Presseaussendung · 14.05.2024 Attraktive Anreize für den Arbeitsplatz Schule Vielfältige Bemühungen zur Besetzung der offenen LehrerInnenstellen; Jobticket ermöglicht Lehrkräften freie Fahrt mit den Öffis

Veröffentlichung
Dienstag, 14.05.2024, 16:10 Uhr
Themen
Bildung/Lehrpersonal/Wallner/Schöbi-Fink/Zadra
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Schon sehr früh und sehr intensiv laufen in Vorarlberg die Bemühungen, für das kommende Schuljahr das benötigte Lehrpersonal zu gewinnen. Im Rahmen der Hauptausschreibung waren zu Ende April/Anfang Mai alle freien Stellen über ein bundesweites Portal ausgeschrieben. Für insgesamt 544 verfügbare Stellen – sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstellen – haben sich insgesamt 376 Personen beworben. Mit der Einführung des Jobtickets für alle Lehrkräfte an Allgemeinen Pflichtschulen und Berufsschulen will das Land Vorarlberg die Attraktivität des Lehrberufs weiter steigern und dadurch zusätzliche talentierte Lehrkräfte anziehen, informierten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Daniel Zadra im Pressefoyer.

„Um unseren Kindern und Jugendlichen die besten Bildungschancen bieten zu können, müssen wir alles daransetzen, dass die Stellen an unseren Schulen besetzt werden. Und es gilt das Engagement der Lehrpersonen gebührend zu würdigen und ihre Arbeitsbedingungen attraktiv zu gestalten“, sagte Wallner. Man sei bestrebt, Transparenz im Bewerbungsverfahren der LehrerInnenstellen sicherzustellen, weshalb man frühzeitig über den aktuellen Bewerbungsstand informiere.

Einen weiteren Schritt setzt das Land Vorarlberg mit der Einführung eines Jobtickets für alle LandeslehrerInnen. Die Bildungsdirektion für Vorarlberg arbeite engagiert an der Umsetzung, sodass die Lehrkräfte ab dem Schuljahr 2024/25 das Klimaticket für Vorarlberg erwerben können und dann freie Fahrt mit Bus und Bahn im ganzen Land haben. Man habe sich überlegt, welche Angebote man den Lehrpersonen rundum das Thema Mobilität ermöglichen könne. Dabei sei auch das Jobrad als Option offen gestanden. Die rechtliche Grundlage für die Einführung eines Jobrad-Modells sei bundesgesetzlich geregelt und gelte sowohl für Landes- als BundeslehrerInnen. Die derzeitige Ausgestaltung mache die Einführung eines Jobrads aber unattraktiv, weshalb man sich als Land Vorarlberg auf das Jobticket für Landeslehrpersonen konzentriert habe, so Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Die Vertreterin der Vorarlberger LehrerInnen, Petra Voit, zeigt sich erfreut, dass damit auch eine Forderung der Personalvertretung gehört wurde. Für das Jobticket werden rund zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Landesrat Zadra begrüßte den starken Trend zu Jobtickets und Jobrädern in Vorarlberg. Auch viele Unternehmen im Lande leisten damit einen wertvollen Beitrag zu Klimaschutz und Unterstützung des öffentlichen Verkehrs. „Von den 90.000 pro Jahr verkauften Klimatickets sind rund 10.000 Jobtickets. Wir freuen uns, dass mit den LandeslehrerInnen nun eine weitere Großkundschaft dazukommt“, sagte Zadra.

Landesstatthalterin Schöbi-Fink erläuterte zur Besetzung offener LehrerInnenstellen, dass eine Gegenüberstellung der Ausschreibungen und den eingegangenen Bewerbungen nur beschränkte Aussagekraft habe, weil nicht jede Stelle einem Vollzeitäquivalent entspricht. An Volksschulen, Mittelschulen und Polytechnischen Schulen werden noch vor allem Lehrpersonen für Deutsch, Mathematik, Englisch, Sport, Werken, Musik und Digitale Grundbildung gesucht, an den AHS/BMHS solche für Mathematik, Physik, Digitale Grundbildung, Informatik und Elektrotechnik. „Wir haben in Vorarlberg mit der Einrichtung der Projektstelle ‚Arbeitsplatz Schule‘ schon zu Anfang 2022 offensiv auf den Lehrkräftemangel reagiert und ein österreichweit einzigartiges Modell initiiert, das sämtliche Maßnahmen zur LehrerInnenrekrutierung zusammenführt und weiterentwickelt“, betonte Schöbi-Fink.
 
   Das Bildungsministerium hat die Idee der Projektstelle „Arbeitsplatz Schule“ bereits übernommen und in allen Bildungsdirektionen eine Bedarfskoordination eingesetzt. In Vorarlberg konzentrieren sich die Bemühungen darauf, sowohl mehr pädagogischen Nachwuchs über das reguläre Lehramtsstudium zu gewinnen, als auch motivierte QuereinsteigerInnen für eine Anstellung im Schuldienst zu erreichen, erklärte der Vorarlberger Bedarfskoordinator Bernd Juen. Er ist überzeugt, dass über Nachtragsausschreibungen im Mai und Juni weitere LehrerInnenstellen, die bisher noch ohne BewerberInnen mit passenden Anstellungsvoraussetzungen waren, besetzt werden können. Weiters werden im Rahmen der Landeskampagne „Bildung bringt’s“ alle relevanten Zielgruppen über Inserate, Plakate, Radio, Social Media, ÖBB-Railscreens etc. angesprochen. Auch die Präsenz auf Bildungs- und Berufsmessen wird genutzt, um die beruflichen Möglichkeiten als LehrerIn in Vorarlberg zu bewerben. Darüber hinaus pflegt die Bildungsdirektion eine gute Kooperation mit dem AMS sowie mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), um auch ZuwanderInnen mit im Ausland erworbenen pädagogischen Ausbildungen zu erreichen und qualifizieren zu können. Die Zahl der BewerberInnen für den Pflichtschulbereich ist laut Juen um 24 Prozent höher als im vergangenen Jahr.
 

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