Presseaussendung · 25.05.2023 Österreichische Demenzstrategie: Arbeitstagung der Plattform Demenzstrategie Landesrätin Wiesflecker eröffnete Arbeitstagung zum Thema „Im Fokus: Früherkennung und ambulante Begleitung“

Die österreichische Demenzstrategie „Gut leben mit Demenz“ wurde im Jahr 2015 im Auftrag des Sozial- und Gesundheitsministeriums unter Einbeziehung eines breiten Kreises von Stakeholdern und betroffenen Personen und deren An- und Zugehörigen entwickelt, damit ein gemeinsamer Orientierungsrahmen für die Kooperation der verschiedenen Akteure existiert. Hierzu wurden 21 Handlungsempfehlungen zur Erreichung der sieben Wirkungsziele formuliert. 

Die Plattform Demenzstrategie wurde gegründet, um den Wissenstransfer und Informationsaustausch zu fördern, die Umsetzung der Handlungsempfehlungen voranzutreiben und so ein abgestimmtes Vorgehen für ein gutes Leben mit Demenz zu ermöglichen. Die Plattform dient somit als fachliches Dialog- und Informationsforum, die aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Sozialversicherung, Ländern, Gemeinden und Städten, Expertinnen und Experten sowie Betroffenenvertretungen und Umsetzende aus der Praxis besteht. 

Damit der Austausch, die Vernetzung und Diskussion zu aktuellen Themen unter den Mitgliedern der Plattform der Demenzstrategie und anderen Stakeholdern gewährleistet ist, findet einmal jährlich eine Arbeitstagung statt, zu der das Ministerium und ein Gastgeberland einladen. Im Vordergrund stehen hier der Informationsaustausch über neue Entwicklungen in Österreich und auf internationaler Ebene zu einem Schwerpunktthema. 

Das Thema wird gemeinsam mit dem Gastgeberland festgelegt und widmet sich der Thematik der frühzeitigen Erkennung, Begleitung und Unterstützung mit einem Fokus auf das ambulante Setting bei demenziellen Erkrankungen und Beeinträchtigungen. „Es freut mich sehr, dass Vorarlberg dieses Jahr wieder Gastgeber der Arbeitstagung sein darf und hoffe die TeilnehmerInnen können wieder einige wertvolle Tipps im Umgang mit dem Thema Demenz von der Tagung mitnehmen“, so Wiesflecker.

Aktion Demenz
   Aus Vorarlberg referierte Michael Moosbrugger und stellte die „Aktion Demenz“ und die „Ambulante Gerontopsychiatrische Pflege“ vor. Die „Aktion Demenz“ ist von Beginn an von der Überzeugung getragen, dass Demenz als gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Aufgabe wahrzunehmen ist und nur so die Teilhabe und Teilgabe gesichert werden kann. Mit ihrer Präsenz in zahlreichen Modellgemeinden erreicht die Aktion Demenz in Vorarlberg drei Viertel der Bevölkerung.

Die rund 120 TeilnehmerInnen erwarteten neben Beiträgen und Anwendungsbeispielen der Aktion Demenz und Connexia aus Vorarlberg auch Einblicke und Perspektiven von internationalen Referentinnen –Dr.in Irene Bopp-Kistler aus der Schweiz und Susan Rendell aus Schottland. Im Rahmen eines Trialogs berichteten und reflektierten Betroffene, An- und Zugehörige sowie ExpertInnen aus der Praxis über ihre Erlebnisse und Ansichten. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, sich in neun verschiedenen Workshops fachlich auszutauschen und sich über nationale Projekte und Maßnahmen zu informieren.