Medieninformation Donnerstag, 13.03.2025, 12:31 „Montfortbrücke neu“ startet: Sicherheit und moderne Infrastruktur für Feldkirch Hochwasserschutzprojekt geht in die zweite Phase
Feldkirch (VLK) – Das Hochwasserschutzprojekt für die Feldkircher Innenstadt geht in die zweite Phase. Nach der Aufweitung der Kapfschlucht folgt nun die Erneuerung und Anhebung der Montfortbrücke um bis zu 1,4 Meter, um die Feldkircher Innenstadt vor einem hundertjährlichen Hochwasser zu schützen. „Hochwasserschutz bedeutet Zukunftssicherheit“, betonte Landesrat Christian Gantner heute (Donnerstag, 13. März) beim Spatenstich für die neue Brücke.
Das Stadtbild von Feldkirch ist untrennbar mit der Ill verbunden. Der Fluss birgt aber auch die Gefahr, die Altstadt im Zuge eines größeren Starkregenereignisses zu überfluten. Um die Sicherheit der Altstadt und der Bevölkerung für ein sogenanntes hundertjährliches Hochwasser zu gewährleisten, realisiert der Wasserverband Ill-Walgau als Projektbetreiber gemeinsam mit der Stadt Feldkirch, dem Land Vorarlberg und Leitungsträgern die Umsetzung des Projekts „Hochwasserschutz Stadt Feldkirch“. Finanzielle Unterstützung für das Vorhaben kommt zudem von den Fördergebern Land Vorarlberg und dem zuständigen Bundesministerium aus Wien.
Im zweiten Bauabschnitt wird die Montfortbrücke, die beim Wasserturm die Ill überquert, ab Mitte März grundlegend erneuert, um den aktuellen hydraulischen, technischen und verkehrlichen Anforderungen gerecht zu werden. „Die Montfortbrücke ist nicht nur eine wichtige Verkehrsachse, sie spielt auch für den Hochwasserschutz eine wichtige Rolle“, erklärte Bürgermeister Manfred Rädler. „Mit der geplanten Erneuerung der Brücke stellen wir sicher, dass die Innenstadt auch in Zukunft vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt ist.“ Dazu wird die bestehende Brücke abgebrochen und die neue um 0,9 bis 1,4 Meter angehoben, um auch bei Hochwasser einen Mindestabstand von einem Meter – das sogenannte Freibord – zwischen dem Hochwasserspiegel und der Brückenunterkante einhalten zu können und so die Gefahr von Verklausungen durch Treibgut zu minimieren. „Die jüngsten Hochwasserereignisse unterstreichen die Bedeutung eines umfassenden Hochwasserschutzes. Dank dieser Maßnahmen ist die Stadt Feldkirch bestens auf ein hundertjährliches Hochwasser vorbereitet“, sagte Landesrat Gantner.
Zusätzlich müssen stadtein- als auch stadtauswärts ca. 3.500 m² Verkehrsflächen höhenmäßig angepasst werden. Aufgrund der Verbreiterung der beiden Fahrradstreifen um ca. 80 cm wird nicht nur die Sicherheit für alle VerkehrsteilnehmerInnen erhöht, sondern auch ein Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität geleistet. Während der gesamten Bauführung muss die Versorgung aller Stadtteile mit Strom und Wasser sowie die Abwasserentsorgung etc. gewährleistet werden. Dafür sind u.a. umfangreiche provisorische Maßnahmen als auch Neuverlegungen durch die Leitungsträger erforderlich.
Die Erneuerung der Montfortbrücke erfolgt in mehreren aufeinander abgestimmten Schritten, um den Baufortschritt effizient zu gestalten und den Verkehr bestmöglich aufrechtzuerhalten. „Die Baustelle befindet sich an einem besonders kritischen Punkt. Deshalb ist ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept zur Aufrechterhaltung der Mobilität während der fast zweijährigen Bauzeit erforderlich“, so Wolfgang Flach, zuständiger Stadtrat und Obmann des Wasserverbands Ill-Walgau. Um die Beeinträchtigungen für die BürgerInnen so gering wie möglich zu halten, wurde ein detailliertes Konzept mit sechs Verkehrsphasen entwickelt:
• Motorisierter Verkehr: Der Verkehr wird über eine temporäre Brücke geleitet. Linksabbiegen aus der Vorstadt Richtung Liechtenstein ist nicht möglich.
• Öffentlicher Nahverkehr: Busse verkehren größtenteils planmäßig, es gibt jedoch kleinere Änderungen bei einzelnen Kursen.
• RadfahrerInnen: Es stehen Umleitungen über die Heilig-Kreuz-Brücke und den Illsteg zur Verfügung.
• FußgängerInnen: Ein Behelfssteg neben der temporären Montfortbrücke wird errichtet.
„Uns ist bewusst, dass die Baustelle Montfortbrücke eine Einschränkung für viele FeldkircherInnen, aber auch für PendlerInnen bedeutet“, so Bürgermeister Rädler. „Mit Blick auf die Hochwasserereignisse der letzten Jahre bitte ich um Verständnis für diese unumgänglichen Maßnahmen. Ein Hochwasser, wie jenes von 1910, als die Innenstadt bis zu 2,5 Meter unter Wasser stand, würde heute einen Schaden von über 70 Millionen Euro verursachen.“ Bis zum Ende 2026 sollen sämtliche Maßnahmen fertiggestellt sein. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf rund 27 Millionen Euro. Diese Kosten teilen sich der Bund, das Land und der Wasserverband Ill-Walgau im Verhältnis 39,9/40,0/20,1.
Detaillierte Pläne und Updates zu den Verkehrsführungen sind unter www.feldkirch.at/montfortbrücke abrufbar. Für fortlaufende Informationen zur Baustelle und den Verkehrsführungen wurde ein Newsletter eingerichtet. Dieser kann unter www.feldkirch.at/bauen-und-umwelt/stadt-entwicklung-und-projekte/sanierung-montfortbruecke/newsletter-montfortbruecke-montfortbruecke abonniert werden. Bei Fragen steht außerdem die Ombudsstelle unter ombudsstelle@wasserverbandill-walgau.at oder +43 664 1420790 ab 17. März zur Verfügung.
- Redaktion
- Gerhard Wirth
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