Presseaussendung · 17.01.2024 Gut vorbereitet auf Herausforderungen am Arbeitsmarkt Land und AMS Vorarlberg investieren heuer 54,5 Millionen Euro in beschäftigungspolitische Maßnahmen

Veröffentlichung
Mittwoch, 17.01.2024, 14:46 Uhr
Themen
Wirtschaft/Arbeitsmarkt/Wallner/Tittler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Weil sich Vorarlbergs Wirtschaft als robust erwiesen hat, ist im letzten Jahr trotz schwächelnder Konjunktur die Arbeitslosigkeit weniger stark gestiegen, als zu erwarten war. Für 2024 sind die Aussichten verhalten positiv, aber nach wie vor ist der Fachkräftemangel ein beherrschendes Thema in vielen Branchen. Land und AMS Vorarlberg setzen ihre bewährte Partnerschaft fort und investieren heuer insgesamt 54,5 Millionen Euro in beschäftigungspolitische Initiativen und Förderprogramme. „Wir sind gut vorbereitet auf die Herausforderungen am Arbeitsmarkt“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner heute (Mittwoch, 17. Jänner) im Landhaus bei der Unterzeichnung der Vereinbarung gemeinsam mit Landesrat Marco Tittler und AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.

Von den insgesamt 54,5 Millionen Euro, die das Land und AMS heuer zur Verfügung stellen, sind 24,7 Millionen für gemeinsam finanzierte Projekte bestimmt. Vom Land kommen zusätzliche 3,8 Millionen für verschiedene arbeitsmarktpolitische Maßnahmen hinzu und weitere 26,0 Millionen werden vom AMS für eigene Aktivitäten eingesetzt. Schwerpunkte sind die Förderung junger Menschen unter 25 Jahre, Ausbildungsangebote für Geringqualifizierte sowie die Verhinderung der Verfestigung von Arbeitslosigkeit. 

2023 war österreichweit ein Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen, der in Vorarlberg aber nur sehr gering ausgefallen ist. Erfreulich sei hingegen der deutliche Rückgang der Zahl langzeitbeschäftigungsloser Menschen, stellte Wallner fest. Deutliche Auswirkungen zeige die eingetrübte wirtschaftliche Lage insbesondere in der Industrie und am Bau. Dennoch gebe es hier starke Bemühungen, Fachkräfte zu halten. „Das ist eine wichtige Voraussetzung, um den Produktionsstandort Vorarlberg abzusichern“, so Wallner.

Landesrat Tittler hob hervor, dass 2023 auch die Beschäftigtenzahlen zugenommen haben: „Zu Jahresende waren in Vorarlberg so viele Menschen in Beschäftigung, wie noch nie.“ Heuer stimmen die Prognosen insbesondere mit Blick auf die zweite Jahreshälfte vorsichtig zuversichtlich. Genau beobachten müsse man die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Außenhandelspartner der Vorarlberger Wirtschaft.

Land und AMS halten weiter an der Ausbildungs- und Beschäftigungsgarantie für Jugendliche fest. Tittler verwies auf den Talente-Check als gute Entscheidungshilfe zur Bildungs- und Berufswahl. Zugleich gebe es eine Reihe von Initiativen zur Unterstützung von Jugendlichen, die aufgrund ihrer schulischen Leistungen oder anderer Defizite geringere Chancen haben. Dazu zählt etwa das Projekt LehreUp der Offenen Jugendarbeit Dornbirn, das Lehrlinge mit problembehaftetem Hintergrund bzw. Migrations- und Fluchtgeschichte in ihrer Ausbildung an der Berufsschule begleitet.

AMS-Landesgeschäftsführer Bereuter sagte zu den künftigen Anforderungen am Arbeitsmarkt: „Wir gehen von einer sinkenden Nachfrage nach Arbeitskräften ohne Ausbildungsabschluss bei einer gleichzeitigen Beschäftigungsausweitung im mittleren und höheren Qualifikationssegment aus." Da fast die Hälfte der vorgemerkten Arbeitslosen als höchste Ausbildung maximal einen Pflichtschulabschluss haben, liege ein Schwerpunkt für das Jahr 2024 in der Qualifizierung dieser Personengruppe, um deren Arbeitsmarktchancen zu erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zur Besetzung der offenen Fachkräftestellen zu leisten.

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