Medieninformation Donnerstag, 30.01.2025, 10:00 Land baut Hilfen für Kinder von psychisch erkrankten Eltern aus LR Schöbi-Fink und LR Rüscher: Gruppenangebote werden wegen großer Nachfrage erweitert

Bregenz (VLK) – Das Land Vorarlberg hat mit dem Projekt „Kolibris, kleine Held:innen“ ein gezieltes Unterstützungsangebot für Kinder psychisch erkrankter Eltern geschaffen. Seit dem Projektstart im Jahr 2023 wurden spezielle Gruppenangebote für diese Zielgruppe ins Leben gerufen. Aufgrund der großen Nachfrage wird das Angebot 2025 weiter ausgebaut. „Das Land setzt Maßnahmen, damit Kinder psychisch erkrankter Eltern die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um gestärkt in die Zukunft blicken zu können“, betonten die für Kinder- und Jugendhilfe zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.

Jedes sechste Kind in Österreich wächst mit einem psychisch erkrankten Elternteil auf – das kann das familiäre Zusammenleben und damit die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen vor große Herausforderungen stellen. Das Projekt „Kolibris, kleine Held:innen“ hat sich zum Ziel gesetzt, den Fokus auf diese Kinder zu setzen, sie sichtbar zu machen und ihnen frühzeitig die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen. Ein zentraler Bestandteil des Projektes ist die Schaffung von speziellen Gruppenangeboten. Diese Angebote werden im Jahr 2025 erweitert: Die bestehenden Gruppen in Dornbirn (eine offene und zwei themenspezifische) werden durch eine zweite offene Gruppe im Oberland sowie eine zusätzliche themenspezifische Gruppe ergänzt. Damit stehen insgesamt zwei offene und drei themenspezifische Gruppen zur Verfügung. „Die große Resonanz auf unsere Gruppenangebote zeigt, wie wichtig und notwendig diese Unterstützung für die betroffenen Kinder ist“, so Landesrätin Barbara Schöbi-Fink. „Mit der Ausweitung des Angebots wollen wir sicherstellen, dass noch mehr Kinder und Jugendliche von den positiven Effekten profitieren können“.

Zum Projekt gehört auch die kontinuierliche Erhebung der Inanspruchnahme, um die Reichweite und Wirksamkeit der Fallberatungen, Fallbegleitungen und Gruppenangebote zu analysieren. In den Jahren 2023 und 2024 wurden insgesamt 57 Fallberatungen und 33 Fallbegleitungen für Familien unterschiedlicher Größe durchgeführt: Mit den Fallberatungen wurden in Summe 85 Kinder erreicht, mit den Fallbegleitungen 55 Kinder. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher ergänzte: „Wir erheben laufend, wie die Angebote – von der Fallberatung über die Fallbegleitung bis hin zu den Gruppen – angenommen werden. Diese Basisdokumentation der letzten zwei Jahre hilft uns, die Bedürfnisse der Familien besser zu verstehen und unsere Angebote gezielt weiterzuentwickeln.“ Die enge Zusammenarbeit mit den Systempartnern aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um die Kinder bestmöglich zu unterstützen und ihnen eine positive Entwicklung zu ermöglichen.

Die Finanzierung von „Kolibris, kleine Held:innen“ erfolgt über den Sozialfonds (Kinder- und Jugendhilfe & Chancengleichheit). Für das Jahr 2024 wurde für die neu geschaffenen Gruppenangebote zusätzlich ein Budget von rund 54.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für 2025 wurden die Mittel bedarfsgerecht auf rund 77.000 Euro erhöht.

Mit „Kolibris, kleine Held:innen“ setzt die Vorarlberger Landesregierung ein starkes Zeichen für die Unterstützung von Kindern in schwierigen Lebenssituationen und zeigt, wie wichtig es ist, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um langfristige psychische und soziale Defizite zu verhindern.

Erklärvideo: https://archiv.yourvideo.tv/watch/?v=7c1d3fadb856

Redaktion
Mathias Bertsch

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