Presseaussendung · 12.07.2024 Kulturstrategie und Impulse für mehr Fairness Landesstatthalterin Schöbi-Fink präsentiert den Vorarlberger Kulturbericht 2023

Veröffentlichung
Freitag, 12.07.2024, 09:48 Uhr
Themen
Kultur/Kulturbericht/Schöbi-Fink
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der Kulturbericht des Landes Vorarlberg für das Jahr 2023 mit der transparenten Darstellung aller Förderausgaben in Kultur, Wissenschaft und Weiterbildung ist erschienen. Diese konnten trotz fortdauernder Herausforderungen im Vergleich zum Jahr davor um sieben Prozent gesteigert werden, auf insgesamt 62,9 Millionen Euro. „Es ist erfreulich, dass auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen zahlreiche interessante und wertvolle Projekte umgesetzt und unterstützt werden konnten“, sagt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. „Ich danke allen, die Teil des kulturellen Lebens sind – sei es als Kulturschaffende, als Vermittlerinnen und Vermittler, als in Wissenschaft und Weiterbildung Tätige oder als Besucherinnen und Besucher der kulturellen Veranstaltungen und Einrichtungen – für ihr Interesse und ihr Engagement. Nur dadurch ist es möglich, die Vielfalt des kulturellen Lebens unseres Landes zu erhalten und weiterzuentwickeln“, so Schöbi-Fink ergänzend.

Das Jahr 2023 war von globalen Krisen und gesellschaftlichen Aufgaben geprägt, die auch den Kulturbereich beeinflusst haben – die Konflikte in der Ukraine und in Nahost, der Klimawandel, die Entwicklung künstlicher Intelligenz und insbesondere die Teuerung. Das Land Vorarlberg stand und steht vor der Aufgabe, die steigenden Kosten im Kulturbereich abzufedern und zugleich den Finanzhaushalt nachhaltig zu planen. „Wir können mit unseren Landesförderungen nicht alle Mehrkosten abdecken, aber einen Beitrag zu besseren Arbeits- und Einkommensbedingungen für Kunst und Kultur leisten“, erklärt Schöbi-Fink. Das erhöhte Budget umfasst u.a. zusätzliche Mittel für Kunstankäufe, Auslandsprojekte und das Netzwerk Double Check für Kulturvermittlungsprojekte im Bildungsbereich, die auf Nachhaltigkeit setzen.

Transparente Darstellung 
   Der Kulturbericht zielt darauf ab, Leistungen in Kultur, Wissenschaft und Weiterbildung zu würdigen und die Fördertransparenz durch klare Dokumentation der verwendeten öffentlichen Mittel zu erhöhen. Geförderte Bereiche sind Jahres- und Projektbeiträge sowie Einzelförderungen für Museen, Baukultur, Heimatpflege, Literatur, Landeskunde, Musik, darstellende und bildende Kunst, Kunst am Bau, Film und Kino, Kulturinitiativen, Großveranstaltungen, internationalen Kulturaustausch sowie Stipendien und Preise. 

Die druckfrischen Exemplare des Kulturberichts 2023 wurden von der Grafikerin Yvonne Rüscher gestaltet. Das Umschlagmotiv kreierte die interdisziplinäre Künstlerin Sara Lisa Bals, die im Berichtsjahr 2023 einen Förderpreis für Kunst erhalten hat. Die Ehrenpreise gingen im Vorjahr an die Videokünstlerin und Musikerin Sabine Marte sowie die Musiker Klaus und Claudia Christa. Den Literaturpreis des Landes Vorarlberg erhielt 2023 Mathias Müller.

Kulturstrategie und Kunstankäufe
   Prägend für die Arbeit der Kulturabteilung im Jahr 2023 war die Arbeit an einem Update der bestehenden Kulturstrategie. Auftakt dafür war die bereits 2022 realisierte Kulturenquete, auf der von rund 300 Teilnehmer:innen die grundsätzliche Ausrichtung der Vorarlberger Kulturstrategie mit ihren zentralen Handlungsfeldern bestätigt wurde. Ein partizipativer Prozess mit mehreren Handlungssträngen und insgesamt über 600 Beteiligten mündete schließlich Ende 2023 in einem Update dieser Strategie, das insgesamt drei Publikationen umfasst und für die nächsten Jahre die strategischen Leitplanken bilden wird: Neben der „Dokumentation der Kulturenquete Vorarlberg 2022“ als inhaltliche Brücke zur vorangegangen Kulturstrategie (2016) sowie der „Kulturstrategie Vorarlberg 2023“, die die Handlungsfelder der Zukunft skizziert, ist als dritte Publikation eine Kurzfassung einer im Auftrag der Kulturabteilung erfolgten Studie zu „Lebens- und Einkommensverhältnissen Kunstschaffender in Vorarlberg“ zentral.

Die Erhöhung des Ankaufsbudgets für zeitgenössisches Vorarlberger Kunstschaffen ist eine von mehreren Maßnahmen, die direkt darauf reagiert und sich auch im Budget 2023 abbildet. Für die Kunstankaufsperiode 2022 bis 2024 wurden Andrea Fink und Isabella Marte als Kunstankäuferinnen bestellt. Im Jahr 2023 wurden mit einem Budget von 130.000 Euro von 14 Vorarlberger Positionen zeitgenössischer Kunst Arbeiten erworben, die die Sammlungsbestände ergänzen, Werkserien erweitern sowie jüngere KünstlerInnen durch Erstankäufe fördern. 

Wissenschaft und Weiterbildung
   Vorarlberg verfügt über innovative Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, darunter vor allem die Fachhochschule Vorarlberg. Die Vorarlberger Musikschulen und die Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik spielen eine zentrale Rolle in der Aus- und Fortbildung des musikalischen Nachwuchses und bereiten die Studierenden bestmöglich auf vielfältige und attraktive Berufswege vor. Die Vorarlberger Bibliotheken sind niederschwellige Lernorte, die in den Regionen einen wichtigen Zugang zu Information, Bildung und Kultur bieten.

All diese Einrichtungen sowie Vorarlberger Studierende, WissenschafterInnen oder Einrichtungen der Vorarlberger Erwachsenenbildung werden auf Grundlage des Kulturförderungsgesetzes vom Land Vorarlberg finanziell unterstützt. Sämtliche Förderungen sind im Kulturbericht transparent dargestellt.
 

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