Presseaussendung · 04.06.2024 LH Wallner: „Extremwetter zeigt, Hochwasserschutz muss weiter ausgebaut werden!“ Bilanz von LH Wallner und LR Gantner – Dank an Sicherheitsverantwortliche

Veröffentlichung
Dienstag, 04.06.2024, 17:53 Uhr
Themen
Hochwasserschutz/Wallner/Gantner
Redaktion
Mathias Bertsch

Bregenz (VLK) – Der Katastrophenschutz im Land hat gut funktioniert, resümierten Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Ganter heute (4. Juni) rückblickend auf die vergangenen Starkregentage. Beide bedankten sich bei den Einsatzkräften, den Gemeinden und den zuständigen Abteilungen des Landes und des Bundes für die professionelle Arbeit. „Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser“, mahnten Wallner und Gantner unisono: „Wir müssen in unserem Land immer vorbereitet sein.“ Sie verwiesen auf den weiteren Ausbau des Hochwasserschutzes.

Das Land bekenne sich zum Hochwasserschutz und investiere massiv, erinnerte Landeshauptmann Wallner. Im Bereich der Wasserwirtschaft und Wildbachverbauung werden heuer Gesamtinvestitionen von rund 49 Millionen Euro durch Gemeinden, Land und Bund getätigt, davon beispielsweise im Jahr 2024 10,6 Millionen Euro aus reinen Landesmitteln. Die Strategie des Landes für einen integralen Hochwasserschutz (Schutzwasserbau, Raumvorsorge, privater Objektschutz und Katastrophenschutz) wird seit Jahren konsequent verfolgt und zahlt sich aus, wie die letzten Tage wieder gezeigt haben.

Von Donnerstag letzter Woche bis heute gab es im ganzen Land sehr große Niederschlagsmengen, vor allem im Norden des Landes. Die bisherigen Höchstwerte wurden übertroffen, so z.B. am Pfänder (mit ca. 290 mm Niederschlag in diesem Zeitraum) und an der Station Hörbranz (Tagesrekord 148 mm – davor 114 mm, gemessen seit 1946). Der Monatsrekord von 332 mm übertraf den Mittelwert von 140 mm fast um das Dreifache. Sehr hohe Abflüsse wurden an der Rotach, der Weißach und den Pfänderbächen registriert. Der Spitzenwert an der Leiblach lag mit 190 m³/s Abfluss sogar über einem 300-jährlichen Hochwasserereignis. Landesrat Gantner: „Die Projekte der jüngeren und jüngsten Vergangenheit, gerade auch im Fall der Leiblach, haben sich nun eindeutig bewährt. Das Hochwasser konnte nahezu schadlos zwischen den Dämmen abgeführt werden“. Die vergangenen Tage hätten aber auch Optimierungspotenziale aufgezeigt, etwa bei der Instandhaltung der Gerinne.

„Das sich verändernde Klima zeigt seine Auswirkungen“, so Landeshauptmann Wallner: „Auch deshalb kann man nicht oft genug betonen, wie wichtig der Hochwasserschutz ist.“ Angesichts solcher Extremwetterlagen sei der weitere Ausbau ein Gebot der Stunde. Viele Verbauungs- und Hochwasserschutzprojekte gehen mit Renaturierungen als Mehrwert einher. Bestes Beispiel dafür ist das Projekt RHESI, das vom Land weiter vorangetrieben wird.

Schutzbauten am Bodensee
Als weiteres Beispiel für sinnvolle Investitionen nannte Landesrat Gantner die Schutzbauten am Bodensee, wie beispielsweise die erhöhten Uferwege in Bregenz und Hard und die mobilen Pumpwerke. „Sie wurden nach dem Jahrhunderthochwasser des Bodensees im Jahr 1999 durch die Gemeinden – mit großer finanzieller Unterstützung von Bund und Land – errichtet und bewähren sich gerade jetzt wieder.“ Zuletzt verzeichnete der Bodensee einen sehr starken und schnellen Anstieg des Wasserspiegels von über 85 cm in einer Woche.

Die Gemeinden am Bodensee haben klar definierte Einsatzpläne für alle mobilen Anlagen. Sie werden von den ExpertInnen der Abteilung Wasserwirtschaft bestens betreut. 

Gantner besuchte heute das mobile Pumpwerk am Bregenzer Thalbach. Mit der Pumpe wird Wasser gegen den hohen Seespiegel gepumpt. „Im Hinterland bleiben so der Abfluss der Bäche und Regenwasserkanäle gesichert – und die Keller trocken“, so der Landesrat.
 

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