Presseaussendung · 11.07.2024 Gemeinsam leben und gemeinsam gestalten in Grenzgebieten Neuer grenzüberschreitender Güterweg zwischen Hittisau und Balderschwang offiziell eröffnet

Veröffentlichung
Donnerstag, 11.07.2024, 15:56 Uhr
Themen
Landwirtschaft/Alpen/International/Gantner
Redaktion
Thomas Mair

Hittisau/Balderschwang (VLK) – Direkt an der deutsch-österreichischen Staatsgrenze zwischen Hittisau und Balderschwang wurde heute (Donnerstag, 11. Juli) die offizielle Verkehrsfreigabe des in zweijähriger Bauzeit errichteten grenzüberschreitenden Güterweges Hittisau-Schönhalden-Samstenberg gefeiert. Vorarlbergs Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner und der Bayerische Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, gratulierten und dankten allen, die an der Planung und Errichtung des Weges mitgewirkt haben.

„Dieses Projekt trägt maßgeblich zur Stärkung der regionalen Alpwirtschaft und zur Sicherung der Trinkwasserversorgung bei. Es ist ein Paradebeispiel für das konstruktive gutnachbarschaftliche Miteinander beider Länder, für gemeinsames Leben und gemeinsames Gestalten im Grenzgebiet“, sagte Landesrat Gantner.

„Der grenzüberschreitende Alpweg ist ein Gemeinschaftsprojekt des Freistaats Bayern mit dem Land Vorarlberg. Die bilaterale Zusammenarbeit zwischen den deutschen und österreichischen Behörden hat auch hier bestens funktioniert. Es freut mich, dass mit dem neuen Alpweg das Leben und Wirtschaften in diesem Teil der Allgäuer Alpen deutlich einfacher wird. Nur durch die gezielte und zeitgemäße Erschließung unserer Alpen können wir die Alpwirtschaft auf Dauer sichern und die artenreiche alpine Natur- und Kulturlandschaft erhalten“, so Staatsminister Beißwenger.

„Ich bin sehr zufrieden, dass wir das Projekt nach den langen Jahren des Planens nun endlich realisieren konnten“, freut sich der Vorsitzende des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu e.V., Christian Brutscher. „Dazu hat neben der Beharrlichkeit der Älpler vor allem das gute Zusammenspiel zwischen den Ämtern beigetragen, über die Landesgrenzen hinweg. Dank dieser Zusammenarbeit haben die Familien der erschlossenen Alpen nun wieder eine Perspektive für die Zukunft. Durch die alpwirtschaftliche Nutzung leisten sie einen enormen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft, des kulturellen Erbes und der Biodiversität. Letztlich dürfte auch der Tourismus, den wir in unserer Region dringend benötigen, davon stark profitieren.“

Josef Türtscher, Obmann des Vorarlberger Alpwirtschaftsvereins, betonte: „Wir pflegen seit Jahrzehnten einen guten nachbarschaftlichen Kontakt zu unseren Alpwirtschaftsfreunden im Allgäu. Dieser gemeinsame Weg über Staatsgrenzen ist ein besonders schönes Beispiel der guten Zusammenarbeit. Solche gemeinsamen Projekte oder auch die erst kürzlich im Südtirol stattgefundene Internationale Almwirtschaftstagung zeigen, dass wir mit denselben Herausforderungen konfrontiert sind und uns mit einer guten Zusammenarbeit gegenseitig unterstützen können.“

Der Güterweg Hittisau-Schönhalden-Samstenberg ist insgesamt 3.650 Meter lang und erschließt die Alpen Doserloch, Samstenberg und Klösterle sowie die Trinkwasserquelle der Gemeinde Balderschwang. 2.900 Meter wurden neu errichtet, ein 750 Meter langer Abschnitt wurde instandgesetzt. 2.500 Quadratmeter Trockenmauerwerke tragen zur Sicherung und Stabilisierung des Weges bei. Eine Besonderheit ist der Trassenverlauf, der an mehreren Punkten die Staatsgrenze quert. 2.200 Meter Wegstrecke liegen auf österreichischem Staatsgebiet, 1.450 Meter auf deutscher Seite. Daher mussten für die Errichtung länderüberschreitende Bewilligungsverfahren und Förderungen abgewickelt werden. Die Baukosten betragen ca. 1,2 Millionen Euro.
 

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