Medieninformation Donnerstag, 23.01.2025, 11:10 LR Schöbi-Fink: „Elementarpädagoginnen und -pädagogen leisten Tag für Tag sehr wichtige Arbeit“ Ausbau der Ausbildungs- und Betreuungsplätze im Bereich Elementarpädagogik
Bregenz (VLK) – Die von der Arbeiterkammer Vorarlberg durchgeführte und diese Woche vorgestellte Umfrage unter dem pädagogischen Personal von Kinderbetreuungs- und -bildungseinrichtungen wurde von Landesseite zur Kenntnis genommen und werde in einem ausführlichen Gespräch mit der AK grundlegend erörtert, informiert Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink. Die Landesrätin nimmt den morgigen Tag der Elementarpädagogik am 24. Jänner zum Anlass, diesen wichtigen Bildungs- und Berufsbereich zu würdigen und dem pädagogischen Personal und den Rechtsträgern der elementarpädagogischen Einrichtungen für ihren Einsatz und ihr Engagement zu danken. „Unsere Elementarpädagoginnen und -pädagogen leisten Tag für Tag sehr wichtige Arbeit. Wir unterstützen sie dabei und setzen einen besondern Fokus auf die Ausbildung im Bereich Elementarpädagogik. Hier ist es gelungen, das Angebot und die Attraktivität der Ausbildung deutlich zu verbessern“, betont Schöbi-Fink.
Nachdem seit Herbst 2023 das neue zweijährige Tageskolleg für Elementarpädagogik am BORG Lauterach angeboten wird, ist im Herbst 2024 die dreijährige Fachschule für pädagogische Assistenzberufe an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Institut St. Joseph in Feldkirch als zusätzliches Angebot gestartet.
Auch die Ausbildungskosten an der privaten BAfEP Institut St. Joseph in Feldkirch werden seit 2024 vom Land übernommen. Davon profitieren vor allem junge Menschen und deren Familien, so Landesrätin Schöbi-Fink. Im Zeitraum von Jänner bis Juli 2024 wurde das Schulgeld von 296 Schülerinnen und Schülern der BAfEP in Höhe von 331.700 Euro übernommen. Im Schuljahr 2024/25 wird diese Förderung weitergeführt bzw. für das gesamte Schuljahr gewährt.
Ausbildungsoffensive
Für die frühkindliche und außerschulische Bildung wird gut ausgebildetes Personal benötigt. Daher hat das Land Vorarlberg 2023 in Kooperation mit dem Gemeindeverband, der Bildungsdirektion für Vorarlberg, der BAfEP, der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg (PH) und Schloss Hofen eine Ausbildungsoffensive initiiert, um Menschen vermehrt für elementarpädagogische Berufe zu begeistern und zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Im Zuge der Ausbildungsoffensive wurde ein Aktionsplan erstellt, der die derzeitigen Ausbildungsmöglichkeiten, die aktuelle Personalsituation und die geplanten Maßnahmen beinhaltet. Die Maßnahmen des Landes umfassen den Ausbau von Ausbildungsangeboten, das Prüfen von neuen Ausbildungen bzw. Systempartnern, die Förderung der Elternbeiträge an der privaten BAfEP, die Förderung des freiwilligen sozialen Jahres in der Elementarpädagogik und eine Öffentlichkeitsarbeitskampagne.
„Die Maßnahmen des Landes befinden sich bereits in Umsetzung und ein Ausbau der Ausbildungsplätze hat bereits stattgefunden. Daher ist zeitnah mit zusätzlichen Fachkräften zu rechnen“, erläutert Schöbi-Fink. Bereits im Sommer 2025 werden die ersten Abschlüsse der zusätzlich geschaffenen Ausbildungsplätze vorliegen.
Strukturelle Rahmenbedingungen
Die wichtigste Komponente bei der institutionellen Bildung und Betreuung von Kindern ist gut ausgebildetes, motiviertes und professionelles Personal. Wenn die Kinder ihre ersten Erfahrungen in einer Gruppe machen, ist es wichtig, auf verständnisvolle, aufmerksame und qualifizierte Personen zu treffen. Die pädagogischen Fachkräfte und die Assistenzkräfte unterstützen und begleiten die Kinder in der wichtigen Phase der frühkindlichen Bildung.
In Vorarlberg werden dem pädagogischen Personal bestmögliche strukturelle Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit geboten. Bei Bedarf fördert das Land in den Kleinkind- und Kindergartengruppen zusätzliches Personal über die Mindestvorgaben in der Gruppengrößen- und Betreuungsschlüsselverordnung hinaus. Der tatsächlich angewendete Betreuungsschlüssel liegt in Vorarlberg deutlich über den Mindestvorgaben, wovon die Kinder und das Personal profitieren. Auch die Vorbereitungszeit ist großzügig bemessen und bietet den Vorteil, dass sie nicht nur den (gruppenleitenden) Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen zur Verfügung steht, sondern auf alle Teammitglieder aufgeteilt werden kann. Durch die guten Rahmenbedingungen kann professionell auf die Bedürfnisse aller Kinder eingegangen werden und ein guter Austausch zwischen dem pädagogischen Personal stattfinden.
Elementarpädagogische Fachtagung 2025
Vom 10. bis 12. April 2025 findet in diesem Jahr wieder die Elementarpädagogische Fachtagung statt, die alle zwei Jahre das Fortbildungsprogramm von Schloss Hofen ergänzt. Die Fachtagung bietet dem pädagogischen Personal neben der fachlichen Weiterbildung auch die Möglichkeit für einen intensiven Austausch.
Steigender Bedarf an Betreuungsplätzen im Bereich Elementarpädagogik
Im Jahr 2023 ist das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (KBBG) in Kraft getreten. Zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur Unterstützung der Familien in ihren Bildungs- und Erziehungsaufgaben ist im Gesetz ein Versorgungsauftrag für jede Gemeinde verankert. Seither profitieren Familien von diesem Versorgungsauftrag. Er beinhaltet, dass jedem dreijährigen Kind seit dem Betreuungsjahr 2023/24 ein Ganztagsplatz, jedem Volksschulkind seit dem Betreuungsjahr 2024/25 ein Nachmittagsplatz mit Ausnahme der Schulferien und jedem zweijährigen Kind seit dem Betreuungsjahr 2025/26 ein Halbtagsplatz bei Bedarf zur Verfügung stehen muss, unabhängig davon, ob die Eltern berufstätig sind oder nicht.
Mit dem Versorgungsauftrag einhergehend steigt auch der Bedarf an Bildungs- und Betreuungsplätzen in Vorarlberg. Im Jahr 2024 sind 44 neue Gruppen in Trägerschaft von Gemeinden und privaten Rechtsträgern entstanden. Die Träger der neuen Gruppen profitieren von einer erhöhten Förderung des Landes im Bereich der Personal- und Investitionskosten.
Auch im Jahr 2025 schreitet der Ausbau der Betreuungsplätze weiter voran. So sind für das aktuelle Jahr über 50 neue Gruppen geplant.
Finanzielle Entlastung von Familien durch einen kostenlosen Zugang im Rahmen der sozialen Staffelung
Seit Beginn des Jahres 2024 ist die Bildung und Betreuung von Kindern in elementarpädagogischen Einrichtungen und bei Tageseltern für Familien mit geringem Haushaltseinkommen für eine wöchentliche Betreuung bis 25 Wochenstunden im Rahmen der sozialen Staffelung kostenfrei. Auch im Jahr 2025 wir dieser kostenlose Zugang weiter vom Land Vorarlberg ermöglicht und gefördert.
- Redaktion
- Martina Hämmerle