Presseaussendung · 23.04.2024 Gesunde Lernräume für Kinder Angebot der Caritas-Lerncafés wird weiter ausgebaut

Veröffentlichung
Dienstag, 23.04.2024, 14:49 Uhr
Themen
Bildung/Marke Vorarlberg/Wallner
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Um Vorarlberg zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder zu entwickeln, hat das Land über die Marke Vorarlberg elf Schlüsselprojekte ins Leben gerufen. Diese werden heuer mit insgesamt 7,3 Millionen Euro gefördert. Eines dieser Projekte ist die weitere Stärkung der Caritas-Lerncafés, darauf entfällt ein Förderbeitrag von 500.000 Euro. Die Lerncafés bieten qualitativ hochstehende und kostenlose Lernbetreuung bis zur 9. Schulstufe insbesondere für Kinder aus einkommensschwachen und armutsgefährdeten Familien. „Bildung ist ein unverzichtbarer Rohstoff für die erfolgreiche Entwicklung unserer Gesellschaft und daher ein Schwerpunkt des Vorarlberger Markenprozesses. Die Caritas-Lerncafés leisten wertvolle Unterstützung für die Schulen und für Kinder, die es aus familiären und sozialen Gründen nicht so leicht haben“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer gemeinsam mit Caritasdirektor Walter Schmolly und dem für den Markenprozess zuständigen Projektleiter Christian Lampert (WISTO).

Mittlerweile gibt es Caritas-Lerncafés in allen Landesteilen Vorarlbergs. Aktuell werden an 15 Standorten über 480 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren beim Lernen und schulischen Vorankommen unterstützt. Es ist geplant, das Angebot an zwei weiteren Standorten – im Bregenzerwald und im Kleinwalsertal – auszubauen, wodurch weitere 50 Lernplätze für Kinder und Jugendliche angeboten werden können.

„Hervorzuheben ist, dass sich auch in den Lerncafés die in unserem Land so ausgeprägte Kultur des freiwilligen Engagements bewährt. Denn eine wichtige Säule des Erfolgs sind freiwillige LernhelferInnen, die das Unterstützen in Klein- und Kleinstgruppen ermöglichen“, erläuterte Wallner. Im Jahr 2023 haben mehr als 120 Freiwillige in den Caritas-Lerncafés insgesamt über 11.500 Stunden geleistet.

„Die Situationen, aus denen heraus Kinder ins Leben starten, sind sehr unterschiedlich. Die Lerncafés bewähren sich als hochwirksames Instrument zur Unterstützung gerade derer, die kein so förderliches Umfeld haben“, sagte Caritasdirektor Schmolly und verwies darauf, dass jedes Jahr zwischen 96 und 100 Prozent der Lerncafé-Kinder ihre Schulstufe erfolgreich schaffen. Eine breit angelegte Studie der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg belege zudem, dass die Lerncafés nicht nur effiziente schulische Unterstützung bieten, sondern auch Selbstvertrauen, Konzentration und Motivation der SchülerInnen sowie deren Sozialverhalten stärken. 

In den Lerncafés sind 30 Nationalitäten vertreten. Dieses Miteinander trage dazu bei, soziale beziehungsweise migrationsbedingte Nachteile zu kompensieren, und wirke sehr nachhaltig auch über die Schulzeit hinaus, denn die Kinder nehmen die im Lerncafé entwickelten und gestärkten Kompetenzen für ihr ganzes Leben mit, so Schmolly. Eine besondere Stärke der Lerncafés bestehe darin, dass sie eine Struktur sind, in der sich sehr viele AkteurInnen in koordinierter Form für die Chancen und Potenzialentfaltung von Kindern engagieren: Eltern, Schule, Freiwillige, SpenderInnen, Vereine, Sozialeinrichtungen, Unternehmen, politisch Verantwortliche, das Land, die Gemeinden, der Bund. „Chancengerechtigkeit und Potenzialentfaltung der Kinder lassen sich eben nicht an die Familie oder die Schule allein delegieren, dafür braucht es sprichwörtlich ‚das ganze Dorf‘“, erklärte Schmolly. 

Christian Lampert unterstrich das Ziel, mit dem Vorarlberger Markenprozess ein Stück Identität zu stiften und ein gemeinsames Wertedach zu schaffen. Dementsprechend könne und müsse jeder und jede einzelne einen Beitrag für den Chancenreichtum der Kinder und die Zukunftsperspektiven des Landes leisten. „Die Caritas-Lerncafés sind dafür ein Paradebeispiel“, sagte Lampert.
 

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