Presseaussendung · 12.06.2024 Maßnahmenkatalog zur Verringerung und Bekämpfung von Kinderarmut Arbeitsgruppe hat Empfehlungen erarbeitet – Präsentation am Mittwoch bei Abschlussveranstaltung

Veröffentlichung
Mittwoch, 12.06.2024, 11:15 Uhr
Themen
Soziales/Kinderarmut/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Im Februar wurde auf Initiative von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker eine Arbeitsgruppe aus ExpertInnen sowie politischen VertreterInnen eingerichtet, um einen Maßnahmenkatalog zur Verringerung und Bekämpfung von Kinderarmut zu erarbeiten. Heute, Mittwoch, wurden bei der Abschlussveranstaltung die Ergebnisse aus vier Workshops vorgestellt und diskutiert. Landesrätin Wiesflecker bedankte sich bei allen TeilnehmerInnen für die engagierte Mitarbeit. „Kinderarmut hat massive langfristige Auswirkungen, die spätere Erwerbseinkommen, Bildung und Gesundheit betreffen. Darum sollten wir alles unternehmen, um Kinderarmut möglichst zu vermeiden“, erklärte Wiesflecker. Auch die volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind groß: Laut einer OECD-Studie aus dem Jahr 2023 verursacht die sozioökonomische Benachteiligung von Kindern jährlich Kosten in Höhe von rund 17,2 Milliarden Euro.

Zielsetzung der Arbeitsgruppe war das Erarbeiten eines Maßnahmenkatalogs, der als Empfehlung an die nächste Bundes- und Landesregierung gerichtet ist. „Neben den Geldleistungen haben wir uns auch mit Sachleistungen beschäftigt“, so Wiesflecker. Entstanden ist ein Papier mit vier Themenfeldern, wobei jeweils Bund, Land und Gemeinden verschiedene Kompetenzen haben. 

Im Themenfeld „Finanzielle Leistungen“ liegt die Federführung beim Bund. Vorgeschlagen wird die Prüfung von derzeitigen finanziellen Familienleistungen und die Verknüpfung mit der Einkommenssituation der Familien. „Wir haben uns dazu auch verschiedene schon bestehende Modelle angesehen und Vor- und Nachteile diskutiert“, erläutert Wiesflecker. Darauf aufbauend gibt es verschiedene Vorschläge aus der Arbeitsgruppe zur weiteren Ausgestaltung.

Bei den Sachleistungen wie zum Beispiel einem kostenfreien Mittagessen oder dem kostenfreien Zugang zu elementarpädagogischen Einrichtungen sowie Teilhabemöglichkeiten in Vereinen usw. sind Land und Gemeinden gefragt.

Weitere Themenfelder waren die frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung, leistbares Wohnen und Arbeit. „Kinderarmut ist immer auch Familienarmut. Das heißt, neben präventiven Maßnahmen muss der Fokus auch auf der Armutsbekämpfung der Familien liegen. Dort geht es um leistbaren Wohnraum und einem Zugang zum Arbeitsmarkt“, so Wiesflecker abschließend.
 

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