaktion
Gerhard Wirth

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